Was bringt Social-Media-Werbung dem Handwerk?
Werbung in den sozialen Netzwerken wie Instagram, Youtube oder Facbook boomt. Nach Informationen des Portals Statista, betrugen die Werbeausgaben für Social-Media-Werbung im Jahr 2018 deutschlandweit rund 1,39 Milliarden Euro – davon der Großteil mobil. In diesem Jahr soll der Betrag auf 1,9 Milliarden anwachsen und bis 2023 sollen daraus sogar knapp vier Milliarden Euro werden.
Was ist Werbung in Social Media?
Bei Werbung auf Social Media denken die Meisten an hippe Produkte oder schöne Influencer-Typen, die Dinge in die Kamera halten. Auf den ersten Blick also scheinbar nichts fürs Handwerk. Oder etwa doch?
Es lassen sich dabei zwei Arten der Werbung unterscheiden: Die klassische Anzeige, die bestimmte Nutzer zu sehen bekommen, und das zeitlich vielleicht etwas aufwändigere Marketing.
Anzeigen auf Facebook
Eine einheitliche Preisliste für Werbekosten bei Facebook gibt es nicht. Die Kosten hängen ab von
- der gewählten Zielgruppe,
- dem Linkziel, das Sie in Ihrer Anzeige angeben und
- der Konkurrenz.
Die Kosten werden pro Klick (CPC) oder pro tausend Impressionen (CPM) abgerechnet. Der CPC liegt im Schnitt bei rund 50 Cent – kann aber in umkämpfen Zielgruppen auch höher oder in Nischenwerbeplätzen niedriger ausfallen. Daher werden in der Regel Tages- oder Langzeitbudgets festgelegt, die peu à peu aufgebraucht werden.
Wichtig: Wer auf Facebook wirbt, sollte dort auch eine Fanpage, die regelmäßig gepflegt wird.
Anzeigen auf Youtube
Da Youtube ein Videokanal ist, läuft die Werbung hier natürlich auch über kurze Filme. Diese lassen sich entweder auf der Youtube-Startseite platzieren oder werden vor besonders beliebten Videos vorgeschaltet– ähnlich wie ein Fernsehspot.
Unternehmen zahlen auch hier nur dann für ihre Werbung, wenn sich Nutzer das Video mindestens 30 Sekunden lang ansehen oder jemand auf die Anzeige klickt. Abgerechnet wird pro Klick oder – wie bei Facebook – als CPM.
Laut Youtube starten die meisten Unternehmen mit einem Tagesbudget von zehn Euro für lokale Kampagnen.
Eigen-Marketing über die sozialen Kanäle
Eine weitere Art der Werbung in Social Media ist es, seinen Betrieb mit einer eigenen Seite bei Youtube, Facebook oder Instagram bekannt zu machen. Allerdings benötigt das einiges an Zeit und Engagement. Ein gutes Beispiel dafür sind die Brüder Benjamin und Sebastian Schaible aus dem schwäbischen Ammerbuch mit ihrem SHK-Betrieb.
Sie veröffentlichen Bilder und Videos auf ihrer Facebook-Seite, posten Pannen und Gelungenes, aber auch Privates. Oder sie stellen auf Youtube ihr neues Lasten-E-Bike in einem selbstgedrehten Video vor.
Dafür investieren die Schaible-Brüder einiges an Zeit – für den Videodreh, die Nachbearbeitung und die richtige Musikauswahl. Denn die Seiten wollen natürlich regelmäßig mit neuen Inhalten gefüttert werden. Und wofür das alles?
„Man kommt als Unternehmen und als Menschen einfach sympathisch und authentisch rüber“, so Geschäftsführer Benjamin Schaible. Zudem erreiche man im Netz Menschen, die man sonst vielleicht nicht erreichen würde. Daher ist ein solcher Aufwand vor allem eine Investition in die eigene Marke und den guten Ruf des Unternehmens.
