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Londoner Fettberg wird zu Biodiesel verarbeitet

Die Nachricht von dem Fettberg, der die Kanalisation im Londoner Stadtteil Whitechapel verstopft, ging um die Welt: Ein gigantischer Klops, der vor allem aus Windeln, Feuchttüchern und hartem Kochfett besteht, sorgte dafür, dass im örtlichen Abwassersystem gar nichts mehr ging. Nun soll die enorme Ansammlung zu rund 10.000 Litern Biodiesel verarbeitet werden.

Etwa 250 Meter lang und 130 Tonnen schwer ist das Gebilde, das nun eine ganz neue Verwendung finden soll, wenn der Klops in Biodiesel umgewandelt wird.

Dazu wird er zunächst abgetragen. Auf diese Weise wird der Fettberg in kleinere Klumpen zerteilt, die dann abtransportiert werden können. Aufgrund der beengten Zustände im Untergrund geschieht dies jedoch nur sehr mühsam per Schaufel, Hacke und Hochdruckreiniger, sodass allein diese Arbeit insgesamt rund drei Wochen in Anspruch nehmen wird.

Anschließend wird die Masse zu einer Anlage im Stadtteil Beckton gefahren, die daraus Energie erzeugen kann. Dort werden die einzelnen Bestandteile von "Fatty McFatface", wie der Fettberg im Internet genannt wird, getrennt und weiterverarbeitet.

Am Schluss steht die chemische Umwandlung der Fette in Biodiesel. Beim Vorgang der sog. Umesterung werden die Fette mit Methanol vermengt und über Stunden erhitzt. Dabei entstehen Biodiesel und Glycerin, die schließlich getrennt werden. Nachdem der Biodiesel gereinigt und destilliert wurde, kann er als Kraftstoff verwendet werden. Aus dem Glycerin entsteht Seife und Reinigungsmittel.

Der Fettberg war indes nicht nur für die Energiegewinnung interessant. Auch das Londoner Stadtmuseum hatte Interesse an dem Koloss angemeldet. Gern hätten die Verantwortlichen Teile davon ausgestellt und so Besucher dazu animiert, über den heutigen Lebenswandel nachzudenken.

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