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Keine Steuervorteile mehr für Diesel?

Die Äußerung von VW-Chef Matthias Müller sei ein Schlag ins Gesicht der Kunden. Es sei einfach ein Unding, seinen Kunden erst Dieselfahrzeuge als Fahrzeuge der Zukunft auf emissionsmäßig angeblich neuestem Stand zu verkaufen, dann Ursache für die Wertminderung dieser Fahrzeuge und den rückläufigen Verkauf zu sein, und als Konsequenz daraus nicht etwa für eine Entschädigung der Kunden zu sorgen, sondern diese sogar noch durch eine höhere Dieselsteuer bestrafen zu wollen. Völlig abwegig sei es, wenn ausgerechnet aus dieser Ecke die Forderung nach einer blauen Plakette ins Spiel gebracht wird. Das kommt einer kalten Enteignung der Kunden gleich, und das sind bei Dieselfahrzeugen vor allem Handwerksbetriebe und deren Mitarbeiter.“

"Der VW-Chef verhält sich kundenfeindlich"

Wollseifer bemängelt, dass bis vor kurzem Autos verkauft wurden, die demnächst in manchen Städten womöglich nicht mehr fahren dürfen. Damit es dazu nicht komme, müssen sich die Hersteller auch Nachrüstungen an der Hardware einfallen lassen, und die Politik sich daran machen, wirksame Maßnahmen umzusetzen, um die Luftqualität zu verbessern beispielsweise beim ÖNPV oder durch einen besseren Verkehrsfluss und damit weniger Staus. Es sei doch unvorstellbar, dass alle Diesel-Fahrer sich von jetzt auf gleich neue Autos anschaffen.

Laut Wollseifer sind die Äußerungen des VW-Chefs kunden- und mittelstandsfeindlich. Die Fahrzeuge wurden auch mit dem Argument verkauft, dass der Diesel weniger verbraucht und der Kraftstoff günstiger ist. Wenn Hunderttausende daraufhin ein entsprechendes Fahrzeug gekauft haben, und dann der größte Hersteller für die Abschaffung der Dieselsubvention und die Einführung einer blauen Plakette plädiert, dann sei das erstaunlich kundenfeindlich.  Das Nachrüsten der Autos sei Aufgabe der Hersteller. Mit Software-Updates seid das nicht getan, es brauche entsprechende Katalysatoren und den flächendeckenden Einsatz von Harnstofftechnik.

Mangel an Alternativen

Im Interview betont Wollstein, dass kaum ein Hersteller Gas-Transporter anbiete, und Elektrofahrzeuge in den Fahrzeugklassen, die das Handwerk brauche, gerade auf den Markt kämen. Die wenigen bisher geeigneten Fahrzeuge seinen zudem häufig noch sehr viel teurer als Dieseltransporter. Das Produktversprechen, auf das alle Käufer, also auch Handwerker vertrauen, sei doch, dass die teils erst vor kurzem gekauften Dieselfahrzeuge zumindest für eine normale Lebensdauer nutzbar sind. Die Verursacher des Dieselproblems seien die Autohersteller, nicht die Handwerker. Im Handwerk sei man es gewohnt für Fehler und Mängel gerade zu stehen und sie in Ordnung zu bringen. Nichts anderes erwarte das Handwerk von den Autoherstellern. Und die Politik müsse den entsprechenden Regulierungsrahmen setzen.

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