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GEG, Ökobilanzierung & Nachhaltigkeitsberatung

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Seit nunmehr zwanzig Jahren beschäftigen sich Architekten, Planer oder Berater mit den Gesetzesvorgaben, Verordnungen und Normen, die die EnEV bzw. das GEG betreffen und betrafen. Jedoch geht es bei diesen Betrachtungen im Kern um die energetische Frage, d.h. welche Maßnahmen und Beschaffenheiten haben einen Einfluss auf den Energieverbrauch bzw. die Treibhausemissionen. Dabei werden Energieverbrauch und Emissionen bei Herstellung und Entsorgung nicht betrachtet.

Ökobilanzierung richtet Blick auf Energiebedarf, Herstellung und Recycling

Mit der Ökobilanzierung fließen ergänzende Umweltfaktoren ein und Gebäude können über ihren gesamten Lebenszyklus bewertet werden: neben den Faktoren aus dem Energiebedarf (GEG) wird ebenso das verwendete Baumaterial betrachtet. Dies ist bei Sanierungen oder Varianten im Neubau durchaus entscheidend, da beispielsweise die Herstellung von Beton große Mengen CO2 emittiert, während Holz Kohlenstoff bindet. Im Detail finden sich bestimmte Faktoren in der Datenbank „ÖKOBAUDAT“. Zielsetzung der Ökobilanzierung ist, Aussagen über die Umweltwirkung von der Erstellung, über den Betrieb bis hin zur Entsorgung treffen zu können. Mit der “NH-Klasse” findet dieses Thema bereits in der BEG Berücksichtigung: bei Neubauten ist mittels Nachhaltigkeitszertifikat eine Sonderförderung möglich. Die Nachhaltigkeitsförderung konkurriert mit der Förderung der EE-Klasse, da immer nur eine davon beantragt werden kann. Bislang wird diese nur für den Neubau-Bereich erwähnt, es gibt jedoch erste Signale einer Anpassung der Förderlandschaft. Sicher ist eins: es muss nachjustiert werden, um Klima-Ziele zu erreichen. Das gilt im Neubau aber insbesondere auch im Bestandsbau.