Luftdichtheit der Gebäudehülle: Warum sie gerade in der Sanierung wichtig ist
Die Bedeutung einer luftdichten Gebäudehülle ist jenseits eines kleinen Kreises von Expert:innen nach wie vor nur wenigen bewusst. Im Interview berichten zwei ausgewiesene Fachleute in Sachen Luftdichtheit davon, welche Konsequenzen Nachlässigkeit in diesem Bereich haben kann. Welche Entwicklungen im energieeffizienten Bauen und Sanieren sie begrüßen, welche sie kritisch sehen und welche Aufgaben Energieberatende in diesem Kontext haben.
Luftdichtes Bauen und Sanieren wird in Normen geregelt (vor allem: DIN 4108-7), ein Luftdichtheitskonzept [1] ist seit 2014 Förderbedingung der KfW, doch immer noch nehmen viele Hauseigentümer:innen und sogar Planende und Ausführende, die es besser wissen sollten, die Abdichtung der Gebäudehülle auf die leichte Schulter. Unsere Schwesterzeitschrift GEB Gebäude Energieberater konnte zwei Experten für ein Gespräch darüber gewinnen:
Wilfried Walther arbeitet als Dozent und Sachverständiger für Bauphysik am Energie- und Umweltzentrum (e.u.z.) im niedersächsischen Springe-Eldagsen. Helmut König ist Abteilungsleiter Ingenieurbau und Gutachter im Planungsbüro Herz & Lang im bayrischen Weitnau. Beide sind seit langem im FLiB aktiv Sie sprechen darüber, wie man die Bedeutung der Luftdichtheit im Bewusstsein von Laien und Ausführenden verankern könnte, worauf Energieberatende achten und worauf sie ihre Kunden hinweisen sollten, aber ebenso über aktuelle Entwicklungen, die in der Branche diskutiert werden. Und sie stellen klar, was sie bei ihren Vor-Ort-Terminen in Zukunft auf keinen Fall mehr sehen wollen.