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Zelltechnologien: Welche Module erobern bald den Markt?

Petra Franke

Rund 100 Gigawatt Photovoltaikleistung wurden 2017 weltweit gebaut. Blickt man auf die verwendeten Zelltechnologien, gibt es einen klaren Spitzenreiter: Für knapp 60 Gigawatt wurden Module mit multikristallinen p-Type-Zellen verwendet. Das rührt daher, dass dies aktuell die Zelltechnologie mit den geringsten Produktionskosten ist. 

28 Gigawatt wurden mit monokristallinen p-Type-Zellen und neun Gigawatt mit monokristallinen n-Type-Zellen gebaut. Dünnschichttechnologie spielte mit knapp vier Gigawatt nur eine marginale Rolle. Die klare Marktführerschaft von p-Type-Zellen ist  in ihrer kostengünstigen Herstellung begründet. Die n-Type-Zellen können da aus verschiedensten Gründen nicht mithalten. Diese Zahlen präsentierte Business-Scout Ilka Luck vom Industriezulieferer Heraeus auf dem Qualitätstag Ende Februar in Berlin. Für die Photovoltaikindustrie fertigt das Unternehmen Produkte für diverse Zelltechnologien, in der Hauptsache Metallisierungspasten für die Zellherstellung, aber noch einige andere Produkte im Bereich Ingot- und Modulherstellung. Auch Dienstleistungen bietet Heraeus für Zellhersteller, die ihre Produktionsprozesse optimieren wollen, den sogenannten Cell Optimization Service (COS). 

Das Unternehmen beobachtet deshalb den Photovoltaikmarkt sehr genau. Denn es geht darum, die entsprechenden Produktionskapazitäten und Rohmaterialien für die Märkte der Zukunft in hoher Qualität und ausreichender Menge bereitstellen zu können. Und mit diesem Fokus schaut Heraeus auf die Marktentwicklung der nächsten fünf Jahre. Für 2022 hält das Team von Heraeus stolze 270 Gigawatt bei Neuinstallationen für möglich.

Mit diesem sonnigen Szenario übertrifft es die Einschätzung des Referenzszenarios der internationalen Technologie-Roadmap der Photovoltaikindustrie (ITRPV), die 182 Gigawatt vorhersagt. Doch darum soll es an dieser Stelle gar nicht gehen. 

Ein Blick auf die jeweiligen Anteile der verschiedenen Technologien lässt die Themen deutlich hervortreten, um die es in den kommenden Jahren bei der Zell- und Modulherstellung gehen wird. Von den geschätzten 270 Gigawatt Zubau könnten 157 Gigawatt mit monokristallinen p-Type-Zellen realisiert werden und diese Technologie damit mit knapp 60 Prozent Marktanteil zur wichtigsten Zelltechnologie avancieren (2017: 28 Prozent). Lediglich 53 Gigawatt schätzt das Szenario für multikristalline p-Type-Zellen, knapp 20 Prozent (2017 knapp 60 Prozent). Der Anteil von Mono-n-Type-Zellen wird sich von neun auf 17 Prozent erhöhen, aber dennoch eine untergeordnete Rolle spielen. Dünnschichttechnologien bleiben wohl in bestimmten Nischen interessant, spielen jedoch rein mengenmäßig keine große Rolle.  

Den vollständigen Artikel können Abonnenten unserer Schwesterzeitschrift photovoltaik in der Maiausgabe oder online lesen.

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