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Lüftungsanlagen vernichten Heizwärme - und 7 weitere Irrtümer

Weil aus energetischen Gründen immer dichter gebaut werden muss, bleibt mehr Feuchtigkeit in den Wohnräumen als  früher. Dadurch steigt das Risiko, dass sich gesundheitsgefährdender Schimmel an Wänden und Fugen bildet. Abhilfe bietet eine kontrollierte Wohnraumlüftung, die für einen kontinuierlichen und energieeffizienten Luftaustausch im Winter sorgt. Sie sorgt dafür, dass Luftfeuchtigkeit, verbrauchte Luft und Schadstoffe aus der Raumluft abgeführt werden. Doch nach wie vor gibt es viele Vorurteile und falsche Einschätzungen bezüglich dieser Technik. Hier werden die größten Irrtümer aufgeklärt.

Irrtum Nr. 1: Wohnungslüftung ist nur etwas für Passiv- und Energiesparhäuser

Bei energieeffizienten Neubauten sind Lüftungsanlagen technisch unverzichtbar. Doch auch in bestehenden Gebäuden kann eine Wohnraumlüftung eine sinnvolle Investition darstellen. Insbesondere, wenn sie energetisch modernisiert werden. Denn auch hier lässt sich durch reine Fensterlüftung ein konstanter und hygienisch optimaler Luftwechsel kaum realisieren. Um eine ausreichende Frischluftzufuhr zu erreichen, müssten die Bewohner rund um die Uhr alle zwei Stunden für fünf Minuten querlüften. Bei Abwesenheit während des Tages und nachts ist das häufige Lüften kaum zu leisten. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung sorgt dagegen ganz automatisch und gleichmäßig für frische Luft– ohne dass die Fenster geöffnet werden müssen.

Irrtum Nr. 2: Mit einer Lüftungsanlage darf man die Fenster nicht mehr öffnen

Eine Fensterlüftung ist nicht mehr notwendig, da das Belüftungssystem kontinuierlich pollenfreie Frischluft ins Haus bringt und Feuchtigkeit und Schadstoffe aus der Raumluft abführt. Damit ist ein angenehmes und gesundes Raumklima garantiert. Selbstverständlich dürfen die Fenster dennoch geöffnet werden. Allerdings sollte die Lüftungsanlage dann abgeschaltet sein.

Irrtum Nr. 3: Im Winter vernichtet die Lüftung teure Heizwärme

Das Gegenteil ist richtig: Mit einer Lüftungsanlage können die Energiekosten sogar reduziert werden, denn sie vermeidet Wärmeverluste, wie sie bei der Fensterlüftung entstehen. Geräte mit Wärmerückgewinnung sind besonders effizient. Sie können bis zu 95 % der Wärme aus der Abluft zurückgewinnen und wieder ins Gebäude führen. Damit lassen sich die Heizkosten spürbar senken.

Irrtum Nr. 4: Mit einer Wohnungslüftung wird die Raumluft zu trocken

Lüftungsanlagen sind in der niedrigsten Stufe auf den hygienisch notwendigen Feuchteschutz ausgelegt. Damit wird eine Grundlüftung auch bei Abwesenheit der Bewohner sichergestellt und Feuchteschäden wie Schimmel werden wirksam vermieden. Für eine optimale Raumluft können zusätzlich Feuchte- oder Luftqualitätssensoren installiert werden, die  Nutzer-unabhängig immer genau für die richtige Luftmenge sorgen. Für besonders empfindsame Bewohner sind Lüftungsgeräte mit Feuchterückgewinnung eine gute Lösung. Diese Modelle gewinnen neben der Wärme auch einen Teil der Luftfeuchte aus der Abluft zurück, die Raumluft trocknet dadurch weniger aus. Die drei wesentlichen Verfahren zur Feuchte-Rückgewinnung werden hier genauer erläutert.

Irrtum Nr. 5: Lüftungsanlagen verschmutzen schnell und sind unhygienisch

Moderne Geräte sind mit Filtern ausgestattet, die nicht nur vor Pollen, sondern auch vor Dreck und Schmutz von außen schützen. Diese müssen für einen reibungslosen und hygienischen Betrieb regelmäßig gereinigt oder gewechselt werden. Der Betreiber kann dies in der Regel ganz leicht selbst durchführen, ansonsten sollte man sich dafür an den Installateur wenden.

Irrtum Nr. 6: Eine Lüftungsanlage ist laut

Die Ventilatoren einer Lüftungsanlage sind im Gehäuse schallgedämmt eingebaut, daher sind die Geräte im Betrieb sehr geräuscharm. Ein weiterer Vorteil: Eine Wohnraumlüftung kann auch vor Lärm von draußen schützen. An einer stark befahrenen Hauptstraße beispielsweise sorgt die Lüftungsanlage kontinuierlich für frische Luft, ohne dass über offene Fenstern und Türen der Straßenlärm zu hören ist. Innerhalb des Hauses können spezielle Telefonie-Schalldämpfer in sensiblen Abschnitten des Luftkanalnetzes für zusätzlich Ruhe sorgen.

Irrtum Nr. 7: Lüftungsanlagen wirbeln Staub im Wohnraum auf

Nein, denn zum einen gelangen durch die eingebauten Filter weniger Dreck und Staubpartikel von außen in die Wohnräume. Zum anderen erfolgt der Luftaustausch ganz langsam, sodass keine Zugluft entsteht und der Staub in den Räumen weniger aufgewirbelt wird als bei der Fensterlüftung.

Irrtum Nr. 8: Die nachträgliche Installation einer Lüftungsanlage ist teuer und kompliziert

Auch nachträglich ist die Installation einer Lüftungsanlage kein Problem. Gerade bei dezentralen Geräten ist der Aufwand gering: Nötig sind lediglich eine Außenwand zur Direktmontage und ein Stromanschluss. Durch die direkte Luftzufuhr und den Abtransport der verbrauchten Luft müssen keine zusätzlichen Luftkanäle im Raum verlegt werden. In Verbindung mit einer  zentralen Wohnungslüftungsanlage gibt es spezielle Renovierungslösungen, die einen relativ problemlose Nachrüstung ermöglichen.

Wer sich für die Installation einer Wohnraumlüftung entscheidet, wird außerdem finanziell unterstützt: Der Staat vergibt beispielsweise für den Einbau einer Lüftungsanlage Fördergelder sowie zinsgünstige Darlehen durch die KfW.

Quelle: Initiative Wärme+

www.waerme-plus.de

Zentrale Zu- und Abluftgeräte mit Wärmerückgewinnung im Einfamilienhaus.
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