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Lüftungskonzept nach DIN 1946-6: Wann eine Anlage Pflicht ist

Joachim Schrader
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Ein Lüftungssystem muss bereits im Vorfeld sorgfältig geplant werden. Dabei ist eine Energieberatung hilfreich.

Die DIN 1946-6 „Lüftung von Wohnungen – Allgemeine Anforderungen, Anforderungen zur Bemessung, Ausführung und Kennzeichnung, Übergabe/Übernahme (Abnahme) und Instandhaltung“ fordert die Einhaltung des zum Zwecke der Gesundheit und Beheizung erforderlichen Mindestluftwechsels. Die Norm legt weiterhin fest, dass bei Neubauten und Sanierungen von Wohngebäuden ein detailliertes Lüftungskonzept vorliegen muss.

Liegt dieses Konzept nicht vor, haftet der Planer für spätere Feuchte- oder Schimmelschäden. Wird es korrekt erstellt und umgesetzt, werden sich die Ergebnisse unmittelbar und nachhaltig auszahlen: Die Nutzer erhalten zuverlässig und automatisch frische Luft, der Werterhalt des Gebäudes ist ohne Schimmelgefahr gesichert, es besteht Rechtssicherheit für Planer und eine stabile Auftragslage für die Anbieter von Lüftungstechnik. Die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften ist relativ einfach, wie die nachfolgenden Betrachtungen zeigen werden.

Ursachen für schlechte Raumluft: Feuchtigkeit, CO₂ und Schadstoffe

Dass die Luft in Wohn- und Arbeitsräumen oft alles andere als frisch ist, wird nicht immer problembewusst wahrgenommen. Oft enthält die Raumluft eine zu hohe Feuchtigkeit und zu wenig Sauerstoff. Hinzu kommen ein zu hoher CO2-Gehalt sowie Ausdünstungen aus Möbeln, Putzmitteln, Kunststoffen, Nikotin und Baustoffen wie Farben, Lacken etc.

Einen wesentlichen Anteil der Feuchtigkeit in Wohnräumen verursachen die Nutzer selbst. Die als „Wohnfeuchte“ bezeichnete Feuchtigkeit kann bereits als Folge der menschlichen Atmung oder von Schweiß entstehen. Darüber hinaus durch Duschen, Waschen oder Kochen.

Schimmel durch unzureichende Lüftung vermeiden

Ein feuchtes Raumklima schafft die besten Voraussetzungen für Schimmelpilzbildung und Schimmelwachstum. Wenn Feuchtigkeit, Nährboden und ausreichende Temperatur über eine bestimmte Zeit vorhanden sind, wird der Schimmelpilzbefall ermöglicht. Die warme Luft speichert die Feuchtigkeit. Sobald sie auf kalte Stellen trifft, kondensiert sie: Es bilden sich nasse Stellen, meist an der Zimmerwand, die an der kalten Außenseite des Hauses liegt. Es entsteht Schimmel.

Lesen Sie dazu auch: Basiswissen: Schimmel an der Wand

Ausreichendes Lüften kann das Schimmelproblem verhindern. Schon fünf Minuten Stoßlüftung bei weit geöffneten Fenstern und dies mehrfach täglich können hier Abhilfe schaffen. Der Raum kühlt nicht aus, denn Wände und Möbel geben die gespeicherte Wärme so schnell nicht ab. Und die frische Luft wärmt sich rasch auf. Bei modernen Gebäuden macht allerdings der Lüftungswärmeverlust bei der Fensterlüftung etwa 70 Prozent der aufgewendeten Heizenergie aus. Allein schon aus diesem Grund sind Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sehr sinnvoll.

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