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Eigenstrom effizient nutzen: Ran an den Batteriespeicher!

Martin Schellhorn
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Gerade mit Blick auf die Stromkosten fühlen sich viele Eigenheimbesitzer sowohl den politischen Bedingungen als auch den Versorgern oft hilflos ausgeliefert. Für mehr Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz sorgen Photovoltaikanlagen, die in der Vergangenheit allein durch die EEG-Netzeinspeisevergütung rentabel waren. Doch diese Zeiten sind vorbei. Für das Einspeisen werden nur noch geringe Entgelte bezahlt. Schlimmstenfalls wird die eigene Photovoltaikanlage sogar in der Erzeugungsleistung begrenzt. Somit werden Batteriespeicher für Anlagenbetrieber immer wichtiger.

Lesen Sie hierzu: So finden Sie den passenden Batteriespeicher oder stöbern Sie in unserem Themen-Verzeichnis.

Auf eine Leistungsbegrenzung der PV-Anlage achten

Im Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) 2012 wird in § 6 Abs. 2 vorausgesetzt, dass sich Photovoltaikanlagen mit einer Spitzenleistung bis 100 kWp einer vierstufigen ferngesteuerten Begrenzung der Wirkleistung unterwerfen müssen. Das heißt nichts anderes, als dass der örtliche Versorger die Leistung der Anlage aus der Ferne begrenzen kann, falls dies durch die Überlastung des Stromnetzes erforderlich sein sollte. Dazu wird in der Regel ein Funk-Rundsteuersignal verwendet. Der dafür erforderliche Empfänger muss vom Betreiber der Photovoltaikanlage gekauft werden. Die Kosten für den Rundsteuerempfänger, der hierfür erforderliche Zählerplatz und der Mehraufwand der Elektroinstallation können bis zu 1000 Euro betragen. Außerdem ist zusätzlich eine Erfassung der Ist-Leistung mit Rückmeldung an den Netzbetreiber erforderlich.

Um diese teils hohen Kosten gerade für die Betreiber kleinerer Anlagen bis maximal 30 kWp zu minimieren, bietet das EEG an, die Wirkleistung der Photovoltaik konstant auf 70% der installierten Modulleistung zu begrenzen. Das heißt: Wird z. B. eine Anlage mit 10 kWp eingesetzt, dürfen maximal 7kW in das Stromnetz eingespeist werden. Ein eventuell darüber hinaus erzeugter Überschuss wird bereits im Wechselrichter „gekappt“. Empfehlenswert ist diese Variante gerade bei den immer häufiger eingesetzten Anlagen, die nicht in Südausrichtung, sondern auf Ost- und Westdächern geteilt montiert werden. Denn hier wird die volle Leistung der PV-Anlage in der Regel nie erreicht. Bei einer 10-kWp-Anlage werden z. B. bei einer Montage in Ost- und Westausrichtung nie mehr als maximal 6 bis 7 kW realisiert.

Alternativ ist es zulässig, den Eigenverbrauch von der erzeugten Leistung abzuziehen, da sich die Begrenzung auf 70% der Wirkleistung am Einspeisepunkt bezieht. Hierfür benötigt der Anlagenbetreiber jedoch ein Energie- und Einspeisemanagement mit Verbrauchserfassung.

Stromspitzen bei Erzeugung und Verbrauch abfangen

Sieht sich der Experte typische Erzeugungs- und Verbrauchsprofile in einem Einfamilienhaus an, wird schnell deutlich, wie wichtig Batteriespeicher unter den aktuellen und künftig wahrscheinlich noch weiter verschärften Bedingungen für die Einspeisung von Photovoltaikstrom werden können. Gerade dann, wenn viel Strom selbst erzeugt wird, wird er meist nicht im Haus benötigt. Dieses Ungleichgewicht lässt sich auch nicht dadurch kompensieren, dass der Betrieb von Verbrauchern wie Wasch- oder Spülmaschine, z. B. durch Funk-Steckdosen gesteuert, in die Zeit der überschüssigen Erzeugung verlegt wird. Zudem besteht das Problem, dass in Phasen mit hohem Strombedarf im Haus dieser durch die PV-Anlage nicht gedeckt werden kann.

Ein perfekt ausgelegter und geplanter Batteriespeicher fängt genau diese Spitzen ab: Er nimmt den Überschuss des selbst erzeugten Stroms zur Mittagszeit auf, um ihn z. B. für die einstrahlungsschwachen oder leistungshungrigen Phasen aufzubewahren.

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