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Praxisreport: Knifflige Ursachensuche nach einem PV-Brand

Matthias Diehl
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Es gibt vereinzelt Fälle, bei denen Fehler an der Photovoltaikanlage einen Brand verursacht haben. Hier soll ein konkreter Fall und die systematische Suche beschrieben werden, bei der unser Autor und Sachverständiger Matthias Diehl und seine Kollegen zunächst völlig im Dunkeln tappten. Durch den Geistesblitz eines Kollegen konnte der Fall am Ende dann doch noch geklärt werden.

Keine Panikmache

Zunächst sei klargestellt, dass dieser Artikel nicht dazu dienen soll, eine mögliche Gefährdung durch Photovoltaikanlagen künstlich aufzubauschen. Er soll die Mechanismen, die bisher zu Bränden geführt haben, genau aufklären und darüber informieren. Nur so können Installateure dafür sensibilisiert und zukünftige Schäden vermieden werden.

Die Ausgangslage

Ein Kollege aus Österreich bat um Unterstützung : Eine Flachdachanlage auf einem Firmendach mit 100 Kilowatt Leistung hatte gebrannt. Nur durch Zufall war Passanten das Feuer aufgefallen. Als die betroffene Firma alarmiert wurde, standen bereits einige Solarmodule in Flammen.

Unter den Solarmodulen hatte sich in der nicht brennbaren Dachfolie ein Loch gebildet, welches die darunterliegende Dämmung freigelegt hatte. Die Dämmung war brennbar und hatte bereits angefangen zu brennen. Zum Glück wurde der Brand rechtzeitig entdeckt, sodass Schlimmeres verhindert wurde. Es waren insgesamt 29 Module betroffen, die abgebaut werden mussten.

Nachdem das Dach wieder repariert war, galt es, die Brandursache aufzuklären. Konnte man die verbliebenen Solarmodule wieder in Betrieb nehmen oder musste die komplette Anlage abgebaut und entsorgt werden?

Messungen zur Ursachensuche

Zuerst sollte eine Dunkelkennlinienmessung, eine Rückstromthermografie sowie eine Elektrolumineszenzuntersuchung an allen Modulsträngen durchgeführt werden. Aus anderen Fällen war bereits bekannt, wie die Dunkelkennlinien von Modulsträngen aussehen, bei denen z.B. durch abgetrennte Zellverbinder Lichtbögen entstehen.

In einem anderen Fall konnte gezeigt werden, wie durch einen Lichtbogen die Rückseitenfolie des Solarmoduls entzündet wurde. Auch schlechte Steckerverbindungen zwischen den Solarmodulen, die ebenfalls schon als Ursache für Brände identifiziert wurden, sollten auf der Dunkelkennlinie erkennbar sein.

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