Saint Gobain: Glasfassade für das Kalle Neukölln

Der in den 1970er Jahren erbaute Komplex befindet sich in der zentralen Einkaufs- und Verkehrsader Neuköllns. Ehemals ein Quelle-Kaufhaus und viele Jahre von einer Modekette genutzt, stand das Gebäude zuletzt lange leer. Nun gelang die Wende
Ziel des Berliner Projektentwicklers MREI war es, die stadtbildprägende Beton-Architektur in einen lebendigen Kreativkosmos für Arbeit, Genuss und Begegnung zu überführen. Dabei sollte die bestehende Rohbaustruktur als wertvoller Speicher grauer Energien nach dem Prinzip „Umdenken statt Abreißen“ weitgehend erhalten und nur an kritischen Stellen ergänzt bzw. zurückgeschnitten werden.
Vor diesem Hintergrund ist nun mit dem „Kalle Neukölln“ auf rund 40.000 m2 Gesamtfläche eine zukunftsgerechte Umgebung voller Vielfalt entstanden – mit flexiblen Büro- und Retailflächen, einer großen Halle für Gastronomie, Events und Indoor-Foodmarket sowie einem begrünten Dachgarten.
Re-Design der Bestandsfassaden
Das neue „Kalle Neukölln“ integriert sich optisch harmonisch in die teils denkmalgeschützte Umgebungsbebauung und macht zugleich die inhaltliche Transformation des Gebäudes nach außen hin klar sichtbar. Drei große Einschnitte in die historische Bausubstanz lassen Licht nach innen und schaffen offene Raumbezüge, Sichtachsen und Wege.
Ein zentraler Aspekt der Transformation war nicht zuletzt das von Max Dudler Architekten geplante Re-Design der Fassaden. Die Neugestaltung – ausgeführt von Rupert App (Leutkirch) – gliedert den Gebäudekomplex mit ehemaligem Parkhaus in zwei gleichwertige, jedoch kontrastierende Bauteile. Während der südliche Baukörper mit einer hellen, steinernen Loggia aus Kunststein versehen wurde, hat die ehemalige Hochgarage eine bronzefarbene Metallfassade erhalten.
Optimaler Tageslichteintrag und angenehmes Raumklima
Bei der Realisierung der Fassade kamen rund 4.000 m² des hochselektiven Sonnenschutzglases Climatop Cool-Lite Xtreme 70/33 von Saint-Gobain Glass zum Einsatz. Die DreifachVerglasungen in Formaten von bis zu 2.980 x 3.490 mm wurden von Doering Glass (Radeburg) maßgenau verarbeitet und just-in-time direkt in die dicht bebaute Innenstadt Berlins geliefert – insgesamt 1.330 Elemente mit einer Gesamtfläche von 3.592 m².
Die hochleistungsfähigen Verglasungen überzeugen durch eine extrem hohe Lichttransmission von 70 Prozent und einen sehr niedrigen Gesamtenergiedurchlassgrad (gWert) von 0,33. Dies bedeutet: viel Tageslichteintrag bei minimaler Aufheizung der Innenräume. So ist ganzjährig ein angenehmes Raumklima sichergestellt – ganz im Sinne moderner Lebens- und Arbeitswelten. Einige der Scheiben wurden zusätzlich mit speziellen SI-Folien ausgestattet, um den hohen akustischen Anforderungen im innerstädtischen Umfeld gerecht zu werden.
„Das Cool-Lite Xtreme 70/33 verbindet hohe Energieeffizienz mit architektonischer Ästhetik – und erfüllt dabei selbst höchste Ansprüche an Nachhaltigkeit, Komfort und Funktionalität. So war es beim Kalle Neukölln die perfekte Wahl“, erklärt Sylke Baer, Key Account Managerin bei Doering Glass. So hat sich ein sanierungsbedürftiges „Stranded Asset“ in ein nachhaltiges und lebenswertes Gebäude für ein vielfältiges Miteinander gewandelt – eine gelungene Transformation, zu der auch Saint-Gobain Glass beitragen konnte.

