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In 8 Schritten zur perfekten Dusche unter der Dachschräge

Glasduschen als Sonderanfertigung haben das Potenzial, der Hingucker im Dachschrägenbad zu werden.

Duschen in Bädern mit Dachschräge sind in der Regel Sonderanfertigungen. Denn nur wenige Badezimmer in Dachgeschossen sind frei von baulichen Hindernissen: Abschrägungen, Fensterflächen und begrenzter Raum machen den Einbau einer Glasdusche zur Herausforderung. Doch egal ob im Neubau, bei der Teilrenovierung oder einer Komplettmodernisierung: Echtglas lässt sich nahezu an jede Raumgeometrie anpassen, sodass am Ende ein perfektes Ergebnis steht, das auch mit der Dachschräge harmoniert.

1.    Informieren und beraten Sie den Kunden

Ganz am Anfang müssen zwei Fragen stehen: Was will der Kunde? Und was lässt die räumliche Gestaltung zu?

2.    Nutzen Sie den Raum trotz Dachschräge optimal

Je nach den Gegebenheiten des Raumes bieten sich mehr oder minder aufwendige Lösungen an. Häufig ist es ratsam, die Duschwanne in den Raum hinein zu versetzen, bis der Duschbereich eine ausreichende Höhe bietet und damit komfortables Duschen ermöglicht. Der Raum unter dem flachen Teil der Schräge kann dann als Sitzmöglichkeit oder Ablagefläche genutzt werden. Dies ist nicht nur praktisch, sondern auch ein echter Hingucker, der meist auf Begeisterung beim Kunden trifft. Beachten Sie dabei, die Fläche nicht im spitzen Winkel bis zum Dach hinzuführen. Eine Abmauerung oder Trockenbauwand vermeidet Schmutzecken. Und: Wenn der bisher ungenutzte Raum unter der Dachschräge dem neuen Duschbereich zugeschlagen wird, sind die Flächen gar nicht oder nur zum Teil verfliest. Als Alternative bieten sich Wandverkleidungssysteme an, etwa Reno-Deco oder Reno-Vetro von HSK. Die Flächen werden damit fugenlos abgedeckt.

3.    Wählen Sie die richtige Tür für die Duschkabine

Oft ist es mangels Platz nötig, dass die Tür nach innen öffnet. Dafür bietet sich eine pendelbare Lösung an. Während der Trocknungsphase ragt diese sie nicht in den Raum hinein und schränkt die Bewegungsfreiheit ein. Pendeltüren können in Flucht und über Eck mit feststehenden Seitenwänden kombiniert werden. Bei großzügigeren Raumverhältnissen bieten sich alternativ Dreh- und Drehfalttüren an.

4.    Sprechen Sie über das Design

Zur Beratung des Kunden gehört auch die Designfrage. Für die Planung einer individuellen Dusche mit Abschrägungen oder Ausschnitten bieten sich rahmenlose und teilgerahmte Duschkabinen-Serien an. Zusätzlich sind Details wie pflegeleichte, innen glasbündige Beschläge, 6 oder 8 mm starkes Sicherheitsglas und Chrombeschläge sowie deren Form festzulegen.

5.    Wählen Sie das richtige Glas

Auch hier ist zunächst der Kundenwunsch wesentlich: Möchte er es verspiegelt, mit hoher Transparenz oder satiniert im Schambereich? Das Glasgewicht der Duschabtrennung erfordert unbedingt eine sichere Befestigung. Berücksichtigen Sie daher die technischen Erfordernisse für den Einbau eines oder mehrerer Glassegmente an der Dachschräge und am Sockel sowie die Befestigungsmöglichkeiten.

6.    Planen Sie den Transport der Duschkabine ein

Ein vielfach vernachlässigter Aspekt in der Planung ist der Zugang zum Dachgeschoss. Wird im Badezimmer eine großzügige Glas-Duschabtrennung eingebaut, müssen große Packstücke wie eine Frontscheibe durch das Treppenhaus transportiert werden. Bei sehr engen oder verwinkelten Raumverhältnissen kann dies zu Problemen führen. Für diese besondere Situation bietet z.B. der Duschkabinenhersteller HSK teilbare Scheiben an. Die Serie „Walk In Pro Concept“ ermöglicht den Transport selbst bei engen räumlichen Gegebenheiten. Der zusätzliche Montageaufwand der Duschkabine fällt gering aus.

