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Das müssen Sie über den Batteriespeichermarkt wissen!

Jürgen Wendnagel
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Der Jahresbericht zum Solarstromspeicher-Monitoring 2018 ist die schriftliche Auswertung der wissenschaftlichen Begleitforschung zum KfW-Förderprogramm. Er beleuchtet auf 122 Seiten die wesentlichen Entwicklungen von Markt, Technik, Preisen, Erträgen, Autarkiegrad bis hin zu den Kaufmotiven der KfW-Speicherbetreiber im Jahr 2017. 

Etwa 62.300 PV-Anlagen mit einer Nennleistung von bis zu 30 kWp sind im Jahr 2017 in Deutschland installiert worden (+ 30 % gegenüber 2016). Der Bereich von 3 bis 10 kWp stellt laut Monitoringbericht das Kernsegment für private PV-Speicher dar.

Denn etwa 95 % der Speicherbetreiber besitzen PV-Anlagen unterhalb einer Nennleistung von 10 kWp. Zurückgegangen sei das Segment von 10 bis 30 kWp (Wohnhäuser, Kleingewerbe und landwirtschaftliche Betriebe), was wohl teilweise auf die Einführung der EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch für PV-Anlagen ab 10 kWp (Inbetriebnahme nach dem 1. August 2014) zurückzuführen sei.

Die Verschiebung der PV-Neuinstallationen in den Bereich unter 10 kWp bedeutet, dass bei gleicher Anzahl an PV-Anlagen weniger Leistung installiert wird.

Wie hat sich der Speicherzubau entwickelt?

„Er wächst rasant“, so der Monitoringbericht. Ende 2017 gab es in Deutschland rund 85.000 PV-Speicher. Durch den hohen PV-Zubau in 2017 wird davon ausgegangen, dass etwa 31.700 PV-Speicher neu hinzukamen. „Nach unseren Analysen ist im Jahr 2017 etwa jede zweite PV-Anlage unter 30 kWp zusammen mit einem Speichersystem installiert worden“, erklärt Jan Figgener, Projektleiter des Speichermonitorings am Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe der RWTH Aachen. „Das hohe Wachstum des PV-Speichermarkts kann insbesondere auf zwei Entwicklungen zurückgeführt werden: Zum einen weist der PV-Zubau kleiner PV-Anlagen ein Marktwachstum auf und zum anderen entscheiden sich Anlagenbetreiber immer häufiger dazu, ihre neue PV-Anlage zusammen mit einem Speichersystem zu installieren.“

Übrigens: In den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen befinden sich etwa 70 % aller in Deutschland installierten PV-Speicher.

Etwa 90 % der Heimspeicher werden zusammen mit einer neuen PV-Anlage installiert und nur 10 % gehen in die Nachrüstung. Für die Zukunft geht der Monitoringbericht jedoch von einem wachsenden Marktsegment an Nachrüstungen aus: „In den kommenden Jahren wird für die ersten PV-Anlagen der Anspruch auf die EEG-Vergütung nach 20 Jahren Betrieb auslaufen. Somit steigt die Differenz zwischen Strompreis und Einnahmen durch die Einspeisung (z. B. Vermarktung an der Börse) deutlich an und verbessert die Wirtschaftlichkeit eines Speichersystems.“

Interessant ist, dass z. B. in den Jahren 2013 bis 2015 noch rund 55 % der neu installierten Speicher von der KfW gefördert wurden, während es im Jahr 2017 nur noch jedes fünfte Speichersystem war. „Die derzeitigen Entwicklungen können als Erfolg des Marktanreizprogramms gesehen werden. Während der Markt in den früheren Jahren der Förderung noch durch das KfW-Förderprogramm getragen wurde, hat sich in den letzten beiden Jahren ein stabiler Markt an PV-Speichern ohne Förderung etabliert“, so Figgener.

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