Heizungstausch: 40 Prozent der Hausbesitzer planen neue Anlage in fünf Jahren

Das Potenzial für klimaneutrale Heizungen in Deutschlands Eigenheimen ist erheblich, das zeigen die Daten des „Monitorings Energiewende im Eigenheim“ der Initiative Klimaneutrales Deutschland (IKND).
Aktuell besitzen laut Zensus-Daten bereits 25 Prozent der Hausbesitzerinnen und -besitzer in Deutschland eine klimafreundliche Heizung, laut Allensbach-Umfrage planen weitere 40 Prozent eine Anschaffung in den nächsten fünf Jahren. Davon 23 Prozent eine Wärmepumpe, 15 Prozent Solarthermie und 6 Prozent eine Holzpellet-Heizung. Die Ergebnisse stammen aus einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der IKND von August 2025.
Wärmepumpe in Deutschlands Eigenheimen längst eingezogen
Carolin Friedemann, Geschäftsführerin und Gründerin der Initiative Klimaneutrales Deutschland, hierzu: „Während die Fachwelt auf die GEG-Novelle wartet, ist die Wärmepumpe in Deutschlands Eigenheimen längst eingezogen. In diesem Jahr wurden erstmals mehr Wärmepumpen als Gasheizungen verkauft. 2030 könnten mehr als zwei Drittel der Eigenheime mit einer klimafreundlichen Heizung ausgestattet sein. Das zeigt: Das Gebäudeenergiegesetz hat in den vergangenen Jahren die richtigen Signale gesendet. Es bleibt zu hoffen, dass dieser positive Trend nicht durch die bevorstehende Entscheidung der Regierung ausgebremst wird.“
Regionale Schwerpunkte der Förderung
Ein Blick auf die Anzahl der Förderzusagen im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) für den Einbau von klimafreundlichen Heizungen zeigt, dass 75 Prozent der Förderzusagen nach Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen geht, wobei nur zwei Drittel der Haushalte dort leben.
Nachzulesen sind die monatlichen Statistiken auf dem Portal „Energiewechsel“ des Bundeswirtschaftsministeriums und der Statistikseite des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Allein in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres wurden Förderzusagen in Höhe fast 3 Mrd. Euro gegeben. Entsprechend hoch ist der Anteil der Förderung, der in die genannten Bundesländer fließt.
Als Hauptgrund für die Anschaffung einer Wärmepumpe geben die Befragten der Allensbach-Erhebung im Übrigen an, dass die aktuelle Heizung kaputt gegangen sei. Da die zahlreichen in den 1990er Jahren in neuen Wohnsiedlungen verbauten Gasheizungen in die Jahre kommen, dürfte eine Wechselwelle bevorstehen.
