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Structural Glazing-System für Ganzglasfassaden

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Das neue vetroFit SG wird in Deutschland von der Flachglas Wernberg GmbH gefertigt und vertrieben. „Mit vetroFit SG erweitern wir unser Produktportfolio und bieten Bauherren und Architekten ein fertiges System, um homogene Ganzglasfassaden realisieren und dem Wunsch nach transparenter Architektur entsprechen zu können“, so Franz Bauer, Vertriebsleiter der Flachglas Wernberg (www.flachglas.de).

Das fertig konfektionierte System nutzt eine Nut im Glas und eine mechanisch entkoppelte Federklammer sorgen für höchste Sicherheit. Dies bietet Planern und Architekten maximale Gestaltungsfreiheit beim Entwurf homogener Ganzglas-Fassaden ohne sichtbare Nothalter.

Das System ist kompatibel mit jeder handelsüblichen Fassadenunterkonstruktion und sogar ohne vorgespanntes Glas als Außenscheibe realisierbar, was eine verzerrungs- und anisotropienfreie Außenansicht garantiert.

Die neue vetroFit SG Fassade ist kompatibel mit jeder handels­üblichen Fassaden-Unterkonstruktion.

Gibt es bereits realisierte Objekte?

Ja, die Petschenig glastec GmbH aus Österreich (www.petschenig.com), die das SG-Fassadensystem entwickelte, hat bereits mehrere Referenzobjekte realisiert, unter anderem die Fassade des Futuriums in Berlin. Mit der Flachglas Gruppe hat das österreichische Unternehmen nun einen passenden Partner für den deutschen Markt gefunden.

„Wir freuen uns, mit Flachglas Wernberg einen kompetenten und leistungsfähigen Partner zu haben. Die Wernberger schauen auf langjährige Fertigungskompetenzen in der Isolierglasproduktion und der Fertigung von geklebten SG-Fassaden zurück und verfügen zudem dank ihrer Objektaktivitäten über den notwendigen Marktzugang“, erläutert Hanspeter Petschenig, Inhaber und Geschäftsführer des Unternehmens.

Eine Fassade mit dem neuen vetroFit SG System zeichnet sich durch ihre gänzlich glatte Oberfläche aus: die Fassade wirkt homogen und filigran, nur schmale Fugen zwischen den Glaselementen sind sichtbar, denn Abdeckleisten, wie sie bei Pfosten-Riegel-Konstruktionen üblich sind, entfallen.

Die patentierte Lösung erfüllt alle Anforderungen an eine zusätzliche Befestigung der Gläser, die in Deutschland bei Einbauhöhen ab 8 m vorgeschrieben ist, so die Entwickler. Die zwei Hauptkomponenten des Systems sind eine Nut im Glas und die patentierte, mechanisch entkoppelte Sicherungsfeder. Zusammen sorgen sie dafür, dass eine zwängungsfreie Halterung der Verglasungseinheit gegeben ist.

Auch der Neubau "The Twist" des Kistefos Museums in Norwegen wurde als Structural Glazing Fassade realisiert.

Warum ist die Außenscheibe ohne vorgespannte Gläser realisierbar?

Durch die spezielle Art der Befestigung sind Glasaufbauten ohne vorgespannte Gläser (ESG oder TVG) möglich sind. Verbundsicherheitsgläser aus Floatglas können entweder monolithisch oder als äußere Scheibe eines Isolierglases eingesetzt werden.

Diese Möglichkeit bietet einen entscheidenden Vorteil in der Außenansicht der Fassade: Verzerrungen und Anisotropien, wie sie beim Einsatz von vorgespannten Gläsern vorkommen können, werden vermieden. Eine einheitliche brillante Fassadenoptik ist gewährleistet.

Das fertig konfektionierte System kann mit unterschiedlichsten Glaskombinationen individuell nach objektspezifischen und bauphysikalischen Anforderungen und mit nahezu jeder Fassadenunterkonstruktion ­gefertigt werden. Das macht es sehr flexibel in der Planung und Ausführung. Ein weiterer Vorteil: bei vetroFit SG sind weniger Sicherungen erforderlich, was aus der höheren Tragfähigkeit der einzelnen Nothalter resultiert.

Beispiel: eine vetroFit SG-Einheit in der Größe 1250 × 2500 mm benötigt bei einer Windsoglast von 1,5 kN lediglich sechs Sicherungsfedern, während in vergleichbaren SG-Systemen 26 Nothalter eingesetzt werden müssten. Darüber hinaus sind die Sicherungen bei vetroFit SG im Gegensatz zu anderen Systemen unsichtbar.

Die System-Varianten im Detail

Die Befestigung der vetroFit SG-Einheiten auf der Unterkonstruktion erfolgt mit speziellen Eindrehankern, die für den nötigen Anpressdruck sorgen. Dafür gibt es zwei Varianten: ohne oder mit Adapterrahmen.

Variante 1: ohne Adapterrahmen: In dieser Variante greifen die Flügel der Anker in U-Profil-Inlets, die in den Isolierglas-Randverbund integriert sind (1). Die Inlets bestehen standardmäßig aus Aluminium, alternativ aus PVC als „Warme Kante“, um Wärmebrücken und damit Kondensat zu vermeiden.

Die zusätzliche mechanische Sicherung der Einheit erfolgt über eine in die äußere Scheibe eingeschliffene Nut, in die mechanisch entkoppelte Aluminium-Federklammern eingeklebt werden (2). Mehrere dieser Federklammern (Anzahl nach statischen Erfordernissen) werden an den aufrechten Seiten der Glaseinheit eingebracht.

Variante 2 mit Adapterrahmen: Bei dieser Variante kommt ein spezieller Adapterrahmen zum Einsatz, der über eine Structural-Glazing-Verklebung raumseitig auf die Glasscheiben appliziert wird. In das Profil des Adapterrahmens greifen sowohl die Flügel des Eindrehankers (1) als auch die Federklammern (2).

Die Eindrehanker erzeugen dabei eine kraftschlüssige Verbindung in Vertikalrichtung zwischen Adapterrahmen und Unterkonstruktion. Prüfungen bestätigen, dass so bis zu 80 % des Glasgesamtgewichtes in die vertikalen Profile der Unterkonstruktion abgetragen werden. Mittels Adapterrahmen können auch SG-Fassaden mit monolithischem VSG realisiert werden – z. B. für Zweite-Haut-Fassaden.

Bei Verwendung des Adapterrahmens an Isoliergläsern erübrigt sich das Einbringen von Inlets in den Randverbund; zudem verringert sich die minimale Fugenbreite zwischen den Gläsern auf nur 14 mm. Die Ausführung mit Adapterrahmen ist darüber hinaus bauphysikalisch optimal, da auch bei niedrigen Temperaturen im Bereich der Verschraubung kein Kondensat zu

Geprüftes SG ­System: Für das vetroFit SG System liegt ein Prüf­bericht Nr.: 2015-3082-der FH München sowie eine ETA- 17/0038 vor. Eine vorhabenbezogene Bau­artgenehmigung ist im Einzelfall zu erwirken. In Deutschland kann vetroFit SG auch über den Flachglas MarkenKreis angefragt werden.

www.flachglas-markenkreis.de

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in GLASWELT Ausgabe 11/2021.

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