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9 Strategien, wie Sie Konflikte unter Kollegen erfolgreich lösen

Rolf Leicher

Konflikte unter Kollegen werden oft verschleppt, vertuscht oder unterdrückt. Sie werden dadurch nicht beseitigt, sondern entstehen später wieder mit neuen Themen in der Rollenverteilung „Täter“ und „Opfer“. Oder sie schwelen unausgesprochen weiter, es kommt zu Lästereien, man versucht, Kollegen auf seine Seite zu ziehen und gegen die andere Partie aufzuhetzen. Das gesamte Betriebsklima leidet.

Konflikte konstruktiv lösen

Den Konflikt früh zu erkennen und schnell zu einem Gespräch zu finden, ist für die Zusammenarbeit mit Kollegen die erste Voraussetzung. Die gemeinsame Aussprache steht unter der Zielsetzung: Konsens erreichen, das Miteinander wiederherstellen, ein „Wir-Gefühl“ anstreben. Diese neun Strategien helfen, Konflikte für beide Seiten gut aufzulösen:

Wir haben (fast) immer die Wahl
  1. Jeder muss sein Anliegen, seine Sichtweise und Erwartungen darstellen können, möglichst ohne Vorwurf an irgendjemanden.
  2. Jeder hört sich die Meinung des anderen an, ohne dabei seine eigenen Interessen aufzugeben. Meinungen werden zunächst nicht bewertet.
  3. Persönliche Meinungen werden ohne Übertreibungen mitgeteilt und können von der anderen Seite hinterfragt werden.
  4. Damit die Kooperation wiederhergestellt wird, ist jeder bereit, einen Kompromiss einzugehen und nicht stur an seiner Position festzuhalten.
  5. Die sogenannten „Ich-Botschaften“ werden bevorzugt: „Ich bitte dich, sachlich zu bleiben“ wirkt vorwurfsfrei, baut keinen Druck auf. Die „Du-Botschaft“ wirkt provozierend und heizt den Konflikt an: „Du bist unsachlich und wirst persönlich.“
  6. Erwartungen dürfen nicht zu hoch angesetzt werden. Geduld ist gefragt. Kompromisse und Teillösungen werden als Ergebnis registriert und ausdrücklich anerkannt.
  7. Alle Beteiligten müssen immer das Gefühl der Gleichwertigkeit behalten. Dominanzansprüche sind unzulässig. Entschuldigungen sind willkommen, werden allerdings nicht gefordert.
  8. Es gibt keine Verlierer. Ziel ist die Win-Win-Methode, am Ende steht die Einigung.
  9. Bewährt hat sich die „Worst-Case-Methode“, wonach ein Dritter die Beteiligten über die Nachteile informiert, die entstehen, wenn es zu keiner Einigung kommt.

Das Gespräch wird idealerweise mit offenen Fragen geführt: „Was trennt uns?“, „Was verbindet uns?“. Appelle an die Vernunft der Konfliktparteien („Wir müssen uns jetzt einigen!“) sind kontraproduktiv.

Ein Konflikt ist erst dann bewältigt, wenn sich die Beteiligten einig sind, und sich jeder an die „Vereinbarung“ hält. Wird ein Konflikt nicht gelöst, entstehen Nachteile für die kollegiale Zusammenarbeit, weil Machtkämpfe und Reibereien von der Arbeit ablenken und der Motivation schaden. Die Beteiligten sind vorwiegend mit dem Konfliktthema beschäftigt und ziehen die Kollegen mit hinein (Cliquenbildung). Im Extremfall entwickelt sich aus einem Konflikt Mobbing mit der Folge, dass es zur Kündigung der besten Kollegen kommt.

Dieser Artikel von Rolf Leicher ist zuerst erschienen in SBZ Monteur 7 / 2018. Dipl.-Betrw. Rolf Leicher ist Kommunikationstrainer und Autor. Er bietet Tagesseminare über Vertrieb und Marketing an.

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