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Trendwende im Heizungssektor

Nach den Erhebungen des Schornsteinfegerhandwerks gab es im Jahr 2019 in Deutschland insgesamt fast 33 Millionen Feuerungsanlagen. Die Zahl umfasst Heizungsanlagen, aber auch Warmwasser- und Raumheizer sowie Einzelraumfeuerstätten, die vom Schornsteinfeger im gesetzlichen Auftrag überprüft werden.

Seit Erhöhung der Förderzuschüsse für erneuerbares und energieeffizientes Heizen am Jahresanfang deutet sich eine Trendwende an. Wie Schornsteinfeger berichten, ist regional eine deutlich stärkere Nachfrage nach Pelletheizkesseln zu verzeichnen.

Als Energieberater informieren Schornsteinfeger die Verbraucher über Änderungen und bieten Fördermittelberatungen an. Seit 1. Januar 2020 können Hausbesitzer für den Einbau einer Biomasseanlage Investitionszuschüsse von bis zu 35 Prozent erhalten. Bei Austausch einer Ölheizungsanlage erhöht sich die Fördersumme auf bis zu 45 Prozent.

Alternativ kann die Investition mit 20 Prozent über drei Jahre von der Steuer abgesetzt werden. Wie viele Förderanträge tatsächlich eingereicht wurden und welche erneuerbaren Energieträger verwendet werden, wird sich in einigen Monaten zeigen. 

70 Prozent heizen mit Gas

Nach den Erhebungen des Schornsteinfegerhandwerks im Jahr 2019 setzt sich der Anlagenbestand in Deutschland wie folgt zusammen: Von insgesamt 19,2 Millionen Heizungsanlagen (ohne Raumheizer und Warmwasserheizer) nutzen 28,5 Prozent den Brennstoff Öl (5,5 Millionen). 71,5 Prozent der Anlagen heizen mit Erdgas (13,7 Millionen).

In diesem Bestand entwickelt sich energieeffiziente Brennwerttechnik mehr und mehr zum Standard. 39 Prozent aller Öl- und Gasheizkessel arbeiten auf Brennwertbasis und erreichen dadurch höhere Wirkungsgrade. Der Anteil der Gasbrennwertgeräte überwiegt hierbei deutlich. Fast die Hälfte aller Gasheizungen zählt bereits zu dieser Anlagenkategorie.

Es ist davon auszugehen, dass sich diese Tendenz fortsetzt und im Jahr 2020 erstmals mehr Gasbrennwert- als Gasheizwertkessel in Betrieb sein werden. Von den 5,5 Millionen Ölheizungen verfügen ca. 13 Prozent über Brennwerttechnik.

Leichte Zuwächse bei Biomasse

Zum Heizungsbestand mit 19,2 Millionen Öl- und Gasheizungen zählen außerdem rund eine Million Heizkessel für feste Brennstoffe. Sie erzeugen Wärme hauptsächlich mit erneuerbaren Energien in Form von Pellets, Hackschnitzeln oder Scheitholz (rund 0,9 Mio. Anlagen) sowie in geringer Anzahl mit Kohle (rund 0,1 Mio. Anlagen).

Hinzu kommen ca. 11,1 Millionen Einzelraumfeuerstätten für feste Brennstoffe, wie zum Beispiel Kamin-, Kachelöfen oder Heizeinsätze, die in der Regel als zusätzliche Wärmequelle genutzt werden. Als Brennstoff kommt hier überwiegend Scheitholz zum Einsatz, es folgen Pellets deutlich vor Kohle.

Noch zu viele Altanlagen

70 Prozent der Ölheizungen und 60 Prozent der Gasheizungen in Deutschland sind älter als 20 Jahre. Ab einem Alter von 15 Jahren gilt ein Heizkessel als energetisch ineffizient.

Seit 2017 bewertet das Schornsteinfegerhandwerk stufenweise die Energieeffizienz von Öl- und Gasheizkesseln mit einem Betriebsalter von über 15 Jahren. Mehr als 3,3 Millionen Kessel haben bereits ein Energieeffizienzlabel vom Schornsteinfeger erhalten. Zurzeit wird ermittelt, wie viele Kessel im Anschluss an die Energieverbrauchskennzeichnung (auf Basis des EnVKG) ausgetauscht wurden.

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