Direkt zum Inhalt
Anzeige
Anzeige
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder
Print this page

Master E-Tech Electric und Interstar-e: Bullige Präsenz

Thomas Dietrich
Inhalt
Renaults Neuauflage nach fünf Jahren ist nicht zu übersehen: Der Master E-Tech Electric kommt im Sommer 2024 technisch erheblich verbessert zu den Händlern.

Während der Renault Master E-Tech Electric im Sommer 2024 nach fünf Jahren Marktpräsenz als Neuentwicklung beim Händler stehen wird, bedeutet das Elektrozeitalter Neuland für den Nissan Interstar-e. Beide besonders bullig aussehenden Modelle in der Klasse der 3,5-Tonner (zulässiges Gesamtgewicht) sind bis auf die Frontgestaltung stark bauähnlich und kommen aus gemeinsamer Fertigung. 

Mit ihren Leistungsdaten treffen sie auf eine Kundschaft, die in diesem Sommer eine große Auswahl an Elektrotransportern hat, denn es gibt auch bei konkurrierenden Marken etliche Neuvorstellungen. Und mit die wichtigste Frage ist zum Start in das Modelljahr 2025, welche Reichweite nach WLTP-Norm von den Entwicklern für das vollgeladene Akku-Paket angegeben wird.

Nissan präsentiert erstmalig den großen Transporter mit E-Antrieb: Der Interstar-e zeigt sich bis auf die Front nahezu baugleich.

Wahlweise kleiner oder großer Akku

Unter den Nutzern beider großer Transporter ermittelten Renault und Nissan recht unterschiedliche Erwartungen und Anforderungen, die es zu erfüllen gilt, damit ein Wechsel vom Verbrenner zum E-Antrieb attraktiv werden kann. Mit der Konsequenz, dass für die beiden Transporter sowohl ein kleines als auch großes Akkupaket ins Angebot gekommen ist.

Für ein begrenztes Tagespensum in der Cityregion mit einer Reichweite bis zu 200 Kilometern (Herstellerangabe) ist der Elektrotransporter mit dem kleineren 40-kWh-Akku ausgestattet und stellt für den Frontantrieb 96 kW/130 PS bereit. 

Wer weitere Touren plant, kann den größeren Lithium-Ionen-Akku mit 87 kWh ordern. Damit verbunden ist gleich auch der stärkere E-Antrieb mit 105 kW/143 PS, was laut Hersteller zu einer maximalen Reichweite gemäß WLTP-Norm von 410 km beim Master E-Tech Electric und 460 km beim Interstar-e führen soll. Für beide E-Motoren ist ein Drehmoment von 300 Newtonmeter angegeben.

Auffrischung aus der Wallbox oder durch den Schnelllader: Das kleine oder große Akku-Paket ist jeweils mit einem unterschiedlich starken E-Antrieb kombiniert.

Sparsam im Energieverbrauch 

Renault betont, dass der Verbrauch beispielsweise beim 87-kWh-Akku auf moderate 21 kWh pro 100 Kilometer nach WLTP begrenzt werden konnte. Als Grund gilt ein neuartiges Wärmemanagementsystem, das einen um 20 Prozent verbesserten Energieverbrauch gegenüber dem Vorgänger möglich macht. 

Zur Historie: Der seit 2022 im Markt eingeführte Master E-Tech Electric konnte als Vorgänger nur bescheidene 57 kW/76 PS für den Frontantrieb anbieten und der Akku kam durch Weiterentwicklung von 33 auf 52 kWh. Von einer Schnellladung nach heutiger Vorstellung konnte man eigentlich nicht sprechen, weil der Onboard-Lader höchstens 22 kW zuließ und so binnen 45 Minuten eine zusätzliche Reichweite von 50 km möglich machte. 

Die Zukunft sieht anders aus: Über die Gleichstrom-Schnellladefunktion lässt sich beispielsweise der 87-kWh-Akku bei maximalem Ladestrom von 130 kW in nur 30 Minuten so weit auffrischen, dass es beim Master für weitere 229 km und beim Interstar für weitere 252 km reichen könnte (laut Werksangaben). 

