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Swisspacer: Randverbund für denkmalgeschützte Fenster

Die denkmalgeschützte Schulanlage Lavater in Zürich ist ein historischer Zeitzeuge für den Typenwandel im Schulhausbau im ausgehenden 19. Jahrhundert. In enger Abstimmung mit der städtischen Denkmalpflege erfuhr das Gebäudeensemble eine behutsame Transformation zu einer modernen Ganztagsschule und wurde baulich und energetisch instandgesetzt.

Architektonisches Konzept – zwischen Geschichte und Zukunft

Neben der energetischen Ertüchtigung der Gebäudehülle verfolgte das Sanierungskonzept von Neff Neumann Architekten aus Zürich die funktionale und gestalterische Weiterentwicklung der Anlage. Die Schule wurde auf einen zeitgemäßen Tagesschulbetrieb mit zwölf Sekundarklassen ausgelegt.

Die ehemalige Einfachturnhalle wurde zum Forum Lavater – einem lichtdurchfluteten Verpflegungs- und Mehrzweckgebäude – umgebaut, während unter dem Pausenplatz eine neue unterirdische Doppelsporthalle entstand, die außerhalb der Unterrichtszeiten auch dem Vereinssport zur Verfügung steht.

Alte Raumkonzeption im neuen Licht

Im historischen Hauptgebäude wurden Barrierefreiheit, Raumakustik und Belichtung gezielt verbessert, ohne die ursprüngliche Raumstruktur aufzugeben. Dabei spielte die Wiedergewinnung der architektonischen Qualitäten aus der Erbauungszeit eine zentrale Rolle. Die räumliche Struktur der Schulzimmer wurde grundsätzlich beibehalten. 

Die raumprägende Mittelzone mit Erschließung und Sanitärräumen jedoch wurde gestalterisch differenziert – zum Beispiel durch keramische Wandflächen, die an historische Elemente erinnern. Dank raumhoher Verglasungen mit Holzrahmen erhalten die Korridorzonen und Gruppenräume nun viel Licht und ermöglichen flexible Nutzungen – stets in Anlehnung an die klare Raumlogik Gustav Gulls.

Ein besonderes Augenmerk galt der Sanierung der historischen Fenster. Diese wurden, denkmalgerecht überarbeitet– mit moderner Isolierverglasung und dem Warme Kante-Abstandhalter Swisspacer Ultimate im Randverbund.

Neu gestaltete Außenflächen

Auch im Außenraum griff die Planung das architektonische Gefüge des Bestands auf. Der Pausenplatz wird durch die beiden historischen Schulgebäude und eine von Bäumen gesäumte Umfassungsmauer räumlich gefasst. Drei neue, unterschiedlich hohe Betondächer setzen einen zurückhaltenden Kontrapunkt zur markanten Arkade mit dem Schuleingang und dem asymmetrisch gesetzten Risalit. Die Gestaltung der Außenanlagen folgt dem ökologischen Leitbild mit hitzemindernden Maßnahmen, Strukturen, die die Biodiversität fördern und einer Öffnung des Schulareals für die Quartierbevölkerung. Das Konzept von neff neumann architekten wurde 2017 im selektiven Planerwahlverfahren der Stadt Zürich mit dem 1. Preis ausgezeichnet – eine Würdigung für die architektonische Präzision im Umgang mit dem Bestand und dessen Weiterentwicklung.

Energieeffizienz und technische Weitsicht

Die Schulgebäude werden heute vollständig aus erneuerbaren Quellen versorgt: Eine Photovoltaikanlage auf dem Flachdach und eine durch Geothermie gespeiste Wärmepumpe decken den gesamten Energiebedarf. Zur Verbesserung der Raumluftqualität und -temperatur wurde das historische Lüftungssystem der Klassenzimmer reaktiviert.

Die Lüftung erfolgt mechanisch in den originalen Ventilationszügen. Die hohe energetische Qualität zeigt sich nicht nur in der Versorgungstechnik, sondern auch in zahlreichen baulichen Details. Besonders die denkmalgerechte Fenstersanierung steht exemplarisch für den sensiblen Umgang mit historischer Substanz und moderner Technologie.

Fensterverglasung mit Weitblick – im historischen Kontext

Bei der Instandsetzung der historischen Sandsteinfassade wurden die originalen Fenster sorgfältig ertüchtigt und mit neuer Isolierverglasung ausgestattet. Den sommerlichen Wärmeschutz übernehmen automatisch gesteuerte Stoffmarkisen. Die Umsetzung der Fensterlösungen zeigt exemplarisch, wie gut sich energetische Performance mit denkmalpflegerischen Anforderungen verbinden lässt. 

Die originalen Verbundfenster blieben in ihrer Konstruktion weitgehend erhalten, wurden jedoch technisch aufgewertet. Während das historische Innenglas bewahrt werden konnte, kam außen eine moderne Isolierverglasung mit Planiclear- und ECLAZ-ONE-Beschichtung zum Einsatz. Der hohe Anspruch an die sorgfältige Montage im historischen Bestand erforderte eine komplexe Logistik für den Einbau – bis zum Einsatz eines Krans und spezieller Transportboxen für die oberen Fenster.

Die Isolierverglasung erreicht einen Ug-Wert von 1,4 W/m²K – ein aus technischer wie wirtschaftlicher Sicht ausgewogener Wert. In Kombination mit dem Swisspacer Ultimate im Randverbund ergibt sich ein besonders energieeffizienter Gesamtaufbau. „Bei einem Projekt wie Lavater, das sowohl unter denkmalpflegerischen als auch energetischen Vorgaben steht, war uns wichtig, einen Abstandhalter zu wählen, der beides leisten kann: technologische Performance und gestalterische Zurückhaltung. 

Der Swisspacer Ultimate überzeugte uns durch seine sehr guten Psi-Werte, das matte, ruhige Erscheinungsbild und die zurückhaltende technische Perforierung", erläutert Dirk Obser, Projektleiter in der Holzmanufaktur Rottweil. So fügt sich selbst das kleinste Bauteil in ein Gesamtkonzept, das Denkmalschutz, Nachhaltigkeit und Alltagstauglichkeit auf bemerkenswerte Weise vereint.

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