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Redwitz: Neue Öko-Siedlung mit innovativer Wasserstoff-Wärme

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Das Modell veranschaulicht, wie gemeinschaftliches Bauen und Wohnen künftig nachhaltig und klimaresilient gestaltet werden kann.

Die Raab Baugesellschaft entwickelt gemeinsam mit der Hochschule Coburg ein Modellprojekt für ökologisches und gemeinschaftliches Wohnen im oberfränkischen Redwitz an der Rodach. Unter dem Namen Kleiner Wohnen @ Land soll auf einer 15.000 Quadratmeter großen Fläche eine Siedlung mit 24 Wohnungen entstehen. Die Gebäude werden in sogenannten Trihouses organisiert: drei Häuser, verbunden durch Stege und Terrassen, bilden jeweils eine Einheit.

Modellprojekt verbindet Soziales Wohnen mit Nachhaltigkeit 

Ziel des Projekts ist es, nachhaltiges Bauen mit sozialem Wohnen zu verbinden. Die Siedlung wird nach dem Schwammstadtprinzip geplant, um Regenwasser lokal zu speichern und zu nutzen. Die Energieversorgung soll über Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern erfolgen. Ergänzt wird das Konzept durch eine nachhaltige Wärmeversorgung, bei der auch Wasserstoff eine Rolle spielen soll. Details zur konkreten Ausgestaltung der Wasserstoffnutzung wurden bislang nicht veröffentlicht.

Lesen Sie hierzu auch: Regenwasserbewirtschaftung: So funktioniert das Prinzip der Schwammstadt

Diese Baustoffe kommen zum Einsatz

Ein zentrales Element des Projekts ist der Einsatz alternativer Baustoffe. Zum Einsatz kommen unter anderem Lehmsteine, Hanf-Kalk-Steine, klimafreundlich hergestellte Ziegel sowie sogenannte Triqbriqs; ein klimaneutrales Holzbausystem aus regionalem Kalamitätenholz. Die massiven Holzbausteine werden leimfrei und ohne Verbindungsmittel mit Holzdübeln verbunden und mit Lehmputz verkleidet.

Ein erster Praxistest mit den neuen Baustoffen läuft derzeit auf dem Firmengelände in Ebensfeld. Dort wird ein ehemaliges Wirtschaftsgebäude mit Lehmsteinen und Triqbriqs zu Mitarbeiterwohnungen und Büroräumen umgebaut.

Rohbau eines Gebäudes: Sichtbare Holztragkonstruktion, unbehandelte Holzdecken und Wände, Fokus auf moderne Bauweise in der TGA-Branche.
Auf dem Firmengelände von Raab Bau wird ein ehemaliges Wirtschaftsgebäude mit nachhaltigen Baustoffen saniert: Im Erdgeschoss kamen Lehmsteine und Triqbriq zum Einsatz, das Obergeschoss mit Massivholzdecke besteht vollständig aus Triqbriqs.

Gemeinschaftliches Wohnen als Geschäftsmodell

Finanziert und organisiert wird das Wohnprojekt über ein genossenschaftliches Modell. Die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner erwerben Anteile an einer Dachgenossenschaft, die ihnen ein lebenslanges Wohnrecht sichert. Die Genossenschaft soll Spekulationen mit Wohnraum ausschließen und eine langfristige Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum ermöglichen.

Fachfrau prüft eine innovative Innenwand aus ineinandergreifenden Holzbausteinen; Beispiel für nachhaltige Gebäudetechnik und moderne Gebäudehülle.
Die Ebensfelder Bauingenieurin und Raab-Bau-Geschäftsführerin Gisela Raab entwickelt Konzepte für nachhaltiges Bauen und naturnahes Wohnen.

Das Projekt wurde von Gisela Raab gemeinsam mit Professor Rainer Hirth von der Fakultät Design und Bauen der Hochschule Coburg entwickelt. Beide sehen darin einen möglichen Wendepunkt für das Bauwesen. Das Modellprojekt könnte als Initialzündung für weitere genossenschaftliche Bauprojekte im ländlichen Raum dienen.

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