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So finden Sie das richtige Warngerät für Kältemittelgaslecks

Tom Burniston
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Je nach verwendetem Kältemittel kann ein Kältemittelleck Gefahren wie Ersticken, Sauerstoffmangel, Feuer und Vergiftung verursachen.

Zusätzlich geht es um Leistungsoptimierung und die Energie-Effizienz von Kälteanlagen durch Aufrechterhaltung des richtigen Ladeniveaus. Und nicht zuletzt möchte man die Treibhausgasemissionen zum Schutz der Umwelt reduzieren.

Je nach dem verwendeten Kältemittel können die Gefahren eines Kältemittellecks u. a. Ersticken, Sauerstoffmangel, Entflammbarkeit und Vergiftung umfassen. Maßnahmen zur Reduzierung dieser Risiken sind in den Sicherheitsstandards für Kälteanlagen definiert.

In Europa gilt der Standard EN 378, Refrigerating Systems and Heat Pumps – Safety and Environmental Requirements (Kälteanlagen und Wärmepumpen – Sicherheit und Umweltschutzanforderungen). Von den vier Abschnitten von EN 378 ist EN 378-3:2016 Installation Site and Personal Protection (Installation und Personalschutz) der Abschnitt, der die Anforderungen im Zusammenhang mit Kältemittelgas­erkennung im Detail beschreibt.

Bei gewerblichen Kälteanlagen sind es besonders zwei Bereiche, die von größter Bedeutung für die Sicherheit und Kältemittellecks sind, nämlich die Kältemaschinenräume und die betretbaren Kühlräume von Kälteanlagen.

Was sagt die Norm zur Erkennung von Kältemittelgas?

Abschnitt 9.1 der EN 378-3:2016: Wenn die Konzentration des Kältemittelgases den effektiven Grenzwert gemäß EN 378-1:2016, Abschnitt C, überschreiten kann, müssen Detektoren zumindest einen Alarm auslösen und im Fall eines Kältemaschinenraums die mechanische Notlüftung aktivieren.

Abschnitt 9.2 der EN 378-3:2016: Zumindest ein Detektor muss in jedem Kältemaschinenraum oder durch Personen betretbaren Raum installiert werden.

Kältemaschinenräume werden im Text der Norm eindeutig erwähnt. Für die betretbaren Räume gelten die Definitionen der Zugangskategorie gemäß EN 378-1:2016, Abschnitt 5. Kühlräume gehören zur Access Category C – Authorised Access (Zugangskategorie C – Autorisierter Zugang).

Anhand dieser Definitionen gilt: Sowohl Kältemaschinenräume als auch Kühlräume erfordern die Erkennung von Kältemittellecks, sofern die Menge des möglichen Kältemittellecks im Raum eine Konzentration erreichen könnte, die über dem definierten Grenzwert für das jeweilige Kältemittel liegt. Dies trifft auf die meisten Anwendungen gewerblicher Kälteanlagen zu, die ein zentralisiertes Kühlsystem für den gesamten Kühlungsbedarf einsetzen. In solchen Fällen ist also ein Erkennungssystem zwingend erforderlich.

Ferner ist zu überlegen, was das Kältemittelgaswarngerät auslösen muss, falls es ein Leck erkennt. Dies wird in EN 378-3:2016, Abschnitt 8.3 festgelegt: Das Alarmsystem muss sowohl akustisch als auch visuell warnen, z. B. durch ein lautes Signal (15 db(A) über dem Hintergrundgeräusch) und eine blinkende Lampe.

Im Falle eines Kältemaschinenraums muss die Alarmanlage sowohl innerhalb als auch außerhalb des Maschinenraums warnen. Der Alarm außerhalb des Kältemaschinenraums kann in einer Überwachungszentrale installiert werden. Bei einem allgemein betretbaren Raum muss der Alarm zumindest innerhalb des Raums warnen. Das bedeutet, dass audiovisuelle Alarme innerhalb und außerhalb eines Kältemaschinenraums erforderlich sind, bei einem Kühlraum aber nur innerhalb des Raums.

In der Praxis empfiehlt es sich jedoch, audiovisuelle Alarme auch außerhalb von Kühlräumen zu installieren, um das Personal beim Betreten eines potenziell gefährlichen Bereichs zu warnen.

Tipps für die Systemwahl

Es gibt eine große Auswahl an Kältemittelgas-Warngeräten. Wenn die Erfüllung von Vorschriften und die Sicherheit Vorrang haben, werden vorwiegend diffusionsbasierte Geräte gewählt, die eine bestimmte Stelle überwachen. Sie stellen eine wirtschaftlich attraktive Option dar, um die Normenanforderungen zu erfüllen. Nicht alle Lösungen sind jedoch gleichwertig und es ist zu überlegen, welches System das beste zur Erfüllung der Anforderungen ist. Wichtige Gesichtspunkte sind im Folgenden aufgeführt.

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