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Innenliegende Bäder: Lüftungskonzepte nach neuer DIN 18017-3

Im Mai 2020 wurde die überarbeitete DIN 18017-3 veröffentlicht, die besonders die durch Ventilatoren gestützte Entlüftung innenliegender Bäder behandelt. Ein Grund für die Neuauflage war nicht zuletzt die Reform der DIN 1946-6, da sich die 18017-3 auf die dort formulierten Infiltrationsgrundlagen bezog. Mit der neuen DIN 1946-6 waren diese Bezüge jedoch nicht mehr zutreffend. Analog zur überarbeiteten DIN 1946-6 betreffen auch die auffälligsten Änderungen bei der 18017-3 die angegebenen Volumenströme der Entlüftungssysteme, ganz besonders die nachströmende Frischluft aus dem Freien.

Die Angaben zu den Volumenströmen der Entlüftungsanlagen liegen nun nicht mehr nur als sperriger Fließtext vor, sondern werden in einer übersichtlichen Tabelle präsentiert. Die Übersicht wurde zudem ergänzt mit den Lüftungssystemen, die sich komplett abschalten lassen. Außerdem werden jetzt auch die Solo-WCs genauer betrachtet, was vorher eher verklausuliert in der Norm beschrieben wurde. 

Dauerhafter Luftstrom auf kleiner Stufe

Die immer dichtere Gebäudehülle ist ein wesentlicher Grund, warum immer häufiger Ventilatoren auch in Bädern mit Fenstern eingebaut werden. Dadurch wird ein gleichbleibender Luftwechsel erreicht. Das kann mittels eines bedarfsgeführten Lüfters geschehen, der anspringt, wenn beispielsweise der Lichtschalter betätigt wird, und nach dem Ausschalten noch eine Weile nachläuft. Alternativ bietet sich ein dauerhafter Luftstrom auf kleiner Stufe an, der bei Bedarf hochfährt, zum Beispiel gesteuert über einen Feuchtesensor. So ist ein sicherer Feuchteschutz für die Wohnung gewährleistet. 

In den Medien wird zwar meist von der 1946-6 gesprochen, doch im Arbeitsalltag werden etwa 70 Prozent der Lüftungskonzepte auf Basis der DIN 18017-3 erstellt. Diese gilt zwar nominell vorrangig für innenliegende Bäder und Toiletten ohne Fenster, aber sie lässt sich eben auch auf Bäder und Toiletten mit Fenster anwenden. Insbesondere Wohnbaugesellschaften planen immer häufiger auf Grundlage der DIN 18017-3, weil ein darauf basierendes Lüftungskonzept eine ausreichende Lüftung gewährleistet. Somit wird die Gefahr von Feuchteschäden oder Schimmelbildung deutlich reduziert.

Lüftungskonzepte, die nach der DIN 18017-3 erstellt werden, sollten eigentlich generell auf den Feuchteschutz ausgerichtet sein. Die Konzepte orientieren sich aber oft an der Nennlüftung. Das ist die zweithöchste Stufe in der DIN 1946-6, darüber folgt nur noch die Intensivlüftung mit geöffneten Fenstern. Doch schon aus energetischer Sicht ergibt die enorm hohe Luftwechselrate der Nennlüftung wenig Sinn, was sich ganz besonders im Winter bemerkbar macht.

Fensterfalzlüfter für das perfekte Zusammenspiel 

Für das perfekte Zusammenspiel zwischen ventilatorgestützter Lüftung und Außenluftdurchlass erweisen sich Fensterfalzlüfter als ideale Wahl. Sie ermöglichen nicht nur den regelmäßigen Ausgleich der abgesogenen Luft durch frische Luft, sie verhindern auch, dass in den Räumen ein Unterdruck entsteht. Entsprechend sind die Vorgaben der DIN 18017-3 ein wichtiger Bestandteil des kostenlosen Lüftungs-Berechnungstools, das Regel-air Becks auf seiner Webseite anbietet.

Dieses Tool ist auf die Bedürfnisse von Architekten und Planern, aber auch als Bemessungsgrundlage für Verarbeiter ausgerichtet. Mithilfe der Software ermittelt der Nutzer in wenigen einfachen und komfortablen Schritten, was für sein Projekt benötigt wird, um eine effektive und ausreichende Lüftung zum Feuchteschutz zu gewährleisten.

Letztlich sollte bei der Auswahl der Produkte auch darauf geachtet werden, dass sie leicht zu reinigen sind. Das gilt für Fensterfalzlüfter, die sich idealerweise leicht entfernen, spülen und wieder einsetzen lassen, und auch für die Abluftfilter, in denen sich besonders viel Schmutz sammelt.

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