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Agri-PV: Mehrfachnutzung von Flächen als Kern der Energiewende

Die Agri-Photovoltaik (Agri-PV) hat das Potenzial, eine wichtige Rolle bei der Umgestaltung der Energieversorgung und der Modernisierung der Landwirtschaft zu spielen. Das aktuell in der parlamentarischen Abstimmung befindliche Solarpaket I der Bundesregierung zielt darauf ab, den Ausbau von Photovoltaikanlagen zu erleichtern und zu beschleunigen, was auch zu einem verstärkten Einsatz von Solartechnologien auf landwirtschaftlichen Flächen führen könnte. Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat heute ein Impulspapier veröffentlicht, das die Grundlagen und Handlungsfelder für einen erfolgreichen Markthochlauf beleuchtet.

Agri-PV-Anlagen haben das Potenzial zu einer Kerntechnologie für das Gelingen der Energiewende zu werden, indem sie durch die Mehrfachnutzung von Flächen bestehende Ziel- und Nutzungskonflikte zwischen Energiewende und Agrarproduktion auflösen. Dies ermöglicht nicht nur die Erhaltung landwirtschaftlicher Erträge, sondern auch die Anpassung an den Klimawandel, einen Beitrag zum Biodiversitätsschutz und die Förderung der notwendigen Diversifizierung landwirtschaftlicher Unternehmen zur Sicherung und Steigerung der Wertschöpfung.

Agri-Photovoltaik: Bis zu 1 Gigawatt Leistung bis 2025

Aktuell steht die Nutzung von Agri-PV in Deutschland noch am Anfang, mit einer installierten Leistung von rund 14 Megawatt. Das Impulspapier prognostiziert jedoch, dass bis 2025 bis zu 1 Gigawatt an Agri-PV-Systemen über den geförderten und nicht geförderten Ausbau installiert sein könnten. Um diesen Markthochlauf zu unterstützen, sind vier zentrale Handlungsfelder wesentlich:

  1. Definitorische Klarheit: Es bedarf klarer Definitionen und Abgrenzungen zu anderen PV-Konzepten, um Transparenz für Anwenderinnen und Anwender im Markt zu schaffen.
  2. Genehmigungen zulassen: Eine Neubewertung der Anwendung in der Raum- und Regionalplanung ist nötig, um weitere Flächenpotenziale zu erschließen. Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sollten sich an der tatsächlichen landwirtschaftlichen Nutzung orientieren.
  3. Geschäftsmodelle optimieren: Die Förderregularien sollten nicht durch zu detaillierte technologische Vorgaben den Innovationswettbewerb bei der Weiterentwicklung der Agri-PV und der zugehörigen Geschäftsmodelle beeinträchtigen.
  4. Sichtbarkeit erhöhen: Durch die Förderung von Pilotprojekten, Stärkung der begleitenden Forschung und gezielte Kommunikationsmaßnahmen im landwirtschaftlichen Sektor soll die Sichtbarkeit der Agri-PV-Systeme erhöht werden.

Das Impulspapier wurde in Zusammenarbeit mit Becker Büttner Held Rechtsanwälte (BBH), der Elysium Solar GmbH und dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) erstellt. Es leistet einen wichtigen Beitrag zur Diskussion über die Rolle der Agri-PV bei der Bewältigung der Herausforderungen im Kontext von Energie- und Agrarwende in Deutschland.

Die an der Erstellung dieser Publikation beteiligten Unternehmen und Organisationen sind Teil des vom BMBF geförderten Forschungsvorhabens SynAgri-PV. Weitere Informationen zu diesem Forschungsvorhaben erhalten Sie unter anderem hier.

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