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Partikelabscheidung, Gasmotor-Wärmepumpen, Geothermie und mehr: Das sind die neuen Richtlinien

Prof. Dr.-Ing. Achim Trogisch
Inhalt

Partikel aus Gasen abscheiden

Im Richtlinienentwurf VDI 3677 Blatt 1 vom Dezember 2021 wird die Abtrennung fester Partikel aus Gasen mit filternden Abscheidern (Oberflächenfilter) zur Emissionsminderung, zur Prozessgasreinigung und zur Produktgewinnung behandelt. Inhaltlich werden beschrieben:

  • Begriffe;
  • Einführung;
  • Grundlagen der Oberflächenfiltration;
  • Filtermedien;
  • Bauformen;
  • Auslegung;
  • Prüfung und Klassifizierung von Oberflächenfiltern;
  • technische Gewährleistung, Betrieb und Instandhaltung;
  • Maßnahmen zur Erreichung dauerhaft niedriger Reingasstaubkonzentrationen;
  • FAQs für die betriebliche Praxis.

Produktdatenaustausch für ­Kühlkonvektoren

Die Richtlinie VDI 3805 Blatt 6 vom Januar 2022 regelt den Produktenaustausch im rechnergestützten Planungsprozess innerhalb der TGA für den Produktbereich „Heizkörper, Heiz- und Kühlkonvektoren mit und ohne Gebläse“ mit Zubehör auf der Basis von Blatt 1 der Normenreihe. Der Datensatzaufbau wird beschreiben und an einem Beispiel erläutert.

Wichtige Terminologie für Kälteanlagen und Wärmepumpen

Der Entwurf der DIN 8930 Blatt 2 vom Dezember 2021 legt die für die Kältetechnik und Wärmepumpentechnik wesentlichen Begriffe der Thermodynamik und der Anlagentechnik fest.

Wie effizient sind Gasmotor-­Wärmepumpen?

Mit der Berechnung der saisonalen Effizienzkennzahlen im Heiz- und Kühlmodus von gasbefeuerten endothermischen Motor-Wärmepumpen befasst sich der Entwurf der DIN EN 16905 Blatt 5 in deutscher und englischer Fassung vom Dezember 2021. Er ersetzt die Norm vom Juni 2017.

Der Normentwurf legt die Anforderungen, Prüfverfahren und Prüfbedingungen für die Bewertung und Leistungsberechnung von Luftkonditionierern und Wärmepumpen mit gasbefeuerten endothermischen motorgetriebenen Verdichten fest. Sie verwenden entweder Luft, Wasser oder Sole als „Wärmeübertragungsmedium“ und dienen zur Heizung, Kühlung oder Kältetechnik (auch als GEHP-Geräte bezeichnet).

Der Normentwurf gilt ausschließlich für Geräte mit einer maximalen Wärmebelastung von 70 kW, bezogen auf den Heizwert bei Norm-Nennbedingungen sowie ausschließlich für Geräte mit:

  • endothermischen Gasmotoren, die durch vollständig automatische Regelungen gesteuert werden;
  • geschlossenen Kühlkreissystemen, in denen Kühlmittel nicht direkt mit dem zu kühlenden oder zu erwärmenden Fluid in Berührung kommt;
  • einer Temperatur des Wärmeübertragermediums im Heizsystem(Heizwasserkreis), die in normalen Betrieb 105 °C nicht überschreitet;
  • einem höchsten Betriebsdruck im o Heizungswasserkreislauf (falls installiert), der 6 bar nicht überschreitet;
  • einem Trinkwasserkreislauf (falls installiert), dessen Druck 10 bar nicht überschreitet.

Die Norm gilt ausschließlich für Geräte, die zur Raumheizung oder -kühlung oder zur Kälteerzeugung mit oder ohne Wärmerückgewinnung angewendet werden. Es werden keine Geräte behandelt, deren Kondensator mit Luft oder durch Verdampfung von zusätzlichem Wasser auf der Außenseite gekühlt werden.

