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Auto-Abo: Langzeitmiete statt Leasing oder Kauf?

Dörte Neitzel
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"Autofahren so einfach wie Filme streamen" - so werben Autovermieter für die Kfz-Langzeitmiete. Oft heißt der Service auch Auto-Abo. Die Angebote werden immer mehr, nicht nur von den etablierten Vermietern auf dem Markt. Wir sind diesen Angebot auf den Grund gegangen und erklären Ihnen hier die wichtigsten Informationen über die Abos von Fahrzeugen.

Was ist ein Auto-Abo bzw. eine Langzeitmiete?

Ein Auto-Abo ist im Grunde ein normaler Mietwagen, der allerdings länger genutzt wird. Ab einer Dauer von 28 Tagen sprechen Vermieter von Langzeitmiete. Genau wie bei der Kurzzeitmiete ist im Mietpreis bereits alles enthalten: Versicherung, Steuer und sogar TÜV- und Werkstattkosten für das Fahrzeug sind inklusive. Zum Teil ist sogar der Reifenwechsel enthalten. Nur die Tankfüllung - fossil oder elektrisch - muss der Nutzer bei einem Abo noch separat zahlen.

Welche Vorteile hat ein Auto-Abo?

Die Vermieter werben mit vielen Vorteilen, allen voran die Flexibilität, die ein solches Auto-Abo bietet. Denn das Auto lässt sich ab einem Monat mieten und kann nach der Mindestlaufzeit monatlich und in manchen Tarifen sogar täglich gekündigt werden.

Auch eine Pause des Abos ist bei einigen Verleihern möglich. Zudem bieten Anbieter wie Sixt & Co. einen Fahrzeugwechsel während der Laufzeit an. Das ist praktisch, wenn man beispielsweise im Alltag mit einem kleineren E-Auto gut klarkommt, für den Urlaubslangstrecke aber lieber auf ein größeres Auto mit herkömmlichem Antrieb zurückgreifen möchte.

Auch im Fall eines selbstverschuldeten Unfalls bieten die meisten Anbieter der Auto-Abos einen kostenlosen Ersatzwagen an.

Im Unterschied zum Leasing wird bei einem Abo keine Anzahlung fällig. Da das Fahrzeug auf den Anbieter bzw. Vermieter zugelassen wird, entfällt zudem die Bürokratie des An- und Abmeldens sowie der separate Abschluss einer Versicherung.

Zusätzliche Kosten Kilometerpakete, zusätzliche Fahrer, Auslandsfahrten oder Versicherungen lassen sich während der Laufzeit der Auto-Abos meist flexibel anpassen. Ist in einem Monat eine Auslandsfahrt geplant? Dann lässt sich diese Option für diesen Monat hinzubuchen und später wieder abbestellen.

Nicht immer ist ein solcher Wechsel, etwa ein Modellwechsel, während der Laufzeit, bei einem Abo kostenlos zu haben.

Welche Nachteile hat ein Auto-Abo?

Die Nachteile eines Auto-Abos sind in der Versicherung und den Kilometerpaketen zu finden. Beides deckt oft nur den Minimumbedarf ab, benötigt man mehr, wird es schnell teuer.

Beispielsweise ist das 500-Kilometer-Paket bei Sixt ohne Aufpreis zu haben. 1.000 Kilometer pro Monat kosten jedoch bereits einen satten Aufpreis - beim Hyundai Kona sind das knapp 65 Euro mehr pro Monat. Zum Vergleich: Bei der HUK Autowelt sind es 1.500 Inklusivkilometer für einen Hyundai i20 (Benziner).

Die Versicherung für die Fahrzeuge (Vollkasko und Diebstahlschutz) ist bei Sixt ohne Aufpreis mit einem Standard-Selbstbehalt von 2.000 Euro zu haben. Je weniger Selbstbeteiligung, desto teurer wird es pro Monat. Wer im Schadensfall nur 500 Euro zahlen will, für den wird es monatlich um knappe 90 Euro teurer. Reifen- und Scheibenschutz gehen extra!

Wer das Auto-Abo mit mehreren Fahrern nutzen will, zahlt zudem pro zusätzlichem Fahrer einen Obulus von knappen 20 Euro. Und auch Auslandsfahren schlagen mit monatlich 10 Euro zu Buche. So wird der vermeintlich günstige Preis schnell zum stattlichen Kostenfaktor.

Was die Konfiguration des Automodells betrifft, weichen die Vermieter auf Kategorien aus, wie man es von der Kurzzeitmiete kennt. Das heißt, wer unbedingt bei seinem Abo einen Hyundai Kona haben möchte, weil er das Modell vielleicht ein Jahr lang testen will, bevor er es sich kauft, kann sich nicht sicher sein, dass er es auch wirklich bekommt. Die Kategorie, in der der Kona zu finden ist, heißt bei Sixt beispielsweise "Limousine (E-Auto)" und umfasst als mögliche Modelle auch den MG 5, den Opel Mokka oder ähnliche. Überhaupt ist die Modellauswahl bei einem Abo insgesamt recht eingeschränkt.

