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Wallbox-Test 2025: Bis zu 540 Euro Unterschied beim solaren Laden

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Die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin, das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE und der ADAC e.V. haben erstmals ein standardisiertes Testverfahren für Wallboxen mit solarer Überschussladefunktion entwickelt. Fünf Ladelösungen von Amperfied, Fronius, Kostal, SMA sowie einem anonymen Teilnehmer mussten sich dem Praxistest stellen. Das Ergebnis: Selbst in dieser kleinen Testgruppe zeigen sich deutliche Qualitätsunterschiede, die sich über zehn Jahre auf bis zu 540 Euro summieren können.

Wallbox-Überschussladen im Test: Große Unterschiede bei Regelgeschwindigkeit und Effizienz

"Wie schnell und genau die Anpassung der Ladeleistung erfolgt, haben wir uns im Rahmen der Wallbox-Inspektion 2025 erstmalig angeschaut", erläutert Nico Orth, Wissenschaftler an der HTW Berlin. Die Testsieger Amperfied connect.solar und Fronius Wattpilot Flex Home 22 C6 reagieren mit nur 9,2 Sekunden am schnellsten auf Änderungen der Solarleistung. Doch auch langsamere Systeme können präzise arbeiten: Die SMA-Kombination aus eCharger, Sunny Home Manager 2 und Energy Meter stellt die Ladeleistung auf 16 Watt genau ein.

Neuer Wallbox-Performance-Index ermöglicht erstmals objektiven Vergleich

Im Digital Grid Lab des Fraunhofer ISE wurden die Wallboxen unter standardisierten Bedingungen mit einem digitalen Zwilling eines Elektroautos getestet – insgesamt 80 Testzyklen pro Gerät. Der neu entwickelte Wallbox-Performance-Index der HTW Berlin macht die Leistungsfähigkeit der Systeme erstmals objektiv vergleichbar, ohne aufwendige Langzeitmessungen durchführen zu müssen.

"Hierfür tritt der Prüfling virtuell gegen eine ideale, verlustfreie Wallbox mit einer 10-Kilowatt-Photovoltaikanlage an", erklärt Joseph Bergner, Erstautor der Studie und Doktorand an der HTW Berlin. Das Simulationsmodell zeigt: Pendler können unter Idealbedingungen jährlich bis zu 470 Euro gegenüber reinem Netzstrom-Laden sparen. Alle getesteten Wallboxen erreichen mehr als 83 Prozent dieser theoretischen Einsparung.

Testsieger Amperfied vor Fronius und Kostal – Stand-by-Verluste entscheidend

Die Wallbox Amperfied connect.solar sichert sich mit 94,8 Prozent Effizienz den ersten Platz, knapp vor dem Fronius Wattpilot Flex Home 22 C6 mit 94,4 Prozent. Bronze geht an den Kostal Enector AC mit 92,7 Prozent. Zwischen dem Spitzenreiter und dem fünftplatzierten Gerät liegt eine jährliche Kostendifferenz von 54 Euro.

Ein oft unterschätzter Faktor: Stand-by-Verluste. Da Wallboxen mehr als 8.000 Stunden pro Jahr im Bereitschaftsbetrieb verbringen, hat der Ruhestromverbrauch erheblichen Einfluss auf die Gesamtperformance. Hier punktet der Kostal Enector AC in Kombination mit dem Smart Energy Meter G2 mit nur 3,2 Watt als sparsamste Lösung.

Die Experten sind sich einig: Wer Solaranlage und Elektroauto besitzt, sollte eine Wallbox mit Überschussladefunktion nutzen. Diese Modi verstecken sich hinter Bezeichnungen wie "Eco", "Solar Pure" oder "Laden mit PV-Überschuss" und minimieren den teuren Netzstrom zugunsten selbst erzeugter Solarenergie.

Hier geht es zur ausführlichen Studie: https://solar.htw-berlin.de/studien/wallbox-inspektion-2025

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