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Architekturcampus am Politecnico Milano kühlt mit Kühldeckenpaneelen von Kiefer

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Bereits 1863 wurde das Politecnico Milano als „Instituto Tecnico Superiore“ gegründet. Heute zählt es mit rund 48.000 Studierenden zu den führenden europäischen Hochschulen für Ingenieurwesen, Architektur und Design. Der Architektur-Campus entstand dank einer Idee von Renzo Piano, die dem Politecnico unterbreitet und vom Studio ODB-Ottavio Di Blasi & Partners entwickelt wurde: Man wollte die Räume in der Via Bonardi überdenken und sie an die Bedürfnisse der Studenten sowie an den offenen, internationalen und innovativen Ansatz anpassen, der das Politecnico auszeichnet.

Im Rahmen dieses Projekts wurden 4.200 Quadratmeter neue Gebäude errichtet, die unterhalb der Straße beginnen und sich bis zu drei Stockwerke über dem Boden erstrecken. Sie beherbergen die Aula Magna, multifunktionale Klassenzimmer, Unterrichtsräume und Architekturlabors. Der Außenbereich des Campus wurde mit neuen Bäumen und Grünflächen aufgewertet.

Offene Decken mit bewusst sichtbarer Technik-Konstruktion

Für hervorragende klimatische Bedingungen in den Innenräumen, setzten die Architekten auf eine Kombination komplexer Lösungen: Um den Energiebedarf in Summe zu senken, wurde eine Fassade mit selektivem Glas, einem geringen Wärmedurchgangskoeffizienten und mit niedrigem Solarfaktor installiert. Vertikale Lamellen und zusätzliche Jalousien innen kontrollieren die Kühllast. Die Räume wurden jeweils mit den Hochleistungs-Kühldeckenpaneelen Inducool von Kiefer Klimatechnik aus Stuttgart ausgestattet. Die Kühlung erfolgt dabei gleichzeitig über Luft und Wasser. Integrierte Schlitzdurchlässe verteilen die Zuluft zugfrei in die Räume – ein enormer Vorteil gegenüber Klimaanlagen, die häufig unangenehme Zugluft verursachen.

Beim Politecnico di Milano entschied man sich für dieses System, unter anderem da hier durch die Nutzung der freien Kühlung mit Außenluft die Betriebskosten auf ein Minimum reduziert werden. Der integrierte Schlitzdurchlass zieht durch seine Induktionswirkung die warme Raumluft über die wassergekühlten Aluminiumrippenplatten. Je nach Dimensionierung erreicht man so eine Kühlleistung von bis zu 500 W/m. Aus diesem Grund reicht es aus, nur fünf bis zehn Prozent der Deckenflächen mit Inducool-Paneelen zu belegen.

Der Rest der Decke steht den Architekten für die freie Gestaltung zur Verfügung. In diesem Fall entschieden sich die Planer für eine zum Teil abgehängte Deckeninstallation: Die Kühlpaneele sind in eine multifunktionale Struktur integriert, die aus hölzernen Seitenwänden mit Akustikfunktion und beidseitigen LED-Lichtleisten besteht. Dazwischen wurden alle Anlagen bewusst sichtbar gelassen: Kanäle, Rohre, elektrische Leitungen, Beleuchtungen und andere freiliegende Installationen sollen einen hochtechnischen Gesamteindruck erzeugen. Dieser passt perfekt in den Kontext der akademischen Einrichtung, die sich der Lehre technischer Disziplinen widmet.

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