Logistik im Wandel: E-LKWs und KI-Energiesysteme auf der Überholspur

Die Umstellung auf klimaneutrale Lösungen stellt Unternehmen vor Herausforderungen, eröffnet aber auch neue Wettbewerbsvorteile. Besonders in der Logistikbranche kann der Wechsel zu E-LKWs nicht nur ökologische Ziele erfüllen, sondern auch wirtschaftliche Vorteile bieten.
Das sind die ökologischen und wirtschaftlichen Vorteile im Vergleich
E-LKWs verursachen bei der Herstellung zunächst mehr CO2 als Diesel-LKWs (53,6 Tonnen gegenüber 27,5 Tonnen). Dieser Nachteil relativiert sich jedoch mit zunehmender Laufleistung: Je nach Strommix stoßen E-LKWs ab 33.000 bis 68.000 Kilometern insgesamt weniger Treibhausgase aus. Zudem entstehen im Betrieb keine Abgase, der Feinstaubausstoß sinkt, und der Ressourcenverbrauch wird reduziert. Damit wird Klimaschutz zu einem wirtschaftlichen Argument, da Unternehmen niedrigere CO2-Abgaben zahlen und steigende Kundenanforderungen erfüllen können.
Im Betrieb zeigen sich weitere Vorteile: E-LKWs benötigen weniger Wartung und sind beim „tanken“ günstiger. Während ein Diesel-LKW auf 100 Kilometern etwa 60 Euro Kraftstoffkosten verursacht, liegt der Wert beim E-LKW bei rund 36,60 Euro – mit Eigenstrom sogar noch niedriger. Zwar sind die Anschaffungskosten für E-LKWs mit 300.000 Euro oder mehr deutlich höher als beim Diesel (bis zu 200.000 Euro), doch im Nahverkehr amortisiert sich der Umstieg meist nach drei bis vier Jahren, im Fernverkehr nach fünf bis sieben Jahren. Staatliche Förderungen und die ab 2025 steigende CO2-Steuer auf 55 Euro pro Tonne beschleunigen die Wirtschaftlichkeit zusätzlich. Die Befreiung von der Maut bis 2031 und der Ausbau der Ladeinfrastruktur schaffen weitere Anreize.
Ein Kostenvergleich aus der Praxis verdeutlicht die Einsparungen
Ein Praxisbeispiel verdeutlicht die wirtschaftlichen Effekte: Im Vergleich ein Mercedes Actros V 2545 (Diesel) und ein Mercedes eActros 600 (elektrisch). Die Tageskosten für den E-LKW liegen bei 488,20 Euro, beim Diesel bei 649,50 Euro. Während die Anschaffungskosten für den E-LKW höher sind, entfallen die Mautkosten (0,00 Euro gegenüber 221,10 Euro beim Diesel), und die Energiekosten sind niedriger (220,60 Euro statt 251,10 Euro). Auf Monatsbasis ergeben sich 9.764 Euro für den E-LKW und 12.989,80 Euro für den Diesel. Hochgerechnet auf das Jahr spart der E-LKW rund 40.000 Euro im Vergleich zum Diesel-LKW.
Intelligente Energiesysteme sind Kostentreiber
Ein ganzheitliches und KI-gesteuertes Energiesystem kann die Wirtschaftlichkeit der E-LKW-Flotte weiter steigern. Solche Systeme ermöglichen eine autarke Energieversorgung und optimieren den Strompreis für den Fuhrpark. Mit einem Energiesystem von Greenflash liegt der Strompreis bei nur 4 bis 12 Cent pro Kilowattstunde. Bei einem Verbrauch von 200 Kilowattstunden auf 100 Kilometern entstehen so lediglich 16 Euro Stromkosten – über 20 Euro weniger als beim E-LKW ohne Energiesystem und 44 Euro weniger als beim Diesel-LKW auf derselben Strecke.
Die Amortisationszeit für die kombinierte Investition in Fuhrpark und Energiesystem liegt bei drei bis fünf Jahren. Unternehmen profitieren von günstiger, marktunabhängiger Stromproduktion für alle Bereiche. Die intelligente Steuereinheit stellt sicher, dass Energie zum optimalen Zeitpunkt am richtigen Ort bereitsteht und der Strombedarf des Fuhrparks effizient gedeckt wird.
Ausblick: Zukunftssichere Logistik mit E-LKWs und KI-Energie
Die Elektrifizierung der Schwerlastflotte ist eine Investition, die sich langfristig auf ökologischer und wirtschaftlicher Ebene auszahlt. E-LKWs überholen den Diesel nicht nur bei den Betriebskosten, sondern auch hinsichtlich CO2-Bilanz und Wartungsaufwand. Das volle Potenzial entfalten sie in Kombination mit einem intelligenten Energiesystem, das planbare Ladevorgänge, niedrige Energiekosten und stabile Betriebskosten ermöglicht. So wird die Umstellung auf E-Mobilität zum echten Wettbewerbsvorteil in der Logistik.