In der Norm werden Systeme, Single-Split- und Multi-Split-Systeme behandelt, auch Einkanal- und Zweikanal-Einheiten. Sie gilt für Geräte, die einer Typprüfung zu unterziehen sind. Die Norm ist gleichzeitig Bestandteil des DVGW-Regelwerks Gas“.

Der Normentwurf legt die Berechnung der Jahresarbeitszahl im Heiz- und/oder Kühlbetrieb einschließlich der Wärmerückgewinnung des Motors fest. Detailliert werden behandelt:

  • Begriffe;
  • Teillastbedingungen für die Raumkühlung;
  • Teillastbedingungen für die Raumheizung;
  • Berechnungsverfahren für den Bezugswert des SPERc;
  • Berechnungsverfahren für den Bezugswert des SPERh.

Der normative Anhang A behandelt die Bestimmung der Bezugjahresheiz-/-heizlasten und Bestimmung der Stundenzahl mit Aktiv-Modus sowie in den Betriebszuständen „Temperatur-Regler AUS“, Bereitschaft „AUS“ und Kurbelgehäuseheizung für die Berechnung der Bezugswerte SAEFc und SAEFh.

Die informativen Anhänge B bis G beinhalten Aussagen zu:

  • Rechenbeispiel für die Bezugswerte von SGUEc, SAEFc, SEHREgasc SEHREelecc und SPERc;
  • Rechenbeispiel für die Bezugswerte von SGUEh, SAEFh, SEHREgash SEHREelech und SPERh;
  • Bestimmung der (Sole-)Temperatur bei Geräten mit feststehender Leistung und variabler Austrittstemperatur;
  • Ausgleichsverfahren für Luft-zu-Wasser- und Wasser-zu-Wasser-Geräten;
  • Bemessung von Außengeräten von Multi-Split-Luftkonditionieren und Wärmepumpen.

Die informativen Anhänge ZA bis ZC weisen auf den Zusammenhang dieser Norm und den grundlegenden Anforderungen der EU-Verordnung 813 / 2013, 2016 / 2281 und 811 / 2013 hin.

Anforderungen an den Untergrund bei der Geothermie

Der Entwurf der VDI 4640 Blatt 1 vom Dezember 2021 befasst sich mit den Grundlagen, Genehmigungen und Umweltaspekten bei der thermischen Nutzung des Untergrundes. Einsprüche sind noch bis zum 31.05.2022 möglich.

Die Richtlinie bezieht sich auf die thermische Nutzung des Untergrundes bis etwa 400 m Tiefe. Folgende Anwendungsfälle werden behandelt:

  • erdgekoppelte Wärmepumpenanlagen (siehe auch Blatt 2 der Normenreihe);
  • unterirdische Energiespeicher (Blatt 3);
  • direkte Nutzungen (Blatt 4);
  • Thermal Response Test (TRT, Blatt 5);
  • Verfüllen von Erdwärmesonden-Bohrungen; Baustoffe und Verfahren (Blatt 6 in Vorbereitung).

Inhaltlich werden behandelt:

  • Begriffe;
  • Grundlagen;
  • rechtliche Rahmenbedingungen;
  • wesentliche Anforderungen an geothermische Anlagen nach der AwSV;
  • Umweltaspekte;
  • umweltgerechte Materialauswahl für Einbauten im Untergrund.

Das Schrifttum und die Normen werden für die Länder Deutschland, Österreich und die Schweiz aufgeführt.

