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Richtlinie 15.5 Konvektive Hochleistungsdecken ist erschienen

Nach der erfolgreichen Markteinführung der Kühldecke Ende der 1980er-Jahre hat die Nutzung der Decke weiter zugenommen. Diese Systemtechnik, auch stille Kühlung genannt, entwickelte sich aufgrund klarer Vorteile zum führenden Raumkühlsystem in Europa. Immer häufiger wird die Decke nun auch zum Heizen des Gebäudes genutzt. Heute stehen wir vor dem nächsten Schritt, denn es gilt, die Gebäude mit erneuerbaren Energien zu kühlen und zu heizen. Hierzu eignen sich zum Beispiel Wärmepumpen in Verbindung mit einem Kühl- und Heizdeckensystem sehr gut. Die konvektive Hochleistungsdecke ermöglicht das Abführen hoher Wärmelasten bei größtmöglicher Behaglichkeit. Wie das funktioniert zeigt der BVF e.V in seiner neuen Richtlinie 15.5 Kühlen und Heizen mit Deckensystemen: Konvektive Hochleistungsdecken.

Das Bauen in Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Neben der mit Priorität notwendigen Veränderung der energetischen Bauweise hat sich auch eine Veränderung in der Bauausführung eingestellt. Am Beispiel abgehängter Decken lässt sich das sehr eindrucksvoll darstellen. Hatten früher abgehängte Decken lediglich eine optische Funktion, zum Beispiel zum Verkleiden von Rohbauwerken (Betondecken oder Mauerwerk) oder Installationen, so wurde diese Baukonstruktion zunehmend als multifunktionale Ebene konzipiert.  

Das Einsatzspektrum gestaltet sich breit gefächert. Funktionen abgehängter Deckenkonstruktion sind bspw.:

  • Raumgestaltung - Verkleidung von Rohdecken
  • ▪ Verkleidung Installationstechniken
  • ▪ Raumakustik – Schallabsorption
  • ▪ Beleuchtung - Lichtlenkung und Reflexion
  • ▪ Raumtemperierung - Kühlen/Heizen 

Hochleistungs-Kühl- und Heizdecken ermöglichen eine Raumkühlung durch Strahlungsaustausch und Konvektion ohne Einsatz von Ventilatoren oder Raumklimageräten. Die erwärmte Raumluft steigt natürlich nach oben und wird über die Kühlelemente (Wärmeübertrager) abgekühlt und sinkt dann langsam wieder nach unten. Anders als bei RLT-Anlagen handelt es sich um laminare Luftgeschwindigkeiten, die für ein behagliches Raumklima sorgen.

Mit den speziellen Deckenkonstruktionen können hohe Wärmelasten abgeführt werden. Anders als bei der geschlossenen Kühldecke wird aufgrund der offenen Deckenkonstruktion auch die dem Raum abgewandte Seite zur Kühlung und Heizung genutzt. Die Leistung summiert sich aus Strahlung und Konvektion und kann bis zu dem doppelten einer geschlossenen Kühldecke betragen. Diese Systeme, in Fachkreisen auch „Konvektionsdecke“ genannt, werden zur Abfuhr hoher Wärmelasten in häufig hohen Räumen verschiedener Nutzung, z.B. Flughäfen, Film- und Fernsehstudios, Ausstellungsräume etc. eingesetzt. Derartige Decken unterscheiden sich im Prinzip durch zwei verschiedene Systemvarianten.

  • Sichtbare Systeme (Produktionsstätten, Industrie u. Gewerbe, TV- Film Studios, etc.)
  • Verdeckte Systeme oberhalb eines offenen Deckensystems (Büros, Eingangshallen, etc.)

Je nach Konstruktion und Ausführung können diese entsprechend der zu erzielenden Kühlleistung in verschiedenen Winkeln ausgerichtet werden. So kann der konvektive Anteil bis auf ca. 60 – 70 % erhöht werden. Je nach Konstruktion sind Leistungen bis zu 210 W/m2 möglich.

Es besteht aber auch die Möglichkeit, mit von der sichtbaren Decke abgehängten Konstruktionen zu arbeiten. Diese Konstruktionen werden in Fachkreisen Kühldeckensegel genannt, die zunehmend im Objektbau als gestalterisches Element, einschließlich Beleuchtung (LED-Technik) Verwendung finden.

Die Richtlinie 15.5 Konvektive Hochleistungsdecken aus der Richtlinienreihe Kühlen und Heizen mit Deckensystemen fasst anschaulich alles Wissens- und Beachtenswerte zusammen und ist auf https://www.flaechenheizung.de/fachinformationen/kuehlung/ zum download verfügbar.

 

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