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Internet-Sicherheit: Das größte Risiko sind die Mitarbeiter

Jürgen Wendnagel

Gezielte Cyber-Attacken haben es oftmals auf die mangelnde Sorgfalt oder Aufmerksamkeit der Mitarbeiter abgesehen. Der Grund: Mitarbeiter sind das am leichtesten zu überwindende Einfallstor für hochtechnisierte und spezialisierte Angriffe auf Unternehmen.

Mitarbeiter öffnen Cyberkriminellen oftmals die Türen

46 % aller Cybersicherheitsvorfälle werden von Mitarbeitern verursacht – so lautet ein zentrales Ergebnis der Studie „Human Factor in IT Security… von Kaspersky Lab, bei der weltweit mehr als 5.000 Unternehmen befragt wurden. 

Von den Unternehmen, die von Malware betroffen sind, sagten 53 % aus, dass die Infizierung nicht ohne die Hilfe nachlässiger Angestellte passiert wäre und 36 % schieben die Schuld auf Social Engineering: das heißt, dass jemand die Angestellten mit Absicht ausgetrickst haben soll.

28 % aller zielgerichteten Attacken werden über Phishing bzw. Social Engineering durchgeführt. Beispiel: Eine E-Mail enthält eine schädliche als Rechnung eines Lieferanten getarnte Datei; wird diese von einem sorglosen Buchhalter geöffnet, kann das Unternehmensnetzwerk bereits infiziert sein.

Zudem sorgen sich fast 50 % der Befragten darum, dass ihre Angestellten unabsichtlich Firmeninformationen durch mobile Geräte preisgeben, die Sie mit zum Arbeitsplatz bringen.

„Mitarbeiter öffnen Cyberkriminellen oftmals die Türen zur Infrastruktur eines Unternehmens“, erklärt David Jacoby, Sicherheitsforscher bei Kaspersky Lab. „Das Angriffsspektrum reicht von Phishing-Mails über zu schwache Passwörter bis zu vermeintlichen Anrufen des IT-Supports. Eine weitere Masche sind scheinbar verlorene und kompromittierte Speicherkarten, die gezielt auf dem Firmenparkplatz oder im Sekretariat platziert und dann von gutmeinenden Kollegen gefunden und ausgelesen werden.“

Aufmerksamkeit der Mitarbeiter stärken statt sie zu bestrafen

Aus Angst vor möglichen Konsequenzen halten sich Mitarbeiter bei der Meldung von Cybersicherheitsvorfällen zurück – laut der Kaspersky-Studie geschieht dies bei 40 % der Unternehmen. Um Cybersicherheitsvorfälle so schnell wie möglich identifizieren und adäquat bekämpfen zu können, sollten Unternehmen die Aufmerksamkeit und den Kooperationswillen ihrer Mitarbeiter fördern, statt mit strengen Regeln und Konsequenzen zu drohen. „Cybersicherheit ist nicht nur eine Frage der Technologie, sondern auch eine Frage der Unternehmenskultur. Das sollte auch dem Top-Management und den Personalabteilungen bewusst sein“, so Slava Borilin, Security Education Program Manager bei Kaspersky Lab. „Wenn Mitarbeiter Vorfälle vertuschen, hat das gute Gründe: zu strenge und unklare Richtlinien, zu viel Druck oder die Suche nach Schuldigen. Das alles bringt Mitarbeiter dazu, aus Angst die Wahrheit zu vertuschen. Weit bessere Ergebnisse bringen eine positive Kultur der Cybersicherheit, die auf Awareness-Bildung und Informationsfluss setzt und von der Unternehmensleitung vorgelebt wird.“

Technische und personelle Maßnahmen kombinieren

Der Königsweg für die Vermeidung von menschlichen Cybersicherheitsfehlern liegt nach Meinung der Experten von Kaspersky in der Kombination von technischen und personellen Maßnahmen:

  • Personelle Maßnahmen: Sicherheitstrainings, klar und knapp formulierte Richtlinien, Weiterbildungs- und Motivationsmaßnahmen sowie ein positives Betriebsklima.
  • Technologische Lösungen: Über Endpoint-Sicherheitslösungen lassen sich menschliche Fehler von Mitarbeitern eindämmen. Über vorkonfigurierte Schutzmaßnahmen und erweiterte Sicherheitseinstellungen können hierbei auch spezielle Anforderungen von kleinen und mittleren Unternehmen sowie Konzernen berücksichtigt werden.
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