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Solarthermisch unterstützte Durchlauferhitzer - eine sinnvolle Kombination?

Dittmar Koop
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Die Claims zwischen Photovoltaik (PV) und Solarthermie sind schon länger nicht mehr so klar abgesteckt wie sie es früher waren und die Solarthermie scheint dabei an Boden zu verlieren: Die Photovoltaik wird heute auch in der Wärmeversorgung von Wohngebäuden eingesetzt, z. B. in Verbindung mit Wärmepumpen (Eigenstromnutzung) oder darüber, dass mit überschüssigem PV-Strom und Heizstab Wasser in einem Speicher erwärmt wird.

Wo bleibt die Solarthermie? Die Stimmen mehren sich, dass sie noch im Bestandsbau eine Zukunft haben wird, mittelfristig im Neubau aber nicht mehr. Darüber lässt sich trefflich streiten, doch die Tendenz ist da.

Eine Solarthermieanlage wird geschlossen, um die zentrale Wärmebereitstellung im Haus zu unterstützen. Aber zur Unterstützung einer dezentralen Warmwasserbereitstellung über Durchlauferhitzer?

Wärmeversorgung im Wandel

Zentral wird damit aber auch die Frage, wie die Wärmeversorgung eines Wohnhauses in Zukunft angelegt ist. Die Warmwassererzeugung wird aus verschiedenen Gründen im Neubau zunehmend von der Raumwärmeversorgung entkoppelt und über dezentrale Systeme mit E-Durchlauferhitzern gelöst. Es ist nicht mehr sinnvoll, ständig große Wärmemengen vorzuhalten, die unterm Strich nicht abgerufen werden, weil die Heizlast im Neubau immer kleiner wird und sich die Anforderungen verschieben, aber die zentrale Bevorratung und Verteilung mit Wärmeverlusten verbunden sind (Speicher- und Leitungsverluste).

Die Raumwärmeversorgung wird aus verschiedenen Gründen im Neubau zunehmend von der Warmwassererzeugung entkoppelt.

Vorerwärmen, um Strom zu sparen?

Die Solarthermie ist aber untrennbar verbunden mit einem zentralen Heizsystem, das die Wärme in einem großen Pufferspeicher sammelt und sie von dort aus abruft. Durchlauferhitzer mit Solarthermie zu kombinieren bedeutet also, die Konzepte „Zentral“ und „Dezentral“ miteinander zu kombinieren. Wasser wird über die Solarthermie vorerwärmt und der Durchlauferhitzer muss nur noch die Differenz bis zur gewünschten Temperatur erwärmen. Auf den ersten Blick spart das Strom und damit Kosten.

Das Internetportal www.kesselheld.de gibt als Durchschnittswert für den jährlichen Stromverbrauch bei einer Warmwasserbereitung mit Durchlauferhitzer pro Person etwa 500 kWh an, wobei dieser Wert je nach Verbraucherverhalten natürlich variieren kann. Doch diesen einmal angenommen, käme ein 4-Personen-Haushalt auf 2.000 kWh für die Warmwasserbereitung, bei einem aktuellen Strompreis von ca. 30 ct/kWh sind das pro Jahr ca. 600 Euro. Je nachdem, welchen Deckungsanteil die Solarthermie-Anlage liefern kann, ist es ein Rechenexempel, ob und wann ggf. sich diese Kombination über die Jahre amortisiert.

Anlagentechnische Voraussetzungen

Aber auch nicht jeder Durchlauferhitzer ist Solarthermie-kompatibel. Die technische Voraussetzung ist, dass sie elektronisch geregelt und für vorerwärmtes Wasser zugelassen sein müssen. „E-Durchlauferhitzer erkennen automatisch, wenn vorerwärmtes Wasser zur Verfügung steht und sie nur die Differenz bis zur gewünschten Temperatur erwärmen. Dafür messen die Geräte Einlauftemperatur und Durchfluss und modulieren entsprechend ihre Leistungsaufnahmen bis zur eingestellten Auslauftemperatur“, sagt Jürgen Unseld, Vertriebsleiter beim norddeutschen Warmwasser-Gerätespezialisten Clage. Besondere Anforderungen an die Solarthermie-Anlage selbst (z.B. hinsichtlich Größe oder Regelung) stellt diese spezielle Kombi-Lösung indes nicht.

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