Mehrfamilienhäuser seriell sanieren mit einer Wärmepumpen-Heizzentrale

Die Sanierung des Gebäudebestands ist essentiell, um bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen. Rund 3,3 Millionen Mehrfamilienhäuser in Deutschland werden derzeit meist dezentral per Gas beheizt, das sind 52% aller Wohnungen. Für diese Gebäudegruppe haben Mitsubishi Electric und Prefab TGA gemeinsam eine externe Wärmepumpen-Heizzentrale entwickelt. Dies adressiert das Problem fehlender Kellerflächen für zentrale Heizsysteme und ermöglicht gleichzeitig die Umstellung auf eine nachhaltige Wärmeversorgung im Bestand. Damit können auch Wohnungen in Mehrfamilienhäusern an der Energiewende beteiligt und die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes erfüllt werden.
Serielle Sanierung als Schlüssel zur schnellen Transformation
Die serielle Sanierung gilt als effektives Verfahren, um große Bestände von Mehrfamilienhäusern standardisiert auf moderne Energietechnik umzurüsten. Durch industrielle Vorfertigung und modulare Systemlösungen lassen sich Sanierungsmaßnahmen deutlich schneller und mit weniger Störungen für die Bewohner umsetzen.

So funktioniert die Heizzentrale: Technische Ausstattung und Leistungsdaten
In der externen Heizzentrale kommen Luft/Wasser-Wärmepumpen zum Einsatz. Das System ist als Kaskade ausgeführt und kann projektabhängig mit vier oder sechs Ecodan Modulen bestückt werden. Jedes Ecodan Modul stellt eine eigenständige Wärmepumpeneinheit dar, die Wärme aus der Außenluft gewinnt und diese für die Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung nutzbar macht. Daraus ergeben sich Systemleistungen von 56 Kilowatt beziehungsweise 84 Kilowatt.

Die Kaskade wird über eine Inverter-Regelung gesteuert, während die Master-Regelung der Wärmepumpe per Max-COP-Funktion den Betrieb im Effizienzoptimum hält. Als Kältemittel wird Propan eingesetzt. Dank des Kältemittels erreichen die Wärmepumpen bei Außentemperaturen bis minus 15 Grad Celsius eine Vorlauftemperatur von 75 Grad Celsius. Die Trinkwarmwasserbereitung ist bis zu 70 Grad Celsius möglich, die Heizleistung beträgt 48 Kilowatt beziehungsweise 72 Kilowatt.

Heizzentrale flexibel anpassen und individualisieren
Das System ist in zwei Leistungsgrößen erhältlich und bietet zahlreiche Ausstattungsoptionen. Die Anlagentechnik kann um Funktionen wie Energiemanagement, Frostschutz oder zusätzliche Warmwasserbereitung erweitert werden.
Auch die äußere Gestaltung ist individuell anpassbar: Die Heizzentrale kann für eine Dachbegrünung oder die Integration einer Photovoltaikanlage vorbereitet werden. Ebenso ist eine farbliche Anpassung der Außenwände möglich.

Vorfertigung und Lieferung der Module
Die PreFab TGA übernimmt die Vorfertigung der Module am Standort Kleve, in Nordrhein-Westfalen. Nach der Vorkonfektionierung des Containers folgen Aufbau und Kontrolle der kompletten Wärmepumpenanlage. Das anschlussfertige System wird anschließend an den Bestimmungsort geliefert. Die gesamte Heizzentrale hat eine fünfjährige Garantie.
Auf einen Blick
- Die externe Wärmepumpen-Heizzentrale von Mitsubishi Electric und PreFab TGA ermöglicht die serielle Sanierung von Mehrfamilienhäusern, insbesondere bei fehlendem Platz für zentrale Heizsysteme.
- Mit Luft/Wasser-Wärmepumpen in Kaskadenschaltung und Ecodan Modulen werden Systemleistungen von 56 bis 84 Kilowatt erreicht.
- Das System ist für Vorlauftemperaturen bis 75 Grad Celsius sowie Trinkwarmwasser bis 70 Grad Celsius ausgelegt.
- Die Heizzentrale wird industriell vorgefertigt, individuell ausgestattet und anschlussfertig geliefert; mit fünfjähriger Garantie.
- Mit dieser Lösung wird die Umstellung auf nachhaltige Wärmeversorgung im Bestand beschleunigt und ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2045 geleistet.