Der Kastenwagen bietet einen Laderaum ab 10,8 m3: Statt der Basisausstattung sollte man die Seiten zum Schutz vollflächig verkleiden lassen.

Digitale Unterstützung für den E-Transporter

Mit der neuen, auch aerodynamisch verbesserten Karosserie kann beispielsweise der Master E-Tech Electric unter anderem eine zeitgemäße Konnektivität anbieten. So ist es mit der My Renault App und den verschiedenen Remote-Diensten speziell für Elektrofahrzeuge möglich, jederzeit mit dem digitalen Ökosystem des Transporters Verbindung zu halten. 

Dazu gehört: 

  • Anzeige der verbleibenden Reichweite und Verfolgung des Ladevorgangs in Echtzeit
  • Anzeige nahegelegener Ladestationen oder in der Nähe eines ausgewählten Ortes
  • Planen des Ladevorgangs aus der Ferne (z.B. um das Fahrzeug nur außerhalb der Hauptladezeiten aufzuladen). 
  • Einstellung von Vorheizzeiten, damit das Cockpit zu Beginn des Tages die richtige Temperatur hat (ohne Einfluss auf die Reichweite, solange das Fahrzeug an die Ladestation angeschlossen ist).

Hinzu kommt, dass man mit dem Mobilize Charge Pass Zugang zu über 500.000 Ladepunkte in 25 Ländern erhält.

Schiebetür jetzt noch etwas breiter: Hier ist der teilverglaste Kastenwagen mit einer sogenannten Doppelkabine für vier weitere Personen ausgestattet.

Master bietet mehr Varianten als Interstar

Die Markteinführung der beiden Elektro-Transporter konzentriert sich im Sommer 2024 auf die beiden Längen L2 und L3, kombiniert mit mittelhohem Dach (H2) oder Hochdach (H3). Das Volumen im Laderaum startet bei 10,8 m3 und kann beim Master sogar durch die Länge L4 bis zu 22 m3 reichen, wobei zunächst die am meisten nachgefragten Karosserien mit geringerer Größe im Mittelpunkt stehen.

Würde der E-Transporter vom Kunden nicht wie allermeist als 3,5-Tonner, sondern als Viertonner geordert, wäre eine maximale Nutzlast von 1,6 Tonnen möglich. Die definierte Nutzlast fällt stattdessen niedriger aus bei Kastenwagen mit einem geringeren zulässigen Gesamtgewicht. Detaillierte Angaben einzelner Versionen und deren Nutzlasten waren zum Redaktionsschluss Anfang April 2024 noch nicht verfügbar. Die maximale Anhängelast ist mit 2.500 kg angegeben.

Kompakte Einheit aus Sitzreihe und Trennwand: Mit einer Doppelkabine gelingt der Mix-Transport von Team samt zahlreicher Utensilien.

Tauglichkeit für den Alltag verbessert

Der Laderaum kann jetzt um 10 cm länger ausgeführt sein, es gibt eine 4 cm breitere seitliche Schiebetür und der Wendekreis kann dank verkürztem Radstand um 1,5 Meter geringer ausfallen. Beim Manövieren in beengten Citylagen wird sich dies sicher vorteilhaft bemerkbar machen. Hinzu kommen zur weiteren Unterstützung bis zu 20 Fahrassistenten, teils in der Serienausstattung, teils optional. 

Über Steckdosen im Cockpit und im Laderaum können sowohl Elektrowerkzeuge oder beispielsweise ein Computer 230 Volt Netzspannung bekommen. Das neuentwickelte Instrumentenboard mit 10-Zoll-Bildschirm setzt der Konnektivität für digitale Dienste kaum Grenzen. 

Preisangaben zu den E-Transportern lagen zum Redaktionsschluss Anfang April 2024 noch nicht vor. Die Produktion soll im Frühjahr starten. Händler erhalten erste Fahrzeuge mit E-Antrieb im Sommer.

Das könnte Sie auch interessieren

Mehr zu diesem Thema
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder