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BIM-geeigneter Lift-Konfigurator reduziert Zeitaufwand für Planung

„Die Planung von Aufzugsanlagen umfasst eine ganze Reihe von verschiedenen Schritten und Kriterien, die sehr viel Zeit in Anspruch nehmen“, erklärt Henry Steinmetz, Geschäftsführer der Lift Engineering GmbH. „Es sind zunächst alle Daten der Räumlichkeiten zusammenzutragen, in denen ein Aufzug installiert werden soll. Dann müssen die Einbauteile gesucht und ausgewählt sowie die Angebote eingeholt, verwaltet und ausgewertet werden. Erst danach beginnen Detailplanung und Produktauswahl.“

Statische Modelle mit händischer Anpassung

Viele Fachplaner erstellen hierfür eigene Modelle, die jedoch in der Regel statisch sind und daher für jedes Projekt manuell angepasst werden müssen, sodass der Prozess insgesamt etwa zwei bis drei Tage in Anspruch nehmen kann. Für die Erfassung und Auswertung der Daten kommen selbst entwickelte Planungstools zum Einsatz, aber auch händische Zeichnungen und Berechnungen in unterschiedlichen Programmen.

Da die Datenübertragung nicht automatisiert erfolgt, passieren besonders bei umfangreicheren Planungsarbeiten oft Fehler, die später zusätzliche Kosten verursachen und das Fortschreiten des Projekts behindern. „Es kann z.B. dazu kommen, dass die beauftragte Aufzugsfirma nach der Vergabe feststellt, dass die erforderlichen Komponenten, nicht zur Schachtplanung passen, so Steinmetz. „Im Worst Case müssen die Pläne geändert und Architekt sowie Statiker noch einmal tätig werden und dadurch auch zusätzliche Kosten entstehen.“ Das kann auch zu einem Planungsverzug führen.

Aufzugsplanung per BIM noch in den Kinderschuhen

Diese Situation wird dadurch verschärft, dass Building Information Modeling (BIM) im Bereich Aufzüge, für die Entwurfsplanung im Gegensatz zu anderen TGA-Branchen noch kaum verbreitet ist.

„Aktuell gibt es keine für die allgemeinen Fachplaner verfügbaren 3D-Modelle der Komponentenhersteller, die Lebenszyklus-relevante Daten konsistent erfassen, verwalten sowie einen automatisierten Austausch zwischen den Projektbeteiligten ermöglichen“, erklärt Steinmetz. „Das liegt unter anderem daran, dass es für BIM Projekte nur wenige Aufzugshersteller gibt, die meist ausschließlich ihre Standardprodukte als komplette BIM 3D-Einheit anbieten.“

Eine neutrale, herstellerunabhängige Planung ist somit nicht gegeben und der Wettbewerb ist hierdurch weitestgehend eingeschränkt.

In der Software werden die Etagenabstände des Gebäudes definiert und die Lage der Einbauteile bzw. Befestigungsebenen des Aufzuges berechnet und geprüft.

Einfache Eingabemasken und Datenprüfung in Echtzeit

Die Lift Engineering GmbH hat daher ein neues Tool entwickelt, das die Planung eines Aufzuges vollumfänglich unterstützt und zugleich komponentenunabhängig verwendbar ist. Das Programm BIM Lift-Configurator umfasst die Projektplanung und Teileauswahl ebenso wie Plausibilitäts- und Kollisionsprüfungen. Es ist für den Netzwerkbetrieb optimiert, sodass alle Daten und Informationen auf einem zentralen Online Server bearbeitet sowie von beliebig vielen Nutzern online verwendet werden können.

„Die Software verfügt über einen Basis-Standard- und einen Expert-Modus“, erläutert Steinmetz, der das Programm federführend entwickelt hat. „Während letzterer Aufzugsfachleuten sehr viel Spielraum lässt, reduziert sich der Aufwand der Konfiguration für weniger Erfahrene im Basis-Modus auf die wesentlichen Schritte: die Eingabe der grundlegenden Daten zur Aufzugauswahl, die Auswahl von Fahrkorb und Türen, die Berechnung von Schacht und Höhenschnitt des Gebäudes sowie die Festlegung von Triebwerksraum und Wartungsflächen beschränken sich auf ein Minimum.