Auch Extras wie Dachreling (für eine Dachbox) oder eine Anhängerkupplung (für einen Fahrradträger) sind oft nicht buchbar.

Das ist allerdings auch der Grund, warum ein Auto-Abo immer noch vergleichsweise günstig ist, denn die Vermieter kaufen ihre Wagen oft günstig im Pool ein oder greifen auf Lagerwagen von Händlern zurück. Auf diese Weise vermeiden die Anbieter aber auch die aktuell sehr langen Lieferzeiten beim Kauf und beim Leasing.

Was ist der Unterschied zwischen Auto-Abo und Leasing?

Zunächst einmal die Gemeinsamkeit: Weder beim Leasing noch beim Auto-Abo gehört das Kfz dem Fahrer. In beiden Fällen wird das Auto für eine bestimmte Laufzeit genutzt.

Der größte Unterschied zwischen Leasing und einer Langzeitmiete ist der, dass die beiden Varianten für unterschiedliche Laufzeitbedürfnisse gemacht sind. Während sich Leasing für längere Zeiträume eignet, spielt das Auto-Abo seine Vorteile bei kürzeren Laufzeiten von etwa einem Jahr aus.

Allerdings sind die monatlichen Raten beim Auto-Abo in der Regel höher - zumindest beim längerfristigen Mietvertrag ab einem Jahr summiert sich das. Der Grund: Kosten für Zulassung, GEZ, Kfz-Steuer, Versicherung, Wartung, Überführung sind im Auto-Abo bereits in der monatlichen Rate enthalten. Beim Leasing kommen sie extra hinzu, daher wirken die monatlichen Leasingkosten geringer, sind es aber tatsächlich nur bei langen Laufzeiten.

Beim Auto-Abo entfallen die beim Leasing üblichen umfangreichen Konfigurationsmöglichkeiten für das Fahrzeug. Hier geht es vornehmlich darum, ein verfügbares Modell zu erhalten, bei dem der Nutzer die Klasse (Limousine, Kompakt, Luxus) und den Antrieb (Elektro oder fossil) wählt.

Rechtlich besteht ebenfalls ein Unterschied, denn Leasing ist juristisch gesehen eine Gebrauchsüberlassung, bei der die sogenannte Gefahrtragung beim Leasingnehmer liegt. Bei Mietverträgen ist es so, dass der Vermieter sich um die vermietete Sache kümmern muss.

Welche Anbieter gibt es für ein Auto-Abo bzw. Langzeitmiete?

Klassische Anlaufstellen für die Abos bzw. Langzeitmiete sind die "Großen" der Vermieterbranche:

  • Sixt (Sixt+)
  • Europcar
  • Hertz (Mini Lease)

Seit 2021 gibt es aber immer mehr Anbieter, die solche Tarife und Angebote anbieten. Selbst Versicherungen wie die HUK haben ein Auto-Abo-Angebot. Die Vermieter unterscheiden sich oft in den Inklusivkilometern, der Mindestlaufzeit und dem Selbstbehalt bei der Versicherung. Auch die Kosten für zusätzliche Kilometer variieren stark. Ein Vergleich lohnt sich also!

Für Handwerker ist es zudem wichtig, dass sie aus dem meist sowieso schon begrenzten Auswahl-Pool ihre bedarfsgerechten Kfz oder Nutzfahrzeuge erhalten. So haben mittlerweile viele Anbieter wie beispielsweise Matrix Mobility auch Angebote für Gewerbetreibende parat und bieten Kastenwägen, Transporter oder auch Lkw bis 15-Tonnen-Koffer und Ladebordwand.

Weitere modellunabhängige Anbieter sind:

  • Finn
  • ViveLaCar
  • Like2Dive
  • Smive
  • Faaren
  • Carminga
  • Flexxdrive
  • Wheego
  • Miles
  • Shell
  • HUK Autowelt

Daneben setzen auch immer mehr Hersteller auf langzeitvermietete Autos ihrer eigenen Marke, so etwa:

  • Conqar (Seat)
  • Audi on demand (nur E-tron)
  • Care by Volvo
  • Porsche Drive Abo
  • Volkswagen über Financial Service
  • Stellantis-Abo (von Alfa über Peugeot, Fiat und Jeep bis Opel, außerdem einige konzernfremde Marken)
  • Mercedes-Benz Rent (EQA, EQC, EQV)

Checkliste: Darauf sollten Sie beim Vergleich von Auto-Abos achten

  • Welche Mindestlaufzeit gilt für das Fahrzeug?
  • Welche Kündigungsfrist ist einzuhalten?
  • Wie hoch ist die Selbstbeteiligung bei Kasko- und Haftpflichtschäden?
  • Wie teuer sind Mehrkilometer?
  • Welche Zusatzkosten gibt es? (z.B. Startgebühr)
  • Ist eine Abo-Pause möglich?
  • Ist ein Modellwechsel (kostenlos) möglich?

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