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5 Fehler bei der Aufstellung von Lüftungsgeräten

Jürgen Wendnagel

Die richtige Planung und Auswahl des Aufstellorts für das Zentralgerät eines Wohnungslüftungssystems wird häufig unterschätzt. Das kann fatale Probleme für den Nutzer und den Handwerker nach sich ziehen, die sich später - wenn überhaupt - oft nur aufwendig und teuer lösen lassen. Um dem vorzubeugen, sollten Sie unbedingt folgende Fehler bei der Aufstellung von zentralen Lüftungsgeräten vermeiden:

1. Falsch temperierter Aufstellort

Bei der Aufstellung im Kellerbereich oder auf dem Dachboden wird vor allem in unsanierten Altbauten übersehen, dass diese Bereiche im Winter nicht immer frostfrei oder zu niedrig temperiert sind. Dadurch kann es u. a. Probleme mit dem anfallenden Kondensat geben (Einfriergefahr). Viele Gerätehersteller fordern eine dauerhafte Mindest-Temperatur von 12 °C.

Bei zu hohen Umgebungstemperaturen, z. B. von über 40 °C im Sommer, kann es zur Kondensation im Gehäuse kommen. Eventuell kann eine (ergänzende) Dämmung an der Gehäuse-Außenseite für Abhilfe sorgen.

2. Untergrund ist ungeeignet

Ist der Untergrund uneben oder statisch ungeeignet, kann es zu Schäden am Gerät oder am Baukörper kommen. Dies gilt insbesondere bei einer Aufstellung auf Holzbalkendecken. Hier ist zudem zu prüfen, ob eine zusätzliche Entkopplung der Anlage durch eine Betonplatte mit Schwingungsdämpfern sinnvoll bzw. notwendig ist.

Auch bei der Montage im Wand- oder Deckenbereich sind entsprechende Abstandsregeln einzuhalten und die statischen Voraussetzungen vorab zu prüfen.

3. Beeinträchtigung durch Schallübertragung

Werden Zentralgeräte auf Beton- oder Estrichböden platziert, kann es zu einer für die Hausbewohner störenden Körperschallübertragung kommen. Verfügen das ausgewählte Modell über Schwingungsdämpfer, sind zusätzliche Schalldämmmaßnahmen meist nicht notwendig. Schallkritischer einzustufen sind Holzbalkendecke: Hier ist zu prüfen, ob eine zusätzliche Entkopplung der Anlage durch eine Betonplatte mit Schwingungsdämpfern sinnvoll bzw. notwendig ist.

Bei einer Zwischendecken- oder Schrankmontage sollte bzw. muss (in Mehrfamilienhäusern) eine Körperschallübertragung an schutzbedürftige Räume ausgeschlossen sein. Die Anschlussleitungen sind gegebenenfalls entkoppelt auszuführen.

4. Zu wenig Arbeitsbereich am Lüftungsgerät

Das Lüftungsgerät wird so eingebaut, dass es hinterher nur noch eingeschränkt bzw. schwer zugänglich für Wartungsarbeiten oder den regelmäßigen Filterwechsel. Manchmal bleibt sogar nicht einmal genügend Platz, um den meist notwendigen Kondensatablauf zu installieren. Ein ausreichender Arbeitsbereich muss deshalb eingeplant und bei der Montage eingehalten werden. Dies betrifft sowohl den Raum um das Gerät herum als auch - je nach Konstruktion - den Raum über dem Gerät.

5. Außen- und Fortluftöffnungen sind falsch platziert

Der passende Zentralgeräte-Standort muss auch mit Blick auf die Außen- und Fortluftöffnungen gewählt werden. Bei der Planung werden oft folgende, typische Fehler gemacht:

  • Der freie Querschnitt für die Ansaug- bzw. Ausblasöffnung ist nicht ganzjährig gewährleistet (z. B. Probleme bei sich auftürmenden Schnee)
  • Die Außenluftansaugung erfolgt nicht auf der Nord- sondern auf der Südseite des Gebäudes
  • Die Luftansaugung liegt unterhalb der Erdgleiche (Gruben, Lichtschächte etc.)
  • Es wird staub- und geruchsbelastete Luft angesaugt
  • Außen- und Fortluft vermischen sich, weil ein Mindestabstand (bei Einzelgittern) von ca. 2 bis 2,5 m nicht eingehalten und die Hauptwindrichtung nicht berücksichtig wird
  • Die Fortluft wird an schall- und geruchstechnisch kritischen Orten ausgeblasen (Schlafzimmerfenster, Terrasse etc.)
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