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Fahrbericht Opel Vivaro-e: Konkurrenz für den Diesel

Thomas Dietrich
Ob als Stromer oder mit Dieselantrieb: Opel bietet den Vivaro in drei Längen an, mit einem Ladevolumen von 4,6 oder 5,3 oder 6,1 m³ hinter der Trennwand.

Wenn bislang eine Entscheidung für einen neuen Transporter zu treffen war, hat man sich im Handwerksbetrieb in aller Regel unter den Dieselvarianten das Passende ausgesucht. Alternativlos war das nicht.

Doch einem Elektroantrieb haben viele Unternehmer in den vergangenen Jahren allein deshalb keine Chance einräumen wollen, weil Reichweite, verfügbare Nutzlast, Preis oder alle diese Punkte zusammen keinen Vorteil boten. Das ist Vergangenheit.

Opel zeigt bei seinem kompakten Transporter Vivaro-e, dass nicht zuletzt dank staatlichem Fördergeld eine ernst zu nehmende Alternative zum Verbrenner ins Rollen gekommen ist: Vom Nettolistenpreis von 35.650 Euro für die Kurz-Version Cargo S Selection reduziert sich der Basispreis für den 2,8-Tonner dank Umweltbonus auf netto 26.650 Euro.

Damit liegt der 100 kW/136 PS starke Vivaro-e nur noch knapp über dem Einstiegspreis eines Verbrenners, der mit schwächerem Motor und Schaltgetriebe bei 25.870 Euro in der Vivaro-Liste startet.

Für den Stadtverkehr mit häufigem Stop-and-go bahnt sich in der Transporterklasse offenbar eine alltagstaugliche Alternative zum Selbstzünder an, die Signalwirkung haben könnte.

Im Unterboden verstaut: Im Mit 50-kWh-Akkupack bringt es der Vivaro-e laut Hersteller auf eine Reichweite von 230 km, dank verlängertem 70-kWh-Kraftpaket (ab mittelgroßer Karosserie) auf ca. 100 km mehr.

Akkupack für 230 oder 330 km

Der attraktive Einstiegspreis des Stromers ist mit dem kleineren Akkupaket (50 kWh) kombiniert, das nach aktueller WLTP-Verbrauchsnorm laut Werk eine Reichweite von 230 km möglich machen soll.

Wer einen größeren Aktionsradius braucht, kommt mit der Kurzversion nicht weiter, sondern muss die mittlere oder lange Karosserie wählen, ab der die 5.000 Euro teurere 75-kWh-Variante verfügbar ist, die laut Hersteller für 330 km reicht. Der dann als max. 3,1-Tonner zugelassene Kastenwagen vermag bis zu 925 kg Nutzlast an Bord zu nehmen.

An einer 100-kW-Schnellladesäule kann der Vivaro-e binnen 30 bzw. 45 Minuten (beim großen Akkupack) seinen Energievorrat bis zu 80 % auffrischen. An einer 11-kW-Wallbox beträgt die Ladezeit dagegen bis zu sieben Stunden.

Am Testtag zeigte sich der mittelgroße Kastenwagen mit 5,3 m³ Ladevolumen hinter der Trennwand als agiler Nützling für Stadt und Umland. Dank dreier verschiedener Fahrmodi ist es möglich, die Motorleistung mit dem durchweg präsenten Drehmoment von 260 Newtonmeter von leistungsstark bis maximale Effizienz zu dosieren.

Wobei der Bordcomputer stets Aufschluss geben kann über Fahrweise bzw. Energiereserve. Zusammengenommen vermittelte die Elektrovariante einen rundum ausgereiften Stand der Technik, den der französische PSA-Konzern jetzt nicht nur für den Opel, sondern auch für die stark bauähnlichen Citroën Jumpy und Peugeot Expert ins Angebot aufgenommen hat.

Klappe in der Trennwand auf – Sitz hoch: Mit der FlexCargo-Durchlademöglichkeit erweitert sich der Frachtraum um 0,5 m³ (Option ab Interieur „Cargo Edition“ möglich).

Opel Vivaro-e im Test

Stärken

  • Elektro-Transporter in drei Längen erreicht max. 6,1 m³ hinter der Trennwand, die Nutzlast erreicht max. 1,16 t (bei Kurzversion statt Gesamtgewicht 2,8 t Auflastung als 3,1-Tonner)
  • Bei Versionen mit Beifahrerdoppelsitzbank besteht Option für FlexCargo: Durchlademöglichkeit bei hochgeklapptem Sitz erweitert Ladevolumen um 0,5 m³
  • Statt Heckflügeltüren meist auch Heckklappe gegen Aufpreis bestellbar
  • Anhängelast bis zu 1000 kg möglich (Option)
  • E-Antrieb auf die Vorderachse mit 100 kW/136 PS sowie Drehmoment von 260 Nm bringt ausreichende Leistung (max. 140 km/h)
  • Zahlreiche Fahrmodi einschließlich Rekuperationsstufen wählbar
  • Akkupaket mit 50 kW oder 75 kW bieten Reichweiten von 230 bzw. 330 km (Werksangaben gemäß WLTP)
  • Schnellladefunktion für öffentliche 100-kW-Säule serienmäßig
  • Cockpit-Ausstattung mit zahlreichen Ablagen für Fahrer und max. zwei Beifahrer
  • Etliche Assistenzsysteme und Multimedialösungen als Option
  • Optionales Head-up-Display vereinfacht Überblick am Fahrerplatz
  • Optional auch Versionen als Kombi (max. 9 Plätze) oder mit in­tegrierter Doppelkabine einschließlich zweiter Sitzreihe (max. 6 Plätze)
  • Optional auch Doppelkabine FlexSpace: faltbare Einheit aus Trenngitter samt zweiter Sitzreihe

Schwächen

  • Ungeschützter Laderaum, doch diverse Ausbaupakete als Option
  • Außenspiegel ohne Weitwinkel wird nur durch Totwin

Dieser Artikel von Thomas Dietrich ist zuerst erschienen in SBZ 15/2020.

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