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Solarmodule auf Gründächern: So wird das Flachdach zuverlässig abgedichtet

Heiko Schwarzburger
Centro Tesoro in München: Der hochwertig sanierte Gebäudekomplex ­wurde mit der höchsten Qualitätsstufe des LEED-Standards ausgezeichnet.

Nachhaltigkeit ist das zentrale Thema des sanierten Gewerbekomplexes Centro Tesoro in München. Das Gebäude wurde mit der höchsten Qualitätsstufe des LEED-Standards ausgezeichnet. Dazu trug die Solaranlage auf dem Gründach bei.

Alte Gewerbebauten abreißen und neu bauen liegt häufig im Trend. Nicht so für die Schwaiger Group GmbH, die auf hochwertige Sanierung von Bestandsgebäuden spezialisiert ist. Der Investor hat deshalb auch das ehemalige Gebäude der Sektkellerei Nymphenburg in München zusammen mit dessen Nachbargebäude erhalten.

Der Gewerbekomplex mit Gebäudeteilen aus den 1980er- und 1990er-Jahren wurde kernsaniert und mit moderner digitaler Technik ausgestattet. Als Centro Tesoro bietet das Objekt nun Platz für Büros, Lager und Archive sowie ein Bistro inklusive Sonnenterrasse. Der neue Eigentümer stockte die frühere Sektkellerei außerdem um zwei Geschosse auf. Dadurch vergrößerte sich die Fläche des Gebäudekomplexes auf jetzt 24.000 Quadratmeter.

Von Anfang an wurde die Platin-LEED-Zertifizierung des sanierten Gebäudes angestrebt. Die Nachhaltigkeit der Baumaßnahmen hatte daher oberste Priorität. Das Flachdach sollte begrünt werden und eine Photovoltaikanlage tragen.

Nachhaltigkeit als Sanierungsziel

Daraus ergeben sich erhöhte Anforderungen an Material, Konzeption und Ausführung der eingesetzten Systeme, um eine dauerhafte und mangelfreie Nutzung des Flachdachs zu garantieren. Die Schwaiger Group wandte sich mit diesen Plänen auch an die Sika-Experten für Flachdachabdichtungen. „Die Anwendungstechniker von Sika zeigten Fachkompetenz nicht nur im Bereich der unmittelbaren Dachabdichtung mit ihren jahrzehntelang bewährten Produkten“, berichtet Michael Schwaiger, Geschäftsführer der Schwaiger Group GmbH. „Das Unternehmen hat darüber hinaus intelligente Systeme im Portfolio, die gleichzeitig die Belange der Folgegewerke mit einbeziehen und dadurch die Funktionsfähigkeit der Dachabdichtungsbahnen sicherstellen“.

Die Entscheidung fiel auf die Kunststoffabdichtungsbahn Sarnafil TS 77-25 von der Firma Sika. Das Produkt ist mit einer Dicke von 2,5 Millimetern besonders robust und behält auch unter einer Rollrasenbegrünung seine langjährige Dichtigkeit. Die Abdichtungsbahn auf Basis von hochwertigen flexiblen Polyolefinen (FPO) ist mehrschichtig, hat innen liegend ein Glasvlies zur Verstärkung und wird mit Heißluft thermisch verschweißt.

Bewährte Produkte zur Abdichtung

Zusätzlich empfahlen die Anwendungstechniker, die Abdichtungsbahnen entsprechend dem eigens erstellten Plan mit Sarnabar-Befestigungsprofilen zu fixieren, gleichfalls von Sika. Dies war nötig, weil durch die Montage der Photovoltaikanlage höhere Windsoglasten auf das Dach abgeleitet werden. „Das war ein weiterer Pluspunkt für die Sicherheit“, kommentiert Michael Schwaiger. Sika gibt auf das System aus Abdichtungsbahnen und Befestigungsprofilen eine Produkt- sowie eine Windsoggarantie von 25 Jahren.

Die Dichtigkeit des Flachdachs wurde zusätzlich abgesichert durch die Installation des Leckageortungssystems Sika Roof Control. Sollte es, etwa durch Folgegewerke, zu einer Beschädigung der Abdichtungsbahn kommen, wird die undichte Stelle auch unter Auflasten schnell und zuverlässig geortet. So entfallen die hohen Kosten für eine aufwendige Lecksuche.

So funktioniert die Ortung von Leckagen

Die beschädigte Stelle in der Abdichtung lässt sich punktuell ausbessern. Zum System Sika Roof Control gehören ein elektrisch leitfähiges Glasvlies, das unterhalb der Abdichtungsbahn verlegt ist, sowie Kontaktplatten, über denen Kontrollrohre angebracht sind. Diese bilden die Pole.

Befindet sich ein Leck in der Abdichtungsbahn und dringt Wasser ein, wird der Stromkreislauf an dieser Stelle geschlossen und das Leck erkannt. Die erste Kontrollmessung auf dem Dach des Centro Tesoro fand zum Abschluss der Dacharbeiten durch unabhängige Experten von ILD Deutschland statt.

Um die Sarnafil-Abdichtungsbahnen bei der Montage der Photovoltaikanlage vor Beschädigung zu schützen, wurde ein spezielles Befestigungssystem verwendet. „Diese Gemeinschaftsentwicklung von Sika und unserem Partner Centroplan ermöglicht eine zuverlässige Befestigung der Solaranlage, ohne dass die Bahn perforiert werden muss“, erklärt Richard Waizenegger, Anwendungsberater bei Sika. Die Montageböcke der Photovoltaikanlage lassen sich einfach an den Kunststoff-Befestigungsmodulen Sika Solar Mount 1 einclipsen.

Anschließend werden die Module auf die Kunststoffabdichtungsbahn geschweißt. „Für den optimalen Halt der Anlage ist zu beachten, dass sich das Montagesystem beim Schweißvorgang nicht verschiebt“, sagt Martin Rusp, Bauleiter der ausführenden Gebler GmbH. „Doch unsere erfahrenen und geschulten Mitarbeiter sind mit dem Sarnafil-Abdichtungskonzept bestens vertraut, sodass alles einwandfrei funktioniert hat.“ Die auf dem Dach des Centro Tesoro installierte Photovoltaikanlage gehört zu den größten ihrer Art in München.

Optimal geeignet ist das Sarnafil-System bei Dachbegrünungen sowie der Montage einer Photovoltaikanlage wie hier auf dem Centro Tesoro in München.

Lebensdauer von mehr als 50 Jahren

Höchste Qualität bei der Abdichtung eines Flachdachs mit Dachbegrünung und Photovoltaikanlage – diese Anforderungen erfüllt Sika bei der Dach­sanierung des Centro Tesoro erfolgreich. Denn Fachkreise bescheinigen den Sarnafil-Abdichtungsbahnen eine Lebensdauer von mehr als 50 Jahren.

Sika hat für das Sarnafil-Flachdachsystem ein umfassendes Qualitätssicherungssystem etabliert, das vom TÜV geprüft und zertifiziert wird. Es beinhaltet die Produktionskontrolle der Sarnafil-Kunststoffbahnen, die TÜV-zertifizierte Schulung der Mitarbeiter von Dachdecker-Fachbetrieben bis hin zur Betreuung und Schlussbegehung des Bauobjekts. „Mit ihrer systemübergreifenden Fachkompetenz und ihrem umfassenden Beratungsservice vor Ort unterstützten die Sika-Anwendungstechniker zudem einen reibungslosen Bauablauf“, resümiert Michael Schwaiger.

Dieser Beitrag von Heiko Schwarzburger ist zuerst erschienen in photovoltaik 03/2021.

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