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Installation von Hochdruckfittings bei transkritischen CO₂-Anlagen

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Natürliche Kältemittel sind auf dem Vormarsch. Sie ersetzen die fluorierten Treib­hausgase, sogenannte F-Gase, die bis zum Jahr 2030 deutlich verringert werden müssen. Im Vergleich zu 1990 sollen es 70 Prozent weniger sein. Damit wird auch das CO2-Äquivalent um die Hälfte auf 35 Mio. Tonnen gesenkt. Kohlendioxid – CO2 – ist die wichtigste Alternative für herkömmliche, erheblich klimaschädlichere Kältemittel, denn das unter R 744 geführte Gas hat einen GWP (=Global Warming Potential) von 1.

Zum Vergleich: Das Kältemittel R 134 a, das seit Ende der 1990er Jahre eingesetzt wird, hat einen GWP von 1430. Durch das als Phase-Down bezeichnete Ausstiegsszenario steigen die Anforderungen an die Rohrleitungssysteme und Komponenten aller Anlagen, die Kälte benötigen, vom Supermarkt bis zum Rechenzentrum.

Der Markt für Kühlsysteme mit CO2 entwickelt sich kontinuierlich weiter.

Als Vorteile von CO2 gelten außerdem: Es kommt natürlich in der Umwelt und als Nebenprodukt bei der Luftzerlegung vor. Des Weiteren hat es kein Potenzial für den Ozonabbau und muss nicht entsorgt werden. Zudem ist es kostengünstig und weltweit verfügbar, direktverdampfend und als nicht toxisch klassifiziert. Daher kann CO₂ in zahlreichen Anlagen- und Regelkonzepten eingesetzt werden, auch mit Wärmerückgewinnung. Zudem lassen sich in transkritischen CO2-Anlagen im Vergleich zu konventionellen Systemen bis zu 25 Prozent Energie einsparen. Da Kühlsysteme in aller Regel ununterbrochen laufen, spielt dieses Einsparpotenzial eine wichtige Rolle.

Alle diese Aspekte sprechen für eine weiter zunehmende Nutzung. Das sieht offenbar auch der Markt so, denn der Trend geht derzeit ungebrochen nach oben. In größeren Anlagen kann CO2 sinnvoll zum Zug kommen, denn es gibt keine Füllmengenbegrenzungen. Hersteller wie Sanha stellen eine kontinuierliche Entwicklung hin zum umweltschonenden Kohlendioxid fest.

Anforderungen erfüllen mit RefHP

In transkritischen Kälteanlagen gelten besondere Bedingungen. So müssen Rohrleitungen und Fittings langfristig sehr hohe Betriebsdrücke aushalten: Bis zu 130 bar können auftreten. Daher heißt es, solchen Anforderungen gerecht zu werden, ohne dass es zu Risiken für Mensch und Umwelt oder zu technischen und wirtschaftlichen Schäden am Kühlsystem kommt. Dies gelingt zum Beispiel mit speziellen Hochdruck-Lötfittings aus dem Hause Sanha.

Sanha liefert die Hochdruckfittings bis zu einer Größe von 2 5/8 Zoll – für größere und große Anlagen.

Diese als RefHP bekannten Fittings bestehen aus einer Kupfer-Eisen-Legierung (CuFe2P, kurz CuFe; Werkstoff CW107C). RefHP-Fittings sind dabei kompatibel zu allen CuFe-Rohrtypen nach DIN EN 12449, die derzeit am Markt angeboten werden. Sanha kann auf eine über 50-jährige Erfahrung bei der Produktion von Lötfittings verweisen. Mit der eigenen Fertigung in Ternat/Belgien sind sehr enge Fertigungstoleranzen und damit eine hohe Qualität möglich.

Durch die optimale Reinigung der Hochdruck-Fittings wird ein Kohlenstoff-Wert von <0,5 mg C/dm² auf der Oberfläche erreicht. Dies wirkt sich auf die Qualität der Lötverbindung aus – Kohlenstoffreste können bei höheren Löttemperaturen zu Lochkorrosion führen. Solchen Folgen wird durch die ausgefeilte Herstellung vorgebeugt.

Auch T-Stücke in verschiedenen Abmessungen zählen zur RefHP-Serie.

Die Serie besteht aus zwölf verschiedenen Fittings, inklusive Übergangsfittings von Zoll auf metrisch. Bis zu zehn Dimensionen werden angeboten – von 3/8 bis 2 5/8 Zoll. Sanha entschied sich schon früh, auch große Dimensionen einzuführen, um den Bau von größeren Anlagen zu ermöglichen. Angedacht ist, die Serie um noch größere Abmessungen zu ergänzen. Als Eckdaten werden angegeben: Betriebsdruck von maximal 130 bar, Tiefsttemperatur von -196 °C und Höchsttemperatur von 150 °C.

Die Fittings können für Fluide der Gruppe 2 nach Europäischer Druckgeräterichtlinie (EPD 97/23/EC) eingesetzt werden. Alle Abmessungen und Toleranzen für Überlappungsverbindungen entsprechen der EN 14276-1, Annex B mit Rohren nach EN 378-2 und EN 14276-2. Die Fittings erfüllen alle Anforderungen des VdTÜV-Werkstoffblatts 567 bzw. des AD 2000-Merkblatts W 6/2.

Für die Umsetzung der Projekte steht die Serie RefHP bereit, die hohe Betriebsdrücke bis 130 bar bewältigt.

Verarbeitung und Installation von Hochdruckfittings

Das Hartlöten von Fittings und Rohren wird mit Silberhartlot mit mindestens zwei Prozent Ag ausgeführt, üblich sind zwei bis fünf Prozent Ag. Grundsätzlich ergibt sich bei der Verarbeitung von Lötfittings aus Kupfer-Eisen-Legierung (CuFe) ein Vorteil gegenüber dem WIG-Schweißen von Edelstahl. Das Hartlöten ist rund 2,5-mal schneller und zudem einfacher. Fachkräfte für WIG-Schweißen müssen ein kosten- und zeitintensives jährliches Training absolvieren und stehen nicht in jedem Unternehmen zur Verfügung. Auch dieser Aufwand entfällt bei der Verarbeitung von CuFe. So ergibt sich insgesamt eine deutliche Kosten- und Zeitersparnis, die sich positiv auf die Umsetzung von Projekten auswirkt.

RefHP-Fittings lassen sich leicht erkennen: Sie sind mit der Gravur „SA CuFe“ und der jeweiligen Abmessung gekennzeichnet. Da sie Eisen enthalten, können sie mit einem einfachen Neodymmagnet von normalen Kupferfittings unterschieden werden.

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