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Welche Rolle spielt Gas in der künftigen Energieversorgung?

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat erste Ergebnisse und Handlungsempfehlungen aus dem Dialogprozess „Gas 2030“ vorgestellt. Dieser war im Dezember 2018 offiziell gestartet, um gemeinsam mit Stakeholdern aus Wirtschaft und Gesellschaft die zukünftige Rolle gasförmiger Energieträger bis 2030 zu diskutieren.

Altmaier: „Der Dialogprozess ‚Gas 2030‘ hat gezeigt, dass Erdgas noch für viele Jahre ein wichtiger Bestandteil unseres Energieversorgungssystems bleiben wird. Aber wenn wir unsere ambitionierten langfristigen Klimaziele erreichen wollen, muss der verbleibende Gasbedarf zunehmend durch CO2-freie beziehungsweise CO2-neutrale gasförmige Energieträger ersetzt werden."

Deshalb müssten bereits heute die Weichen dafür gestellt werden, dass Deutschland bei Wasserstofftechnologien die Nummer 1 in der Welt werde, so der Minister. "Die Bundesregierung wird daher bis Ende des Jahres eine Wasserstoffstrategie beschließen, mit der wir die Rahmenbedingungen schaffen, die es der Wirtschaft ermöglichen, ihre industriellen Potenziale weiter zu entwickeln.“

Deutsche Umwelthilfe stellt alternativen Fahrplan für erneuerbares Gas vor

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert die Gasstrategie als wirtschafts- und klimapolitische Sackgasse. Die Empfehlungen aus Peter Altmaiers Ministerium ließen den dringend notwendigen Umstieg auf erneuerbares Gas weitgehend außen vor.

Diese Lücke will die DUH mit dem „Fahrplan für erneuerbares Gas“ schließen, den sie gemeinsam mit Unternehmen und Wissenschaft sowie Akteuren aus dem Bereich Umwelt und Erneuerbare Energien entwickelt hat. Die Zukunft der Gaswirtschaft müsse erneuerbar sein und konkrete Schritte zum Aufbau einer Infrastruktur für erneuerbares Gas vorschlagen.

Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz der DUH, erklärt: „Mit dem Einsatz von ‚blauem Wasserstoff‘ ist klimapolitisch nichts gewonnen. Die Technologie ist energieintensiv und es besteht das Risiko, dass das gespeicherte CO2 später wieder in die Atmosphäre austritt. Die Gaswirtschaft und das Wirtschaftsministerium greifen nach diesem Strohhalm, um ihre fossilen Geschäftsmodelle zu retten. Der Neubau fossiler Infrastruktur muss der Vergangenheit angehören.“

Verbände der Gaswirtschaft begrüßen Ergebnisse

Die Verbände sehen es als wichtigen Meilenstein an, dass das Wirtschaftsministerium gasförmige Energieträger als langfristig notwendigen Bestandteil der Energieversorgung in Deutschland anerkennt. Dabei sei allen Beteiligten klar, dass der Anteil grüner Gase mit Blick auf die Klimaziele 2030 und 2050 stetig und deutlich steigen muss. Hieran arbeite die Branche bereits intensiv.

Die vorgestellten ersten Ergebnisse des Dialogprozesses müssten mit konkreten Maßnahmenvorschlägen weiterentwickelt und umgesetzt werden. Die Verbände der Gaswirtschaft böten dafür und für die zu erarbeitende „nationale Strategie Wasserstoff“ ihre konstruktive Mitarbeit an.

dena: Gas bleibt essenziell für die Energieversorgung

Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur (dena), findet positive Worte für den Dialogprozess: "Der Dialogprozess ‚Gas 2030‘ hat die Rolle von Gas im zukünftigen Energiesystem zum richtigen Zeitpunkt definiert und gewürdigt. Die Diskussionen mit den Stakeholdern hat gezeigt, dass Gas noch für viele Jahre ein essenzieller Bestandteil unseres Energieversorgungssystems bleiben wird."

Weiter sagte Kuhlmann, dass dies aber auch heiße, dass Gas nicht nur zunehmend CO2-neutral werden, sondern perspektivisch ganz ohne schädliche Emissionen auskommen müsse. Dies könne z.B. gelingen, wenn Powerfuels als synthetische gasförmige und flüssige Brennstoffe auf Basis Erneuerbarer Energien als dritte Säule der Energiewende ausgebaut würden – neben Erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz", so Kuhlmann.

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