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Energetische Sanierung: Booster für Baubranche, Wirtschaft und das Klima

Eine neue Studie, durchgeführt von der EDIPA GmbH im Auftrag der Initiative Klimaneutrales Deutschland, verdeutlicht die enormen Potenziale der Gebäudesanierung. Die Analyse unterstreicht, wie die Ausweitung energetischer Sanierungsaktivitäten nicht nur ein Booster für die Baubranche, sondern auch für Wirtschaft, Verbraucher und Klima darstellt.

Die derzeitige Lage der Bauwirtschaft ist durch einen deutlichen Rückgang im Neubausektor gekennzeichnet. Dies hat zu einer Unterauslastung der Baubranche geführt. In diesem Zusammenhang kann sich die energetische Sanierung bestehender Gebäude als stabilisierender Faktor für die Bauindustrie erweisen – und damit als konjunktureller Stabilisator, der der Gefahr eines langfristigen Arbeitsplatzabbaus entgegenwirkt.

Konjunkturbelebung und Klimaschutz Hand in Hand

Die Studie hebt hervor, dass die aktuelle Phase der Unterbeschäftigung in der Baubranche ein vielversprechendes Zeitfenster für die Steigerung der Sanierungsquote bietet, ohne dabei hohe Preissteigerungen zu verursachen. Eine verstärkte staatliche Priorisierung der Sanierung wäre somit nicht nur im Sinne der Branchen- und Konjunkturpolitik sinnvoll, sondern auch im Hinblick auf Energie- und Klimapolitik erforderlich.

"Die energetische Sanierung ist nicht nur eine wirtschaftliche Chance für die Baubranche, sondern auch ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einer klimaneutralen Zukunft. Durch gezielte Maßnahmen können Arbeitsplätze gesichert und gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. In diesem Zusammenhang lohnt sich eine umfangreiche und gezielte Informationskampagne für Hausbesitzer. Denn viele wissen nicht, wie viel Energie sich durch Sanierung einsparen lässt.", so Carolin Friedemann, Geschäftsführerin der Initiative Klimaneutrales Deutschland.

Sanierungsrate von zwei bis vier Prozent möglich

Die Modellberechnungen der Studie liefern Szenarien für eine Steigerung der Sanierungsrate von derzeit rund einem Prozent auf zwei bzw. vier Prozent. Dabei wird deutlich, dass eine bloße Ausweitung des Marktvolumens allein nicht realistisch ist, um einen stärkeren Fokus auf die Sanierung zu erreichen. Vielmehr bedarf es einer gezielten Verschiebung der Nachfrage von Neubau- und Bestandsmaßnahmen hin zur Sanierung.

Energetische Sanierung verstärkt anzureizen, birgt nicht nur ökonomische Vorteile, sondern trägt auch maßgeblich zum Klimaschutz bei. Durch gezielte Maßnahmen zur Lenkung der Nachfrage seitens der Politik kann eine Verschärfung der Krise im Baugewerbe vermieden werden, insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen und der hohen Zinssätze.

Dr. Constantin Terton, Bereichsleiter Wirtschaftspolitik beim Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), kommentiert die Ergebnisse der Studie wie folgt:

„Um bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen, muss der Rückgang des Endenergieverbrauchs um rund ein Drittel durch die Sanierung im Bestand erfolgen. Das Handwerk steht bereit und bietet die richtigen Lösungen für jedes Gebäude an, etwa durch passende Wärmedämmungen oder Heizanlagen. Jetzt ist die Politik gefordert, mit einer klaren Strategie und den richtigen Rahmenbedingungen die Weichen für die Klima- und Bauziele zu stellen.“

Insgesamt verdeutlicht die Studie die weitreichenden Chancen, die sich aus einer verstärkten energetischen Sanierung ergeben. Sie ist nicht nur ein konjunktureller Stabilisator für die Baubranche, sondern auch ein entscheidender Beitrag zur Erreichung der Klimaziele im Gebäudesektor. Die Förderung der Sanierung ist somit nicht nur im Interesse der Bauunternehmen, sondern dient auch der Wirtschaft und dem Klimaschutz gleichermaßen.

Dr. Lukas Meub, Autor der Studie und Geschäftsführer der EDIPA GmbH ordnet die Ergebnisse der Studie wie folgt ein: 

„Die vorliegende Studie illustriert den Anpassungsbedarf und die Effekte einer Ausweitung der energetischen Gebäudesanierung auf Umsatz und Beschäftigung im Bausektor. Es ergeben sich dabei politische Handlungsspielräume im Kontext der aktuellen Konjunkturschwäche im Baugewerbe, die zum einen langfristig benötigtes Fachkräftepotential erhalten und einen positiven Beitrag zum Klimaschutz erreichen.“

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