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BDEW warnt: Ohne Netzausbau stockt die Energiewende

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) macht Druck: Ohne einen massiven Ausbau der Strom- und Gasnetze gerät die Energiewende ins Stocken. Milliardeninvestitionen, Digitalisierung und klare Rahmenbedingungen seien notwendig, um die Versorgung zu sichern und die steigenden Anforderungen durch Erneuerbare, Wärmepumpen und Elektromobilität zu bewältigen.

Netzausbau als Schlüssel der Energiewende

„Der Netzausbau ist der Schlüssel für die Integration Erneuerbarer-Energien-Anlagen und den Anschluss von Speichern und neuen Verbrauchern, Rechenzentren, E-Ladeinfrastruktur und Industrie“, erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

Sie betont: „Strom aus Erneuerbaren ist die Grundlage unserer Versorgung. Stromerzeugung, Netze und Verbrauch müssen deshalb systemisch zusammengedacht und Flexibilitätsoptionen konsequent genutzt werden.“

Wichtig sei, Effizienzpotenziale beim Netzausbau zu heben und den Ausbau von Erneuerbaren und Stromnetzen enger aufeinander abzustimmen. Auch der Erhalt einer einheitlichen Stromgebotszone sei entscheidend, um Planungssicherheit für Wirtschaft, Industrie und weitere Projekte mit Erneuerbaren zu gewährleisten.

Milliardeninvestitionen dringend notwendig

Die Herausforderungen sind groß: Bis 2030 wird eine Verdopplung der Photovoltaik-Anlagen erwartet. Auch die Ladeleistung für E-Fahrzeuge und die Zahl der Wärmepumpen steigen stark an.

Allein 2024 flossen 13,4 Milliarden Euro in Übertragungsnetze und 8,6 Milliarden Euro in Verteilnetze. Bis 2030 soll die jährliche Investitionssumme bei den Übertragungsnetzen auf 16,4 Milliarden Euro und bei den Verteilnetzen auf 15,4 Milliarden Euro anwachsen.

„Die Stromnetze integrieren Jahr für Jahr eine stark wachsende Zahl an Anlagen zur Einspeisung, Speicherung und zum Verbrauch von Strom. Erneuerbare Energien werden weiterwachsen“, so Andreae.

Verlässliche Regulierung gefordert

Damit die Netzbetreiber ihren Beitrag leisten können, brauche es einen stabilen Regulierungsrahmen. Andreae warnt: „Neben einer robusten Anerkennung effizienter Kosten muss endlich der Kapitalzinssatz international wettbewerbsfähig ausgestaltet sein. Nur so werden die Investitionen schnell kommen.“

Die Vorschläge der Bundesnetzagentur im Rahmen des NEST-Prozesses reichten nicht aus.

Digitalisierung und Smart Meter als Schlüssel

Um Effizienzpotenziale sichtbar zu machen, setzt der BDEW auf die Digitalisierung der Netze. „Es braucht einen beschleunigten und bedarfsgerechten Smart-Meter-Rollout“, so Andreae.

Auch der Ausbau und die Modernisierung der Interkonnektoren zu den EU-Nachbarstaaten seien notwendig, um die Potenziale des europäischen Energiebinnenmarktes besser zu nutzen.

Gasnetze auf dem Weg zur Transformation

Nicht nur Strom, auch Gasnetze bleiben Teil der Energiewende. Sie sollen künftig für Wasserstoff oder Biomethan genutzt werden.

„Gase werden weiterhin eine wichtige Rolle im deutschen Energieversorgungssystem einnehmen“, erklärt Andreae. Dafür müsse das EU-Gas/Wasserstoffpaket schnellstmöglich umgesetzt werden, um Planungssicherheit für Investitionen zu schaffen.

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