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Feuchteschutz: Lüftungskonzepte mit der DIN 18 017-3

Bild 1:  Ein Service-Mitarbeiter von Regel-air Becks unterstützt telefonisch einen Planer bei der Erstellung ­eines Lüftungskonzepts.

Im Mai 2020 ist eine geänderte Fassung der Norm DIN 18 017-3 [1], die insbesondere Entlüftungsanlagen mit Ventilator für innenliegende Bäder behandelt, veröffentlicht worden.

Ein Grund für die Aktualisierung war auch die gründliche Überarbeitung von DIN 1946-6 [2]: Da sich DIN 18 017-3 auf die dort formulierten Infiltrationsgrundlagen bezog, trafen diese Bezüge nicht mehr zu. Analog zur überarbeiteten DIN 1946-6 betreffen die auffälligsten Änderungen bei DIN 18 017-3 die angegebenen Volumenströme der Entlüftungssysteme, speziell die nachströmende Frischluft aus dem Freien.

Die Angaben zu den Volumenströmen der Entlüftungsanlagen liegen nun nicht mehr als sperriger Fließtext vor, sondern werden in einer Tabelle übersichtlich präsentiert. Die Übersicht wurde zudem um Lüftungssysteme, die sich komplett abschalten lassen, ergänzt. Außerdem werden jetzt auch die Solo-WCs genauer betrachtet, was vorher eher verklausuliert in der Norm beschrieben wurde.

Dauerhafter Luftstrom auf kleiner Stufe

Die immer dichtere Gebäudehülle ist der wesentliche Grund, warum immer häufiger Ventilatoren auch in Bädern mit Fenster eingebaut werden. Dadurch wird kontinuierlich ein Luftwechsel erreicht. Bei fensterlosen Bädern kann dies sehr einfach über einen bedarfsgeführten Lüfter gesteuert werden – der anspringt, wenn der Lichtschalter betätigt wird, und nach dem Ausschalten noch eine bestimmte Zeit nachläuft.

Thomas Verhoeven, Geschäftsführer von Regel-air Becks: „Alternativ bietet sich ein dauerhafter Luftstrom auf kleiner Stufe an, der bei Bedarf hochfährt, zum Beispiel gesteuert über einen Feuchtesensor. Das ist unserer Ansicht nach die ideale Variante, denn so ist ein sicherer Feuchteschutz für die Wohnung gewährleistet.“

In den Fachmedien wird überwiegend über DIN 1946-6 berichtet, doch im Arbeitsalltag bei Regel-air Becks sei festzustellen, dass letztlich etwa 70 % der Lüftungskonzepte auf Basis von DIN 18 017-3 erstellt werden. Verhoeven:

„Dies Norm gilt zwar nominell vorrangig für innenliegende Bäder und Toiletten ohne Fenster, aber sie lässt sich eben auch auf Bäder und Toiletten mit Fenster anwenden. Insbesondere Wohnbaugesellschaften planen immer häufiger auf Grundlage der DIN 18 017-3, weil ein darauf basierendes Lüftungskonzept eine ausreichende Lüftung kostengünstig gewährleistet und die Gefahr von Feuchteschäden oder Schimmelbildung deutlich reduziert.“

Lüftungskonzepte, die nach der DIN 18 017-3 erstellt werden, sollten eigentlich generell auf den Feuchteschutz ausgerichtet sein. Verhoeven: „Bei unseren planerischen Tätigkeiten stellen wir allerdings häufig fest, dass die Konzepte sich an der Nennlüftung orientieren.

Das ist die zweithöchste Stufe in DIN 1946-6, darüber folgt nur noch die Intensivlüftung, die gegebenfalls sogar geöffnete Fenster berücksichtigt. Doch schon aus energetischer Sicht macht die enorm hohe Luftwechselrate der Nennlüftung wenig Sinn.

Im Winter macht sich das nicht nur an den Heizkosten bemerkbar, denn die per Ventilator abgeführte Luft muss ja auch wieder von außen mit entsprechender Temperatur nachströmen.“

Achtung: Die Lüftung von Küchen ohne Fenster kann nicht mit DIN 18 017-3 geplant werden, hier sind die Forderungen der Bauaufsichtlichen Richtlinie über die Lüftung fensterloser Küchen, Bäder und Toilettenräume in Wohnungen zu beachten.

Bild 2: Der Fensterfalzlüfter FFLHmax für Holzfenster bietet sich mit einem hohen Volumenstroms für ventilatorgestützte (Ent)Lüftungskonzepte an.

„Fensterfalzlüfter sind ideale Wahl“

Verhoeven: „Für das perfekte Zusammenspiel zwischen ventilatorgestützter Lüftung und Außenluftdurchlass sind aus mehreren Gründen Fensterfalzlüfter (Bild 2) die ideale Wahl.

Sie sorgen dafür, dass die abgeführte durch frische Luft ersetzt wird und verhindern auch, dass in den Räumen ein Unterdruck entsteht. Entsprechend sind die Vorgaben aus DIN 18 017-3 ein wichtiger Bestandteil des kostenlosen Lüftungs-­Berechnungstools, das wir auf aktuellem Normenstand auf www.regel-air.de anbieten.“

Das Tool ist auf die Bedürfnisse von Planern und Architekten ausgerichtet und als Bemessungsgrundlage für Verarbeiter geeignet. Mit der Software wird in wenigen einfachen Schritten ermittelt, was für ein Projekt benötigt wird, um eine effektive und ausreichende Lüftung zum Feuchteschutz zu gewährleisten.

Bild 3: Reinigung eines Abluftfilters mit handelsüblichem Staubsauger. Nur wenn regelmäßig erforderliche Reinigungsarbeiten mit Nutzerbeteiligung „kinderleicht“ durchzuführen sind, kann ein Lüftungskonzept in der Praxis dauerhaft aufgehen.

Verhoeven: „Letztlich sollte bei der Auswahl der Produkte auch darauf geachtet werden, dass sie leicht zu reinigen sind. Das gilt für Fensterfalzlüfter, die sich leicht entfernen, spülen und wieder einsetzen lassen, und auch für die Abluftfilter (Bild 3), in denen sich besonders viel Schmutz sammelt.“

    Literatur

    [1] DIN 18 017-3 Lüftung von Bädern und Toiletten­räumen ohne Außenfenster – Teil 3: Lüftung mit Ventilatoren. Berlin: Beuth Verlag, Mai 2020

    [2] DIN 1946-6 Raumlufttechnik – Teil 6: Lüftung von Wohnungen – Allgemeine Anforderungen, Anforderungen an die Auslegung, Ausführung, Inbetriebnahme und Übergabe sowie Instandhaltung. Berlin: Beuth Verlag, Dezember 2019

    Kontakt zum Anbieter

    Regel-air Becks

    47608 Geldern

    Telefon (0 28 31) 97 79 90

    kontakt@regel-air.de

    www.regel-air.de

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