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Leckageraten: Sind Klimaanlagen wirklich Klimakiller?

Volker Weinmann
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Es vergeht kein Sommer, ohne dass der Technologie Klimaanlage von der Tages- und Wirtschaftspresse vorgeworfen wird, ein Klimakiller zu sein (s. unten). Dabei werden Schreckensszenarien formuliert, dass die Kälte- und Klimatechnik unter anderem wegen der hohen Leckageraten ein entscheidender Treiber des Klimawandels sei. Was diese Berichte ignorieren, ist, dass bereits Niedrig-GWP-Kältemittel (GWP = Global Warming Potential) eingesetzt werden, die im Falle eines Austritts in die Atmosphäre einen deutlich geringeren Effekt haben, und dass sichere, seriengefertigte Systeme produziert werden, um Leckagen bestmöglich zu verhindern.

Richtig ist: Kältemittel mit einem hohen GWP schaden dem Klima, wenn sie in die Atmosphäre gelangen. Zu hinterfragen ist jedoch, ob Kältemittel wirklich in diesem hohen Maße austreten, wie gerne zitiert wird (bis zu5 % bei Split-Klima). Die Zahlen des Verbands Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe (VDKF) zu den Leckageraten zeigen ein anderes Bild.

Das sagen die Nutzerdaten des VDKF

Die Analyse von anonymisierten Nutzerdaten der VDKF LEC-Software1 von rund 45.000 Anlagenbetreibern mit insgesamt rund 200.000 Kälte- und Klimaanlagen hat Folgendes ergeben: Mit einem Anteil von 38% (75.817 Anlagen) stellen die R-410A-Anlagen die mit Abstand größte Anzahl aller Systeme, gefolgt von R-134a-, R-407C- und R-404A-Anlagen.

Der überwiegende Teil der R-410A-Anlagen ist bei VRF-Klima (12.987 Anlagen) und bei Split-Klima (70.092 Anlagen) angesiedelt (Stand der anwendergruppen- und füllmengenbezogenen Leckageraten vom 22. Mai 2019). Die durchschnittlichen Leckageraten (inkl. Havarien) aller Anlagen in Deutschland der Jahre 2014 bis 2018 liegen konstant zwischen 2% und ca. 3%. Die Auswertung zeigt, dass R-422D-, R-507A- und R-404A-Anlagen relativ hohe durchschnittliche Leckageraten, R-134a- und R-410A-Anlagen jedoch relativ niedrige Werte aufweisen.

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