Solarthermie für industrielle Prozesswärme: Studie zeigt Einsparpotenziale

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat im Auftrag des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar) untersucht, wie Solarthermie-Systeme zur Versorgung von Prozesswärme in der Industrie beitragen können. Ergebnis: In allen untersuchten Szenarien ist der Einsatz von Solarthermie wirtschaftlich sinnvoll, sobald der Solaranteil bis zu 50 Prozent erreicht.
Förderungen verkürzen Amortisationszeiten
Die Studie berücksichtigt verschiedene Faktoren wie Standort, Temperaturbereich und Förderungen. Mit einem Zuschuss aus der Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz (EEW) amortisieren sich Investitionen in Solarthermieanlagen meist innerhalb von drei bis acht Jahren. Beispielhaft zeigt sich am Standort Würzburg eine Amortisationszeit von 5,5 Jahren für eine 34-Megawatt-Parabolrinnen-Anlage mit Wärmespeicher.
Beitrag zur CO₂-Reduktion in der Industrie
Industrielle Prozesswärme macht einen erheblichen Anteil des deutschen Energiebedarfs aus. Solarthermie bietet hier eine CO₂-freie Option für Anwendungen bis 400 °C und kann fossile Brennstoffe ersetzen. Laut der Studie lassen sich über die Lebenszeit der Anlagen erhebliche Einsparungen erzielen, die fossile Abhängigkeiten reduzieren und Kostenrisiken senken.