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Top-Akustik im Haus der Bayerischen Geschichte

Von der Gründung des Königreichs Bayern 1806 bis in die Gegenwart reicht die Erzählung des 2019 eröffneten „Haus der Bayerischen Geschichte“. Am Ufer der Donau reiht es sich ein zwischen die Häuser und Gassen der unter dem Schutz der UNESCO stehenden Regensburger Altstadt und den im 15. Jahrhundert erbauten Dom. Hervorgegangen ist der Museumsbau aus einem 2013 ausgeschriebenen internationalen Wettbewerb.

Weitgespannte Stahlkonstruktion als Dach

Der Entwurf von wörner traxler richter fand in den Augen der Jury die überzeugendsten Antworten auf die besondere Situation und die Vorgaben. Die Architekten strebten eine skulpturale Großform an, die sich aus dem Kontext der mittelalterlich geprägten Altstadt ableitet. Ihnen gelang die authentische Einbindung des Gebäudes in die gewachsene, historische Dachlandschaft.

Da das Dachtragwerk als leichte, weitgespannte Stahlkonstruktion geplant ist, war es möglich, die gewünschte stützenfreie, 2.500 Quadratmeter umfassende Dauerausstellungsfläche Wirklichkeit werden zu lassen.

Schutz der Ausstellungsstücke vor zu viel Tageslicht

Das Museum entstand auf dem Areal einer ehemaligen Lagerhalle, die im Zweiten Weltkrieg beschädigt und in der Folgezeit abgerissen wurde. Mit der Bebauung wurde die Leerstelle im Stadtbild geschlossen und zugleich entstand eine Schnittstelle zwischen dem offenen Landschaftsraum der Donau und der pittoresken Altstadt.

Die Architekten entschieden sich für eine Keramikfassade, die das skulpturale Erscheinungsbild des Gebäudekörpers hervorhebt und in ihrer Farbigkeit an die römischen Befestigungsanlagen erinnert, aus denen Regensburg einst entstand. Von außen überwiegt ein geschlossener Charakter, der für den nötigen Schutz der Ausstellungsstücke vor einem Zuviel an Tageslicht sorgt. Eindrucksvolle Abwechslung bieten die Öffnungen zu Stadt und Donau sowie das identitätsstiftende, große Fenster zum Dom.

200 Quadratmeter fugenlose Akustikdecke

Beim Betreten des Museums gelangen die Besucher in das großzügige Atrium. Dieses Foyer ist frei zugänglich und verbindet als öffentliche Passage die Stadt mit dem Fluss. Die hell verputzten Wände und breit gerahmten Fenster erinnern an eine Straßenfassade und überführen die historische Gassen- und Platzstruktur in die Museumsarchitektur. Im Erdgeschoss findet der Besucher einen Schauraum mit 3-D-Projektionen, Räume für Sonderausstellungen und Veranstaltungen, den Museumsshop sowie ein Wirtshaus.

Während im ersten Obergeschoss Angebote der Museumspädagogik zentriert sind, ist das zweite Obergeschoss, das über eine Rolltreppe im gebäudehoch lichtdurchfluteten Foyer erreicht wird, für die Dauerausstellung konzipiert. Mit HG Merz aus Berlin und Jangled Nerves aus Stuttgart zeichnen für die Ausstellungsgestaltung zwei prominente Büros verantwortlich.

Kaum zu hören ist ein Detail an den Decken: Um dem Betrachten und Erkennen eine ruhige Atmosphäre zu geben, ist das Museum mit akustisch wirksamen Decken ausgestattet. Das nicht brennbare (A2, s1-d0) System StoSilent Distance S, das bis zu 200 Quadratmeter fugenlos verlegt werden kann, zeigt dabei seine Variabilität: Die unterschiedlichen Schlussbeschichtungen ließen es zu, dass sich die Deckenarchitektur harmonisch in das Gesamtkonzept der Gestaltung einfügt.

Blick nach oben auf die Akustikdecke und das Glasdach.
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