7.    Messen Sie extrem genau

Sind die ersten sechs Schritte abgehakt, folgt das Aufmaß. Und hier kommt es auf jeden Millimeter an. Mit Gliedermaßstab, Wasserwaage und Neigungsmesser erfassen Sie alle erforderlichen Maße genau. Besonders wichtig: Ein korrektes Aufmaß kann immer erst nach der Montage der Duschwanne und der Verfliesung gemacht werden, denn es müssen immer das Außenmaß der Duschwanne (Wanneneinbaumaß), das gewünschte Fliesenmaß und das lichte Raummaß (zum Beispiel von einer Nische) gemessen werden. Eine Angabe von Maßabzügen und weiteren Winkelberechnungen ist nicht erforderlich, da dies herstellerseitig ermittelt wird. Aus technischen Gründen werden Glaswände mit Abschrägungen in der Regel so gefertigt, dass nach dem Einbau ein Abstand von bis zu 6 mm zwischen Glas, Decke und Wand besteht.

8.    Beachten Sie sämtliche Abweichungen

Da die wenigsten Wände und Böden absolut lot- und waagerecht sind, berücksichtigen Sie unbedingt die Differenzen. Nur so kann die Passgenauigkeit der Sonderanfertigung der Duschkabine gewährleistet werden. Bei Entwürfen, die aus mehreren Bauteilen bestehen, bedeutet dies, dass jeder Schenkel einzeln erfasst werden muss. Vorgefertigte Aufmaßblätter von Herstellern wie HSK erleichtern das Vorgehen und helfen, alle relevanten Maße zu berücksichtigen. Ebenso sollten die Messwerkzeuge in einem einwandfreien Zustand sein.

Diese Punkte sind beim Aufmaß einer Sondermaß-Duschabtrennung für Dachgeschossbäder unbedingt zu beachten:

  • Angabe der Montagesituation, auf Duschwanne oder Fliese
  • Ermittlung des Wanneneinbaumaßes oder des lichten Fliesenmaßes
  • Angabe der Kabinen-Abmessungen (Schräge, Höhe etc.)
  • Ermittlung der Dachneigung bei Dachschräge
  • Ermittlung einer eventuell vorhandenen Wannen- bzw. Bodenneigung
  • Angabe weiterer Besonderheiten wie bauchige Wand, Bordüre, hinderliche Einrichtungen wie WC oder Waschtisch
  • Detaillierte Angabe des geplanten Produkts (Serie, Modell, Glasart, Griffart)

Reichen Sie sämtliche Angaben mit vermaßter Skizze, Fotos und Aufmaßblatt ein und beachten Sie, dass „Übermaßungen“ oft zu Rückfragen führen. Selbst bei einer Raumsituation mit Dachschräge werden in der Regel nur vier Angaben benötigt: Leibungshöhe, Kabinenhöhe, Dachneigungswinkel und Duschplatzgröße. Den Rest ermittelt der Hersteller.

Zusätzliche Tipps

Hersteller wie HSK unterstützen ihre Kunden auch mit Serviceangeboten zu Aufmaß und Montage. Wer als Handwerksbetrieb mehr Sicherheit beim Aufmaß erhalten möchte, dem sei eine Schulung zu diesem Thema empfohlen. Besonders in kniffeligen Situationen wie dem Einbau einer Glas-Duschkabine unter einer Dachschräge macht sich die Routine schnell bezahlt.

Vorher: Der Abschnitt von der Dusche bis zum Drempel (oder Kniestock) ist nicht sonderlich ansehnlich gestaltet.
Nachher: Der Raum unter der Dachschrägen wird als Sitzgelegenheit genutzt. Die Wandverkleidung hebt den neuen Duschbereich optisch hervor.
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