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Kommt die PV-Pflicht mit der neuen Regierung?

Frank Urbansky

Zwar boomt PV derzeit, doch die Potenziale werden zum Erreichen der Klimaziele nicht ausreichen. Denn der größte Zuwachs erfolgt derzeit bei großen PV-Anlagen, entweder auf Freiflächen oder auf großen Dächern. Gebraucht werden aber auch die kleinen PV-Anlagen auf Einfamilienhäusern oder Mehrgeschoss-Wohnungsbauten. In Zahlen sieht das etwa so aus: Bis 2030 müssen 150 Gigawatt (GW) an Leistung installiert werden, jährlich werden etwa 5 % zugebaut, eine Verdreifachung wäre also nötig. Und das geht eben nur, wenn man alle Dächer auf Neubauten oder bei Dachsanierungen mit einbezieht.

Auch für Häuslebauer könnte PV auf dem Dach zur Pflicht werden.

Genau darauf zielt ein Gesetzentwurf ab, den die Grünen im August 2021 noch ins damalige Parlament einbrachten. Ihr Zeithorizont sieht vor, dass das Gesetz bis Mitte 2022 in Kraft treten soll. Da eine Regierungsbeteiligung der Grünen sehr wahrscheinlich ist und sowohl SPD als auch CDU/CSU für eine PV-Pflicht plädieren, werden diese Pläne – und damit auch das Gesetz – mit Sicherheit kommen.

Eigentümer können dem Gesetzentwurf nach auch die Anlagen von Dritten installieren und betreiben lassen. Dafür gibt es bereits zahlreiche Anbieter. Wer Solarthermie installieren will, kann dies weiterhin tun. Das soll dem Entwurf nach ebenfalls als Erfüllungsoption gelten. Ausnahmen gibt es für nachgewiesene Unwirtschaftlichkeit, denkmalgeschützte Häuser und bei Dachbegrünungen, wobei auch hier Kombinationen mit PV-Anlagen möglich sind.

In einigen Bundesländern gibt es bereits eine PV-Pflicht.

Die Vorschriften der Länder gelten häufig für Gewerbebauten, in einigen Bundesländern aber auch für Häuslebauer und Eigenheimbesitzer. Wer also vor der Entscheidung steht, neu zu bauen oder sein Dach sanieren zu müssen, sollte sich beizeiten mit einem regional gut aufgestellten PV-Spezialisten zusammentun – meist sind das Elektrohandwerker, die zusammen mit Dachdeckern arbeiten – und nach einer optimalen Lösung suchen. PV-Installation ist definitiv nichts für den Do-it-yourself-Bereich. Fehler wären dann garantiert.

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