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DVQST: Wieder-Inbetriebnahme von Trinkwasser-Anlagen

Durch die Lockerungen von Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie können nun sukzessive wieder immer mehr Gebäude mit öffentlicher Nutzung sowie Arbeitsstätten wieder in den bestimmungsgemäßen Betrieb übergehen - wie auch im Frühjahr/Frühsommer 2020.

Für die mikrobielle Situation in den häuslichen Trinkwasserinstallationen ist dies eine besonders sensible Phase, warnt der Deutsche Verein der qualifizierten Sachverständigen für Trinkwasserhygiene (DVQST). Aufgrund der zunächst nur teilweisen Nutzung, beispielsweise in Schulen, ist das Risiko einer Entwicklung von Legionellen und anderen pathogenen Keimen besonders hoch, da das Wasser in den Leitungen meist nur ungenügend ausgetauscht wird.

Wie man zusätzliche Krankheitsrisiken aus der Trinkwasser-Installation vermeiden kann, wird in der Fach-Publikation Nr. DVQST-02-2020 zum Thema Wieder-Inbetriebnahme von Trinkwasser-Anlagen ausführlich beschrieben.

Hierbei geht es um vorbereitende Maßnahmen, wie Spülung, Instandhaltung-, Wartungs- und Reinigungsmaßnahmen sowie der sinnvollen Vorgehensweise beim Hochfahren der Trinkwassererwärmungsanlage.

Vor der Wiederinbetriebnahme

Gut ist es, gar keine Stagnation über einen längeren Zeitraum aufkommen zu lassen, so dass regelmäßig frisches Wasser durch die Leitungen fließt. Kommt es nun zur Wiederinbetriebnahme empfiehlt der DVQST zuvor diese Maßnahmen:

  • Filter am Hauswassereingang rückspülen
  • manuelle Regeneration am Ionentauscher der Enthärtungsanlage (wenn vorhanden)
  • Kontrolle von Spülstationen
  • Kontrolle von Trinkwasserspeichern und -erwärmern

Filter und Feinsiebe reinigen

Die veränderten Strömungen können dazu führen, dass sich Ablagerungen und Biofilm in den Leitungen lösen und zu Verunreinigungen und Verstopfungen führen. Kritische Stellen hierfür sind:

  • Feinsiebe
  • Eckventile
  • Rückflussverhinderer 
  • Verbrühschutz-Thermostate
  • Filter in leitungsgebundenen Kaffeemaschinen und Trinkwasserspendern

Hier empfiehlt sich die Reinigung bzw. der Austausch der entsprechenden Teile.

Spülen der Trinkwasserinstallation

Je nachdem, wie lange die Betriebsunterbrechung war, reicht gründliches Spülen der Installation, oder aber es werden weitergehende Untersuchungen fällig. Nach mehr als vier Wochen werden Kontrollen nach TrinkwV fällig, u.a. zu Legionellen, Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa. 

Bei abgeschalteter Trinkwassererwärmung

Bevor die Zirkulationspumpe eingeschaltet wird, sollte der Trinkwassererwärmer vollständig aufgeheizt werden (60°C). Vor allem bei großen Anlagen empfiehlt der DVQST, die Temperaturen an jeder der rückführenden Zirkulationsleitungen zu kontrollieren - vor der Zusammenführung in die Sammelleitung. Erst danach wird das Warmwasser an die Entnahmestellen geführt und so lange aufgedreht, bis das austretende Wasser spürbar heiß ist (konstant mind. 55°C).

Diese Maßnahmen sollten auch an dezentralen Erwärmern wie Frischwasserstationen und Durchlauferhitzern durchgeführt werden.

Mehr dazu gibt es direkt beim DVQST  - hier steht die Fachpublikation zum Download: 

Lesen Sie hierzu auch diese Beiträge auf haustec.de:

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