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Neue Vorschriften bei Überweisungen: Das müssen Handwerker wissen

Dörte Neitzel

2025 führt die Europäische Union neue Vorschriften ein, um den Geldtransfer effizienter und schneller zu machen. Es treten neue Regelungen in Kraft, die sowohl für Banken als auch für Kunden Folgen haben. Das sind die Neuerungen im Einzelnen.

Die Echtzeitüberweisung kommt

Bislang ist sie nur eine Option, kein Standard: die Echtzeitüberweisung. Diese Sofortüberweisungen bringen das Geld innerhalb von zehn Sekunden ans Ziel, sie sind in der Regel aber (noch) kostenpflichtig. Künftig müssen Banken ihren Kunden die kostenlose Möglichkeit geben, ihr Geld sofort zu überweisen bzw. in Echtzeit empfangen zu können. Das gilt dann nicht nur deutschlandweit, sondern EU-weit und das an jedem Wochentag rund um die Uhr.

Landet das Geld künftig standardmäßig innerhalb von zehn Sekunden auf dem Bankkonto. Diese Beschleunigung könne zu einem Sicherheitsproblem werden, so Rechtsanwalt Dr. Thomas Schulte aus Berlin. Denn der traditionelle Überweisungsprozess dauert jetzt noch einige Tage – Zeit für den Absender, um etwa eine falsche IBAN oder einen falschen Empfänger zu korrigieren. Auch ein potenzieller Betrug kann mit einer längeren Banklaufzeit besser verhindert werden.

Empfängerüberprüfung wird Pflicht

Um dieses Risiko zu minimieren, wird die sogenannte Empfängerüberprüfung eingeführt. Banken und Zahlungsdienstleister müssen diese verpflichtend durchführen – übrigens nicht nur bei Echtzeit-, sondern auch bei Standardüberweisungen. Die Bank muss also vor der Durchführung der Überweisung überprüfen, ob der angegebene Empfänger auch wirklich Inhaber des Kontos ist, auf das das Geld überwiesen werden soll.

„Dieser zusätzliche Schritt soll dazu beitragen, Betrug und Fehler zu vermeiden, indem er eine eindeutige Zuordnung zwischen dem Empfängernamen und der IBAN des Kontos herstellt“, erklärt Schulte. Stimmen diese Daten nicht überein, müssen die Banken dem Zahler mitteilen, dass es Unstimmigkeiten gibt.

Diese Regelungen sind Pflicht ab Oktober 2025 für alle Banken in der Eurozone. Banken, die mit Fremdwährungen arbeiten, haben noch bis zum 9. Juli 2027 Zeit.

Welche Konsequenzen drohen bei Verstößen?

Versäumt es eine Bank, die Empfängerüberprüfung durchzuführen und kommt es aufgrund dessen zu einem Verlust, trägt die Bank die Verantwortung. Sie ist dann verpflichtet, den Betrag zurückzuzahlen und das Absenderkonto auf denselben Stand wie vor der Überweisung zu bringen. „Wenn Banken der gesetzlichen Verpflichtung nicht nachkommen, haften sie für die durch die fehlerhaften Überweisungen entstandenen Schäden“, betont Dr. Thomas Schulte.

Was Handwerksbetriebe tun sollten

Mehr als jetzt bereits sollten Handwerksbetriebe als künftig darauf achten, dass der Name des Überweisungsempfängers zur angegebenen IBAN passt. Kommt es zu Unstimmigkeiten, wird der Vorgang nicht autorisiert – das kostet Zeit.

Ebenso verhält es sich mit der IBAN – ein zweiter Blick schadet nicht, um eventuelle Zahlendreher zu entdecken. Auch beim Einkauf in Internet sollten Besteller immer eine vertrauenswürdige Zahlungsmethode wählen, das ist etwa die Zahlung mit Kreditkarte, Zahlungsdienstleistern wie Klarna, Weru oder Paypal sowie das Lastschriftverfahren.

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