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Nachfrage bei Speichern und PV-Anlagen zurückhaltend - bei hohem PV-Zubau

Am 5. Mai 2023 wurde die Photovoltaik-Strategie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) veröffentlicht. Diese beinhaltet eigentlich Erleichterungen für die Nutzung von Photovoltaikanlagen, sowohl gewerblich als auch privat. Daher ist es erstaunlich, dass zwischen Mai und Juni die Nachfrage nach PV-Anlagen bei DAA um nochmals 14 Indexpunkte zurückging. Was ebenfalls gegen einen Rückgang der Nachfrage nach PV-Anlagen sprechen sollte, sind die laut pvXchange fallenden Modulpreise im selben Zeitraum. Hiernach ist in allen Preissegmenten ein zweistelliger Nachlass zu beobachten.

Im Vorjahr gab es zwar in diesem Zeitraum eine ähnliche Entwicklung, allerdings auf höherem Niveau. Aber es hatte dabei nicht, wie 2023, kurz zuvor die Bekanntgabe von anstehenden Erleichterungen gegeben.

Was ein Erklärungsansatz für die diesjährige Entwicklung sein könnte, sind weiterhin die hohen Zinssätze. Vor allem bei kurzen Laufzeiten lagen sie laut Interhyp im zweiten Quartal 2023 bei etwa 4 Prozent. Weiterhin könnte, nach langanhaltenden öffentlichen und politischen Diskussionen um das neue Heizungsgesetz, eine neue Zurückhaltung der Verbraucher gegenüber regenerativer Energieerzeugung aufgekommen sein. Möglicherweise ist zudem eine beginnende Tendenz vom Verkäufer- hin zum Käufermarkt erkennbar.

Nachlassende Nachfrage nach Stromspeichern

Die Nachfrage nach Stromspeichern war von April an ebenfalls kontinuierlich gesunken. Hier kann ein Zusammenhang mit dem leicht, aber seit Jahresbeginn kontinuierlich fallenden Strompreis im selben Zeitraum bestehen. Laut dem Verivox Verbraucherpreisindex Strom war der Strompreis pro Kilowattstunde von April bis Juni 2023 gefallen: von 42,58 auf 41,4 Cent. Möglicherweise war angesichts auch nur leicht fallender Verbraucherstrompreise der Druck, seinen Eigenverbrauch zu erhöhen, weniger hoch. Weiterhin können auch bei den Speichern für den Rückgang der Nachfrage ähnliche Gründe wie für die Photovoltaik gelten.

Im Vorjahr war allerdings im Vergleichszeitraum bei DAA ebenfalls eine fallende Nachfrage nach Stromspeichern zu beobachten – nur auf höherem Niveau. Ein gewisser saisonaler Einfluss ist daher nicht von der Hand zu weisen.

Zubau an Photovoltaik deutlich über Vorjahr

Was hingegen die Zahlen aus dem Vergleichszeitraum im Vorjahr deutlich übersteigt, sind die von der Bundesnetzagentur gemeldeten Zubauzahlen an Photovoltaik. Sie liegen das gesamte zweite Quartal über einem Indexwert von 200, mit einem Peak im Mai von 223 Punkten. Der steigende Zubau entspricht der Marschroute, welche in der Photovoltaik-Strategie des BMWK eingeschlagen wird: Bis 2030 sollen in Deutschland 215 Gigawatt Photovoltaik-Leistung installiert sein. Laut Meldung der Bundesnetzagentur lag der Zubau im Juni bereits den vierten Monat in Folge über einem Gigawatt.

Einschätzung von DAA

Malte Steingrube, einer der DAA-Geschäftsführer, ordnet die Entwicklung folgendermaßen ein:

„Die Nachfrage nach PV-Anlagen im Bereich B2C wurde 2023 bisher stark von Einflussfaktoren wie Zinsentwicklung und politischem Rahmen bestimmt. Zusätzlich scheint sich, im Gegensatz zu den Pandemie-Zeiten, ein ‘regulärer’ Saisonverlauf mit einem weniger nachfragestarken Sommer abzuzeichnen. In Summe ist so ein Rückgang der Nachfrage zu beobachten.

Diese Entwicklung setzt vor allem die B2C-Anbieter am Markt unter Druck, die erst kürzlich in den Markt eingetreten sind oder in der Boomphase der letzten zwei Jahre zusätzliche Kapazität aufgebaut haben. Es ist ein verstärkter Wettbewerb um Marktanteile zu beobachten. Hier könnte es, bei anhaltendem Nachfragetrend, im Laufe des nächsten Jahres zu einer Marktbereinigung auf Anbieterseite kommen.“

Über den DAA SolarIndex

Der DAA SolarIndex stützt sich auf die Online-Nachfrage nach Photovoltaikanlagen und wird von der DAA GmbH aus Hamburg erhoben. DAA ist einer der größten deutschen Online-Dienstleister und Portalbetreiber für regenerative Energietechnik und ist auf Anfragen zu den Themen Photovoltaik, Energieeffizienz, Heiztechnik und Sanierung spezialisiert. Der DAA SolarIndex basiert dabei auf Anfragen für Photovoltaikanlagen im Anlagensegment bis 30 kWp, die auf den Portalen von DAA abgegeben wurden. Diese Zahlen werden den Zubauzahlen der Bundesnetzagentur für je ein Quartal gegenübergestellt. Der DAA SolarIndex gibt damit Aufschluss über das aktuelle Interesse an Photovoltaik­anlagen und Speichern und gewährt Einblicke in den Markt.

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