So werden Küchen-Abluftanlagen ­gereinigt

Die VDI 2052 Blatt 2 vom Januar 2022 gibt Hinweise zur Reinigung von Abluftanlagen (VDI-Lüftungsanlagen) in gewerblichen Küchen und zugehörigen Bereichen. Sie gilt nicht für Haushaltküchen und für gewerbliche Kleinküchen mit einer Gesamtanschlussleistung von weniger als 25 kW der wärme-und feuchteabgebenden Geräte. Inhaltlich werden behandelt:

  • Begriffe;
  • Gefährdungsbeurteilung;
  • Grundlagen;
  • Stoff- und Gewichtslasten;
  • Reinigungskonzept und Reinigungs­öffnungen;
  • Inspektions- und Reinigungsintervalle;
  • Reinigungsmethoden/Umgang mit Reinigungsmitteln;
  • Notwendigkeit der Reinigung –

    Nachweisverfahren des Reinigungserfolgs;
  • Sicherheitsaspekte, Brandschutz;
  • Entsorgung, Umweltschutz.

Der Anhang enthält eine Checkliste für abzuklärende Punkte vor der Küchenabluftreinigung.

Schulungsmaßnahmen für die ­Reinigung von Küchen-Abluftanlagen

Die Richtlinie VDI-MT 2052 Blatt 3 vom Januar 2022 gilt für die in VDI 2052 Blatt 2 geforderten Inhalte, Qualifizierungen und Unterweisungen zur Reinigung von Küchen-Abluftanlagen (VDI-Lüftungsanlagen). Er beschreibt die Inhalte und Anforderungen an die Qualifizierungen, die zur Anwendung von Blatt 1 und 2 erforderlich sind. Inhaltlich werden behandelt:

  • Begriffe;
  • Schulungskonzept.

Der Anhang enthält ein Muster für Qualifizierungsnachweise.

Grundlagen der Strahlungs-Temperaturmessung

Der Entwurf der VDI / VDE 3511 Blatt 4 vom Dezember 2021 befasst sich mit der Strahlungsthermometrie im Rahmen der technischen Temperaturmessung. Der Richtlinienentwurf wendet sich an Anwendende, die genaue berührungslose Temperaturmessungen durchführen wollen. Sie geht dabei auf die notwendigen physikalischen Grundlagen und Messgeräte ein. Inhaltlich werden behandelt:

  • Begriffe;
  • physikalische Grundlagen;
  • Strahlungsthermometrie;
  • Thermographiekameras;
  • optische Komponenten von

    Strahlungstemperatur-Messgeräten;
  • Emissionsgrad.

Temperaturmessung mit mechanisch kontaktierten Fühlern

Der Entwurf der VDI 3520 Blatt 1 vom Dezember 2021 behandelt Berührungsthermometer, die mit einer festen Oberfläche eines Messobjektes in mechanischem Kontakt stehen. Dieser Kontakt wird zeitweise durch Antasten oder dauerhaft durch Anlegen/Anklemmen hergestellt. Inhaltlich werden behandelt:

  • Begriffe;
  • Grundlagen;
  • Tastthermometer;
  • Anlegethermometer;
  • Prüf- und Kalibriereinrichtungen für Oberflächenthermometer.

Der Anhang enthält Beispiele für Dokumente, die die Thermometer charakterisieren.

Flüssigkeitsdichtheit mit L­uftprüfsystemen ermitteln

Der Entwurf der VDI 6230 Blatt 1 vom Dezember 2021 ist anwendbar für die Luftprüfung von AwSV (Anlagen mit wassergefährdeten Stoffen) –relevanten und anderen Dichtflächen. Die Prüfpflicht wird in den jeweiligen Technischen Regeln wassergefährdender Stoffe (TRwS) konkretisiert. Inhaltlich werden behandelt:

  • Begriffe;
  • Beschreibung des Verfahrens;
  • Ablauf der Dichtflächenprüfung;
  • Ergebnisse der Prüfung.

In den Anhängen A bis C wird beschrieben:

  • Beispiel zur Berechnung des maximalen Prüfdrucks (Po);
  • Prüfbericht;
  • Beispiele für typische Undichtigkeiten an Dichtflächen.

Prof. Dr.-Ing. (em.) Achim Trogisch ist Professor an der HTW Dresden an der Fakultät ­Maschinenbau.

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