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Schüt-Duis Heizscheibe wird zum Standard-Heizsystem in Holzfertighäusern von Talishaus

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Heizscheiben, die in Fenster- und Türenelementen verbaut werden, können für die Beheizung von Gebäuden genutzt werden. Das Potenzial dieser Heiztechnik überzeugte auch den Husumer Fertighaushersteller Talishaus. Talishaus ist spezialisiert auf Holzhäuser in Block- und Ständerbauweise und bietet diese Gebäudeheiztechnik jetzt als Standard an. Die Technologie wurde von Vestaxx und Schüt-Duis entwickelt.

Talishaus-Geschäftsführer Peer Gehrmann ist mehr als überrascht von der hohen Akzeptanz dieser Heiztechnik bei den Käufern. Sie zeigt jedoch, wie tief sich Bauherrn mittlerweile in technische und ökologische Themen einarbeiten, bevor sie ihre Entscheidungen treffen.

Strom erwärmt eine Metalloxidschicht

Das Konzept für die Erwärmung einer Glasscheibe ist relativ simpel: Über einen geregelten 230 V Wechselstrom wird eine auf die Glasoberfläche nanotechnisch aufgebrachte Metalloxidschicht erwärmt. Mit dieser Technik sind Flächenleistungen von bis zu 300 W/m2 möglich. Die Beschichtung sitzt im Inneren der Isolierglascheibe, die Scheibe wirkt somit spannungstechnisch zugleich als Isolator und schützt vor ungewollten Stromkontakt.

Spannungs- und sicherheitstechnisch insbesondere zu lösen war unter anderem der Randverbund der Sicherheitsscheiben. Hier kann eine elektrisch leitfähige Verbindung entstehen. Nach dem Zuschnitt der angelieferten, großflächig beschichteten Glasscheiben muss deshalb entlang der Schnittkanten nachträglich die Beschichtung wieder entfernt werden, um Kurzschluss sowie Spannungsüberschlag auf Personen über den Randverbund auszuschließen.

Da der Markt hierfür keine standardisierten Maschinen anbietet, war eine serielle Produktion in großen Stückzahlen bisher wirtschaftlich nicht möglich. Erst ein neues, vollautomatisierte Verfahren, von der Formaterfassung bis hin zur präzisen zerstörungsfreien Entfernung der Beschichtung, ermöglicht die wirtschaftliche Produktion der mit Argon gefüllten Mehrfachverglasungen in großem Stil, bei gleichzeitig hoher Funktionssicherheit.

Hohe Isolierwerte mit hohem Wirkungsgrad

Die Isolierverglasungen mit integrierter Heizfunktion erreichen bei einer Lichttransmission von 70 % g-Werte von bis zu 50 % sowie Ug-Werte von 0,5 W/m2K. Im Rahmen einer aktuellen Forschungsarbeit mit dem ISFH (Institut für Solarforschung Hameln), die von Talishaus in Auftrag gegeben wurde und vom Bund mit rund 700.000 Euro gefördert wird, wurde der Heizscheibe ein Wirkungsgrad von 96% bestätigt – unter Berücksichtigung der Wärmeabstrahlung nach außen.

Bei diesem Forschungsprojekt werden unterschiedliche Heizsysteme miteinander verglichen. Erforscht werden soll hierbei, wie gut eine Vestaxx-Heizung in Kombination mit einer dezentralen Lüftungsanlage mit integriertem Wärmetauscher die Wärmepumpentechnik ersetzen kann – ökologisch wie ökonomisch.

Die Investitionskosten für eine wasserführende Fußbodenheizung sowie eine Luft/Wasser-Wärmepumpe ohne Warmwasserbereitung liegen etwa bei 30.000 Euro, Kosten, die auch durch geringe Verbrauchskosten nicht kompensiert werden können. Bei Kosten von zirka 10.000 Euro für eine Infrarotheizung über Fenster von Schüt-Duis ist die Empfehlung von Talishaus deshalb klar: Heizfenster einbauen und das eingesparte Geld gleich in eine Photovoltaikanlage auf dem Dach investieren.

Die von Schüt-Duis produzierten Vestaxx-Heizscheiben stehen in dieser Kombination für die Zukunft energetisch optimierten Bauens. Knapp 100 Einfamilienhäuser mit den Vestaxx Heizfenstern von Schüt-Duis wurden in den letzten drei Jahren von Talishaus ausgeliefert, 30 weitere sind aktuell in Planung.

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