Mehr als 200 Mustervorlagen zum Anpassen

Als Arbeitserleichterung und Eingabehilfe stehen über 200 Mustervorlagen verschiedener Norm- und Standard-Aufzugstypen zur Auswahl zu Verfügung, bei denen, sofern die Technik dem Wunsch entspricht, nur noch die baulichen Erfordernisse angepasst werden müssen“. Danach wird eine finale Prüfung der Parameter durchgeführt. Abschließend können alle erforderlichen 3D-Modelle des Aufzugs automatisch über eine Ad-in Schnittstelle an das 3D-System (Revit) exportiert werden. Die Informationen müssen weder kopiert noch migriert werden, sodass hier eine große Fehlerquelle eliminiert wird.

Hinzu kommt, dass sich alle Eingaben direkt am Bildschirm über grafische Anzeigen von Schachtgrundriss, Höhenschnitt und Triebwerksraum interaktiv verfolgen und überprüfen lassen. „Bei anderen Planungstools ist es dagegen üblich, dass die Zeichnung erst dann vollständig für den Nutzer sichtbar wird, wenn das CAD-Modell, das daraus entstehen soll, fertig ist“, erklärt Steinmetz.

Bei der Eingabe selbst wird der Anwender in zweifacher Hinsicht vom Lift-Configurator unterstützt: Zum einen berechnen Algorithmen z.B. die Schieneneinteilung und die sich daraus ergebenen Lage der Befestigungsebenen (Einbauteile) im Schacht. Zum anderen sind für jede Eingabemaske Plausibilitätsprüfungen verfügbar, die auf Wunsch ausgeführt werden. Ihnen liegen das Know-how der jeweiligen Komponentenhersteller sowie die geltenden Norm-Vorgaben zugrunde.

Bei Fehlern gibt das Tool sofort Rückmeldung und fordert ggf. zur Korrektur auf, bevor die nächste Maske aufgerufen werden kann. „Bestimmte Angaben bzw. Bauteile sind fest vorgegeben“, so Steinmetz. „Wird etwa der Fahrkorb für den existierenden Schacht zu groß gewählt, zeigt die Zeichnung im Programm dies sofort an.“

Alle 3D-Modelle des Aufzugs werden automatisch erstellt und über eine Revit-Schnittstelle exportiert.

Zeitaufwand von ein bis zwei Stunden pro Aufzugsplanung

Der Lift-Configurator berücksichtigt alle geltenden Vorschriften, wie z.B. die Normen EN 81-20 sowie EN 81-50, und gibt bei der Anwendung Rückmeldung, falls eine Komponente oder Berechnung nicht mit den Vorgaben übereinstimmt.

„Während eine ‚normale‘ 3D-Aufzugsplanung etwa zwei bis drei Tage dauern kann, benötigt der Planer mit dem BIM Lift-Configurator nur noch ein bis zwei Stunden“, erklärt der Geschäftsführer von Lift Engineering. Features wie die vielen vorgegebenen Parameter und die parallel entstehende Zeichnung bedeuten aber nicht nur eine Zeitersparnis: „Der Konfigurator macht es möglich, ohne Detailwissen in der Aufzugsplanung bequem diverse Optionen auszuprobieren. Jeder Nutzer kann sich sicher sein: Die Software ‚stoppt‘ mich, wenn etwas nicht normkonform eingegeben oder falsch berechnet ist“, resümiert Steinmetz.

Der LE BIM Lift-Configurator ist kompatibel mit Programmen und Planungstools diverser Komponentenhersteller. Derzeit stellt Lift Engineering Versionen in vier Sprachen zur Verfügung: Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch.

Preise für den Lift-Configurator

Der Konfigurator steht in Kürze auch Online zur Verfügung und kann dann für eine Jahres-Lizenzgebühr genutzt werden. Die 3D-BIM Modelle entsprechen der VDI 2552 (LOD 300) und können pro Aufzug gegen eine Download-Pauschale als Gesamtfamilie direkt in das BIM-Gesamtprojekt eingefügt werden, das erstellt werden soll.

Über ein Online Bezahlsystem wird für die gewünschte Anzahl der Downloads eine Lizenz erworben, um den Online-Zugriff freizuschalten. Der projektspezifische Änderungsdienst an den erstellten Modellen ist in der Download-Pauschale enthalten.

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