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Lüftung und Flächentemperierung: Kombination für Komfort

Markus Steiner
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Der außergewöhnlich warme Sommer des letzten Jahres hat hohe Anforderungen an die Kühlung von Gebäuden gestellt. Optimale Bedingungen also, um die Leistungsfähigkeit einer von Pluggit und Uponor entwickelten Lösung für die Komforttemperierung im Wohnungsbau einem Praxistest zu unterziehen. 

Das System Uponor Comfort Air kombiniert die Vorteile von Flächentemperierung und kontrollierter Wohnraumlüftung und ermöglicht so ein zugfreies und geräuschloses Heizen, Kühlen und Lüften. In die Fußbodenheizung Uponor Klett integrierte, luftführende Bodenpaneele dienen hier als Nachheiz- bzw. Nachkühlregister für die Pluggit-Wohnraumlüftung (siehe Infokasten).

Installiert wurde die Systemlösung in einem Musterhaus der DFH Deutsche Fertighaus Holding AG im bayerischen Straubing. Mithilfe vielfältiger Messtechnik führen die Projektbeteiligten hier seit Mitte letzten Jahres eine Langzeitbeobachtung des Systems Uponor Comfort Air durch. Die Ergebnisse vom Sommer 2018 sind vielversprechend.

Kühlen als Zusatznutzen

Im ersten Abschnitt des mindestens einjährigen Projekts wurde geprüft, ob die Systemlösung die Raumtemperatur des im Erdgeschoss gelegenen Wohnbereichs über den gesamten Sommer in einem angenehmen Bereich halten kann. Dazu sollten die Räumlichkeiten durch die Kombination aus Flächentemperierung und Lüftungssystem „angekühlt“ werden.

Der Begriff des Ankühlens beschreibt die Nutzung einer nach Heizlast ausgelegten Flächenheizung zusätzlich zum Kühlen. Dementsprechend geht es hier nicht um die Abdeckung einer vorher berechneten Kühllast.

Einfamilienhaus als Pilotprojekt

Bei dem für die Untersuchung genutzten Gebäude handelt es sich um ein als Verkaufsbüro und zu Ausstellungszwecken genutztes, aber ansonsten unbewohntes Einfamilienhaus in Holzrahmenbauweise mit einer Nutzfläche von 186m2, das dem KfW-Effizienzstandard 55 entspricht. Die Wärme- und Kälteerzeugung übernimmt eine reversible Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einer Nennleistung von 10,7 kW.

Für die kontrollierte Wohnraumlüftung in dem Gebäude sorgt ein Komfort-Wohnraumlüftungsgerät von Pluggit. Durch den hocheffizienten Kreuz-Gegenstromwärmetauscher der Einheit wird die Außenluft mithilfe der Abluft vorgekühlt. Das nach DIN 1946-6 erstellte Lüftungskonzept sah für den Wohnbereich insgesamt drei Zuluftkanäle vor, wobei jeder Lüftungsstrang eine Luftmenge von ca. 30 m³/h in die Räumlichkeiten fördert.

Die in dem Gebäude installierte Fußbodenheizung Uponor Klett wurde nach DIN 12 831 so ausgelegt, dass sie die Heizlast vollständig abdeckt (Bild 1). Dabei gibt die DFH als Bauherr beim Einsatz einer Wärmepumpe grundsätzlich einen Verlegeabstand von 10 cm vor. Eine gesonderte Kühllastberechnung gemäß VDI 2078 wurde nicht vorgenommen. Geplant wurde im Heizfall mit Systemtemperaturen von 35 °C im Vor- bzw. 28 °C im Rücklauf sowie im (An-)Kühlfall mit einer Vorlauftemperatur von 21 °C und einer erwarteten Rücklauftemperatur von 24 °C.

Bild 1: Die Fußbodenheizung wurde einfach nach Heizlast ausgelegt. Hieraus ergibt sich zugleich die Kühlleistung der Flächentemperierung.

Systemverbindung durch Bodenpaneele

Der Kern des Systems sind die Bodenpaneele Uponor Comfort Air als Schnittstelle zwischen Flächentemperierung und Wohnungslüftung. Die vortemperierte Zuluft wird vom Wohnraumlüftungsgerät über die patentierten PluggFlex-Kanäle unterhalb der Fußbodenheizung zu den Panels geführt. Hier streicht sie an der kühlen Estrichfläche entlang, wodurch die Temperatur auf das gewünschte Niveau absinkt. Die Temperaturanpassung erfolgt dabei automatisch über den Raumthermostat für die Fußbodenheizung. Eine übergeordnete Regelung sorgt für das optimale Zusammenspiel von Wärmepumpe, Lüftungsgerät und Fußbodenheizung.

Die Auslegung der Paneele erfolgte auf Basis der Nennlüftung. Dabei ergab sich ein Bedarf von zwei in Reihe geschalteten Bodenpaneelen pro Zuluftkanal. In einem Strang wurden aus Vergleichsgründen drei Paneele eingesetzt (Bild 3).

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